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[quote="Chui"]Vielen Dank! Das ist ja toll...besser hätt ich mir die Beantwortung meiner Frage gar nicht wünschen können! Ich schreibe zum Thema Fachkräftemangel und in der Literatur findet sich häufig der Begriff 'War for Talent'. Da dies eine Wortneuschöpfung einer Unternehmensberatung ist, werde ich das Wort wohl jedes mal in gnomische Anführungszeichen setzen. Vielen Dank für die schnelle, kompetente Hilfe![/quote]
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TiH
Verfasst am: 24. Aug 2010 18:01
Titel:
Chui hat Folgendes geschrieben:
Vielen Dank!
Das ist ja toll...besser hätt ich mir die Beantwortung meiner Frage gar nicht wünschen können!
Ich schreibe zum Thema Fachkräftemangel und in der Literatur findet sich häufig der Begriff 'War for Talent'. Da dies eine Wortneuschöpfung einer Unternehmensberatung ist, werde ich das Wort wohl jedes mal in gnomische Anführungszeichen setzen. Vielen Dank für die schnelle, kompetente Hilfe!
Und wie grenzt sich
War for Talent
von
Kampf um Elitenachwuchs
,
Wettbewerb um Hochqualifizierte
,
Streit um Spitzennachwuchs
, etc ab ?
Naja, du wirst schon wissen, was du tust, auch wenn ich überzeugt bin, dass es gar keinen Fachkräftemangel gibt (Tausende arbeitslose Akademiker aus dem Bereich Informatik, Ingenieurwesen geben mir Recht !).
Viel Erfolg bei deiner Arbeit !
(Frag trotzdem noch mal lieber den Betreuer :-) )
Chui
Verfasst am: 24. Aug 2010 15:06
Titel:
Vielen Dank!
Das ist ja toll...besser hätt ich mir die Beantwortung meiner Frage gar nicht wünschen können!
Ich schreibe zum Thema Fachkräftemangel und in der Literatur findet sich häufig der Begriff 'War for Talent'. Da dies eine Wortneuschöpfung einer Unternehmensberatung ist, werde ich das Wort wohl jedes mal in gnomische Anführungszeichen setzen. Vielen Dank für die schnelle, kompetente Hilfe!
TiH
Verfasst am: 24. Aug 2010 12:02
Titel: Re: Anführungszeichen
Chui hat Folgendes geschrieben:
Meine Frage:
Hallo Zusammen,
ich schreibe gerade eine Diplomarbeit und habe nun eine dringende Frage.
Bei meinem Thema kommt es häufig vor, dass ich Wortneuschöpfungen gebrauche, die zu diesem Thema in der Wissenschaft auftauchen. Nun gehe ich so vor, dass ich diese natürlich in Anführungszeichen setze. Da sich diese Wörter im Verlauf meiner Arbeit jedoch sehr häufig wiederholen, frage ich mich, ob ich jedes Wort nur bei der erstmaligen Verwendung in Anführungszeichen setzen muss?
Da gibt es Unterschiede.
1) In der germanistischen Zitierweise werden Titel in Anführungszeichen gesetzt, in der komparatistischen Zitierweise sind sie stattdessen kursiv gedruckt. Man entscheide sich für eine Variante.
2) Bei beiden Zitierweisen werden Fachbegriffe der eigenen Disziplin, die allgemein bekannt sind (Die Diplomarbeit wendet sich ja an Fachpublikum), nicht kenntlich gemacht.
3) Handelt es sich um Fachbegriffe, die nicht allgemein bekannt sind, werden diese bei germ. Zitierweise in sogenannte "gnomische Anführungszeichen" gesetzt. Also Anführungszeichen mit nur einem Strich (geht irgendwo bei Sonderzeichen). Bei komparatistischer Zitierweise sind diese kursiv gedruckt.
4) Handelt es sich um die Übernahme von jemand anderem, gelten die allgemeinen Zitierregeln, dh. entweder keine spezielle Kenntlichmachung und Fußnote mit Vgl. oder direkte Übernahme, dann normale Anführungszeichen und zwar jedes Mal. (In beiden Zitierweisen).
5) Definierst du selbst diese Begriffe, etwa nach dem Motto:
"blablabla, Goethe charaktarisiert damit eine einzigartige Anschauung, die von Bachmann genauso übernommen wurde und die ich als "unglaublich tollen Neologismus" kennzeichnen möchte, dann steht der Begriff in Anführungszeichen bei der Definition und wird im Folgenden entweder in gnomischen Anführungszeichen oder kursiv weiterverwendet, ganz analog zu Fachbegriffen, die nicht jedem bekannt sind.
