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[quote="dunno+111"][b]Meine Frage:[/b] Als Referat muss ich etwas zum Symbolismus erzählen und ein Gedicht von Stefan George interpretieren. Allerdings komm ich mit seinen Gedichten so gar nicht zu recht und Hilfsliteratur finde ich auch keine. Also falls ihr Hilfsliteratur zu einem Gedicht von George kennt, würde ich mich auch darüber freuen und ansonsten könntet ihr euch vielleicht einfach mal meine Interpretationsideen und diesbezügliche Fragen anschauen. Vogelschau Weiße Schwalben sah ich fliegen. Schwalben schnee- und silberweiß. Sah sie sich im Winde wiegen, In dem Winde hell und heiß. Bunte Häher sah ich hüpfen. Papagei und Kolibri Durch die Wunderbäume schlüpfen In dem Wald der Tusferi. Große Raben sah ich flattern. Dohlen schwarz und dunkelgrau Nah am Grunde über Nattern Im verzauberten Gehau. Schwalben seh ich wieder fliegen. Schnee- und silberweiße Schar. Wie sie sich im Winde wiegen In dem Winde kalt und klar! [b]Meine Ideen:[/b] 1. Strophe: Schwalben, habe ich herausgefunden, sind ein Symbol für den Frühlingsanfang, was sehr betont wird, da "weiß" in V.1 und V.2 vorkommt. Allerdings verstehe ich das mit dem hellen und heißen Wind (V.4) nicht. Wind und fliegen müsste ja auf jeden Fall für das Voranschreiten der Zeit stehen, oder? 2. Strophe: Häher (=Kuckuck, ebenfalls Symbol des Frühlings); Kolibri fliegen sehr schnell; aber was sollen Papageien? und was ist der Wald der Tusferi? dazu hab ich im Internet gar nichts gefunden! 3. Strophe: Raben sind Unglücksvögel, die auch für Tod stehen, genauso wie Schlangen für Falschheit -> negative Konnotation, aber warum kommt dann das Wort verzaubert? 4. Strophe: Jetzt kommen wieder Schwalben (= Symbol für Hoffnung auf Frühling)-> Kreislauf; aber diesmal ist der Wind kalt und klar, also sind sie vielleicht erst Vorboten des Frühlings und man soll sich schon auf den Frühling freuen. Insgesamt würde ich vermuten, dass das Gedicht den jahreszeitlichen Ablauf des Jahres beschreibt. Allerdings nicht vom Wetter abhängig, sondern eher vom Gefühl. Schwalben verbindet man z.B. mit etwas schönem wie dem Frühling, und Raben und Nattern mit etwas Schlechtem und Ungemütlichem wie einem dunklen, bewölkten Wintertag.[/quote]
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dunno+111
Verfasst am: 08. Okt 2010 17:40
Titel: Vogelschau
Meine Frage:
Als Referat muss ich etwas zum Symbolismus erzählen und ein Gedicht von Stefan George interpretieren. Allerdings komm ich mit seinen Gedichten so gar nicht zu recht und Hilfsliteratur finde ich auch keine.
Also falls ihr Hilfsliteratur zu einem Gedicht von George kennt, würde ich mich auch darüber freuen und ansonsten könntet ihr euch vielleicht einfach mal meine Interpretationsideen und diesbezügliche Fragen anschauen.
Vogelschau
Weiße Schwalben sah ich fliegen.
Schwalben schnee- und silberweiß.
Sah sie sich im Winde wiegen,
In dem Winde hell und heiß.
Bunte Häher sah ich hüpfen.
Papagei und Kolibri
Durch die Wunderbäume schlüpfen
In dem Wald der Tusferi.
Große Raben sah ich flattern.
Dohlen schwarz und dunkelgrau
Nah am Grunde über Nattern
Im verzauberten Gehau.
Schwalben seh ich wieder fliegen.
Schnee- und silberweiße Schar.
Wie sie sich im Winde wiegen
In dem Winde kalt und klar!
Meine Ideen:
1. Strophe:
Schwalben, habe ich herausgefunden, sind ein Symbol für den Frühlingsanfang, was sehr betont wird, da "weiß" in V.1 und V.2 vorkommt. Allerdings verstehe ich das mit dem hellen und heißen Wind (V.4) nicht. Wind und fliegen müsste ja auf jeden Fall für das Voranschreiten der Zeit stehen, oder?
2. Strophe:
Häher (=Kuckuck, ebenfalls Symbol des Frühlings); Kolibri fliegen sehr schnell; aber was sollen Papageien? und was ist der Wald der Tusferi? dazu hab ich im Internet gar nichts gefunden!
3. Strophe:
Raben sind Unglücksvögel, die auch für Tod stehen, genauso wie Schlangen für Falschheit -> negative Konnotation, aber warum kommt dann das Wort verzaubert?
4. Strophe:
Jetzt kommen wieder Schwalben (= Symbol für Hoffnung auf Frühling)-> Kreislauf; aber diesmal ist der Wind kalt und klar, also sind sie vielleicht erst Vorboten des Frühlings und man soll sich schon auf den Frühling freuen.
Insgesamt würde ich vermuten, dass das Gedicht den jahreszeitlichen Ablauf des Jahres beschreibt. Allerdings nicht vom Wetter abhängig, sondern eher vom Gefühl. Schwalben verbindet man z.B. mit etwas schönem wie dem Frühling, und Raben und Nattern mit etwas Schlechtem und Ungemütlichem wie einem dunklen, bewölkten Wintertag.