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[quote="Min511"]Hey.. ich benötige Hilfe bei einer Gedichtanalyse. Kann leider relativ wenig mit dem Gedicht anfangen. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen? es ist sehr lang und nicht in strophen gegliedert. Hoffe, dass jemand etwas damit anfangen kann.: Der Tag liegt schon auf seinem totenbette auf goldnem teppich und der sanften glätte des purpurflieses. doch er reißt die binden von seiner wunde königlich. da schwinden die blauen venen. und das rote blut fließt, fließt und fließt, und füllt mit tiefer glut des westens himmel weit, und scharlachrot die weiten wälder, die des titans tod bejammern laut. die ströme stehen alle gebannt vom grauen vor des königs falle, geronnen weiß. muss er herunter schon zum ewgen schatten? dessen hoher thron am mittag stand im licht, der göttersohn des ungeheurer glanz das all gefüllt, die marmorweißen tempel. blauer glanz auf allen höfen. da im lichte ganz die breiten treppen schwammen, und der schein der weißen delhi. wo ein weißer stein und andre sonne brannte india. er warf sein glutmeer weit, so furchtbar nah wie eine hand. und eine wolke stand vor hitze taumelnd, in dem leeren land. die wüsten brannten unermeßlich breit, da er die rosse der quadriga weit und hoch im blauen führte schon gen west . bleich wird die schläfe, die der schweiß schon näßt. die hand sucht irr herum. die ewge nacht kriecht unter die lider schon. die macht des sterbens fällt ihn an. die sterne stehn am himmel zitternd, die schon frühe gehn vom meer im monde pyanepsion. der tod tritt auf. er löscht die fackel stumm und dreht den roten stumpf im dunkel um.[/quote]
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Min511
Verfasst am: 21. Aug 2008 15:10
Titel: Gedichtanalyse Georg Heym
Hey.. ich benötige Hilfe bei einer Gedichtanalyse. Kann leider relativ wenig mit dem Gedicht anfangen. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen?
es ist sehr lang und nicht in strophen gegliedert. Hoffe, dass jemand etwas damit anfangen kann.:
Der Tag liegt schon auf seinem totenbette
auf goldnem teppich und der sanften glätte
des purpurflieses. doch er reißt die binden
von seiner wunde königlich. da schwinden
die blauen venen. und das rote blut
fließt, fließt und fließt, und füllt mit tiefer glut
des westens himmel weit, und scharlachrot
die weiten wälder, die des titans tod
bejammern laut. die ströme stehen alle
gebannt vom grauen vor des königs falle,
geronnen weiß. muss er herunter schon
zum ewgen schatten? dessen hoher thron
am mittag stand im licht, der göttersohn
des ungeheurer glanz das all gefüllt,
die marmorweißen tempel. blauer glanz
auf allen höfen. da im lichte ganz
die breiten treppen schwammen, und der schein
der weißen delhi. wo ein weißer stein
und andre sonne brannte india.
er warf sein glutmeer weit, so furchtbar nah
wie eine hand. und eine wolke stand
vor hitze taumelnd, in dem leeren land.
die wüsten brannten unermeßlich breit,
da er die rosse der quadriga weit
und hoch im blauen führte schon gen west .
bleich wird die schläfe, die der schweiß schon näßt.
die hand sucht irr herum. die ewge nacht
kriecht unter die lider schon. die macht
des sterbens fällt ihn an. die sterne stehn
am himmel zitternd, die schon frühe gehn
vom meer im monde pyanepsion.
der tod tritt auf. er löscht die fackel stumm
und dreht den roten stumpf im dunkel um.