Das gilt auch für den Fall, dass du dich in einer Spezialdefinition jemand anderem anschließt. Bspl.: Dieses Verfahren werde ich als "xyz" bezeichnen (Vgl. Tillmann/Berger 2098) [...]
xyz
spielt dabei diese und jene Rolle.
Zitierstandards sind ganz und gar nicht einheitlich und variieren von Fach zu Fach, frage lieber deinen Betreuer, wie genau
er
das haben möchte (solche Fragen zu beantworten ist sein Job !). Wäre ärgerlich, wenn die Note aufgrund von Formalia nach unten geht. Weitere Hinweise kannst du in der Unibibliothek finden, da gibt es noch und nöcher Literatur zum Thema "wissenschaftliches Arbeiten" oder "wissenschaftliche Zitierweise".
[edit] Hier ein paar Beispiele aus einer meiner eigenen Hausarbeiten:
* Ich wusste, dass Bachmann in eine ihrer Reden selbst den Begriff "unio mystica" zitiert hatte. Dies ist ein Fachbegriff aus der Theologie, meine Arbeit ist jedoch im Bereich der neueren deutschen Literaturwissenschaft angesiedelt:
Erste Nennung:
Zitat:
Damit stellt Bachmann das Liebespaar in den Kontext eines uralten, interkulturellen Vermählungsrituals, das mit einer transzendenten Seelenverschmelzung und einer mystischen Gotteserfahrung außerhalb kognitiver Dimensionen assoziiert wird: der
unio mystica
.
Ich verwende die komparatistische Zitierweise, sonst müsste hier >unio mystica< stehen. Diese Stelle kann man als Definition auffassen, wenn man möchte. Deswegen habe ich den Begriff auch so stehen lassen und nicht etwa in einer Fußnote näher erläutert.
Bei weiteren Nennungen bleibt er kursiv.
Zitat:
Im Gegensatz zu Caterina von Siena vollzieht Jennifer die
unio mystica
jedoch nicht mit Christus, sondern einem äußerst weltlichen jungen Mann [...]
Bachmann verwendet synonym für die unio mystica auch gerne den Begriff des "anderen Zustand", der häufig in der Sekundärliteratur zitiert wird. Dieser Begriff wurde von mir ebenfalls zitiert:
Zitat:
In neuerer Zeit hat sich eine Deutung durchgesetzt, die im guten Gott eine Personifikation der bestehenden Ordnungen, Konventionen und Machtstrukturen sieht, denen die Utopie eines „anderen Zustand[s]“ individueller Freiheit gegenübergesetzt wird[...]
Im nachfolgenden wären dann zwei Vorgehensweisen denkbar.
1) der "andere Zustand" bleibt ein Zitat, dann wird auch wie üblich zitiert.
2) Ich benutze "anderer Zustand" als Fachbegriff. Dann muss ich erst definieren, was ich oder der ursprüngliche Autor darunter verstehen und dann mit Kursivsetzung kenntlich machen.
Da der ursprüngliche Autor darunter die unio mystica verstand, erübrigte es sich, den "anderen Zustand" als neuen Fachbgeriff einzuführen, wie in den ersten Zitaten gesehen.
Das empfehle ich dir auch für deine Arbeit.
- Schau erstmal, ob das, was da wortreich umschrieben und "erfunden" wird, nicht bereits existiert und verwende dann gegebenenfalls das bereits Existierende.
- Ist dies nicht der Fall, dann mache es als Zitat kenntlich, definiere, was genau du darunter verstehst und der Leser deines Werkes darunter zu verstehen hat, um es für deine Arbeit "benutzen" zu können und mache es dann als nicht zwingend bekannten Fachbegriff kenntlich. In anderen Disziplinen kann eine Kenntlichmachung dann wohl auch entfallen, weiß ich nicht.
- Ist es nur eine deiner Meinung nach, besonders treffende Bezeichnung des vorliegenden Sachverhalts, dann benutze es als wörtliches Zitat und belasse es dabei.
Ich bin sehr neugierig. Worum geht's in der Arbeit ?
Grüße
Chui
Verfasst am: 24. Aug 2010 11:38
Titel: Anführungszeichen
Meine Frage:
Hallo Zusammen,
ich schreibe gerade eine Diplomarbeit und habe nun eine dringende Frage.
Bei meinem Thema kommt es häufig vor, dass ich Wortneuschöpfungen gebrauche, die zu diesem Thema in der Wissenschaft auftauchen. Nun gehe ich so vor, dass ich diese natürlich in Anführungszeichen setze. Da sich diese Wörter im Verlauf meiner Arbeit jedoch sehr häufig wiederholen, frage ich mich, ob ich jedes Wort nur bei der erstmaligen Verwendung in Anführungszeichen setzen muss?
Vielen Dank!
Meine Ideen:
Kann ist diese Wörter dann im fortlaufenden Text ganz ohne Anführungszeichen verwenden?