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[quote="Gast11022013"]Hast Du eventuell eine Verlinkung zu der Szene?[/quote]
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Gast11022013
Verfasst am: 13. Okt 2011 00:51
Titel:
Hallo, könntest Du vielleicht Deine Frage ein bisschen erläutern?
Denn ich verstehe nicht so ganz, worauf Du hinaus möchtest.
Die Figur des Stau steht ja genau zwischen den Stühlen: Einerseits ist er SA-Mann, andererseits ein "Judenknecht", wie es der Inspektor nennt, d.h. einerseits gehört er zu den "Mächtigen", andererseits dadurch, dass er mit einem Juden zusammenarbeitet, ist er irgendwie auch ein treuloser "Verschwörer". Das heißt, seine Handlungsmöglichkeiten sind doch vermutlich sehr eingeschränkt. Entweder schlägt er sich auf die Seite der Mächtigen (wozu er zu tendieren scheint) oder steht dafür ein, dass Arndt ja eigentlich das Opfer und der Unschuldige ist.
Das Interessante ist ja hier, dass Stau als SA-Mann gerade einige der angeblichen damaligen Juden-Klischees verkörpert: Geldgier, Feigheit, Verschwörung unter Glaubensbrüdern ("Er wird schon seine Leute an der Hand haben.") und dass er sozusagen den Normalbürger der damaligen Zeit darstellt, der sich auch zu entscheiden hatte, für was und für welche Werte er einstehen wollte.
Ich denke, dass die Handlungsmöglichkeiten von Stau sehr ambivalent sind und sein sollen. Es wäre doch etwas vereinfacht dargestellt, wenn man nach der Lektüre genau wüsste, wie er sich verhalten sollte oder zu handeln hätte. Denn dass man das damals in der Regel nicht wusste, charakterisiert ja gerade die Zerissenheit und macht das Stück von Brecht so wirkungsvoll.
Du kannst ja Deine Frage noch ein bisschen präzisieren, vllt. kann man dann noch etwas detailierter antworten!
Bis dahin liebe Grüße!
Florian.
Verfasst am: 12. Okt 2011 13:55
Titel:
hey,
Arndt (jude) und Stau (Arier und SA-Mann) gehören ein Juweliergeschäft. An einem Abend wird Arndt von 3 SA-Männern verprügelt . Der Richter muss so urteilen, dass die SA-Männer freigesprochen werden und provoziert wurden. Nun gibt es den Hausbesitzer (gute Kontakte zum Juztizministerium) vom Juweliergeschäft, der Arndt behalten will, weil er Wechselschulden hat. Stau will Arndt loswerden, weil wenn Arndt schuldig gesprochen wird, kriegt er Schadenersatz von Arndt.
leider konnte ich keine verlinkung finden, schreib dir den wichtigsten abschnitt jetzt mal auf:
INSPEKTOR: Nehmen wir doch mal an, herr amtsrichter, Sie bescheinigen dem juden seine unschuld. Er hat nicht die bohne nich provoziert. War gar nicht zur stelle. Bekam sein loch im hinterkopf reinzufälllig (...). Kehrt also nach einiger zeit ins geschäft zurück. Der Stau kann ihn da gar nicht hindern. Und das geschäft ist um 11 tausend mark geschädigt. Das ist jetzt aber eine schädigung des Stau mit, denn der kann ja jetzt die 11 tausend Emm nicht von dem Arndt verlangen. Also wird der Stau, wie ich die typen kennne, sich an dem sturm halten, wegen seiner preziosen. Er geht natürlich nicht selber hin, da er als kompagnon eines juden ein judenknecht ist. Aber wird schon leute an der hand haben. Dann heißt es, dass die SA in nationaler erregung schmuckstücke klaut. Was dann die vom sturm von Ihrem (Richter wird angesprochen) urteil halten werden, können Sie sich ausmalen. Der einfache Mann kann es sowieso nicht verstehen. Denn wieso kann im dritten reich ein jude gegen die SA rechtbehalten?
ich verstehe nicht was Stau machen kann
Gast11022013
Verfasst am: 12. Okt 2011 12:14
Titel:
Hast Du eventuell eine Verlinkung zu der Szene?
Florian.
Verfasst am: 12. Okt 2011 12:07
Titel: Rechtsfindung-Furcht und Elend des dritten Reiches
Meine Frage:
Hallo!
Ich lese das Drama Furcht und Elend des dritten Reiches. Doch bei der Szene
Rechtsfindung (6.Szene) ist mir der genaue Sachverhalt nicht ganz klar.
Ich hoffe ihr könnt mir sagen, worum es genau bei diesem Fall geht!
Danke im Voraus!
Meine Ideen:
Die Intention ist mir ja schon klar.
Doch ich verstehe nicht, wieso der Amtsrichter nicht Arndt für unschuldig
erklären kann. Was kann dann der Teilhaber Stau genau machen?