Startseite
Forum
Fragen
Suchen
Über Uns
Registrieren
Login
FAQ
Suchen
Foren-Übersicht
->
Textanalysen und Interpretationen
Antwort schreiben
Benutzername
(du bist
nicht
eingeloggt!)
Titel
Nachrichtentext
Smilies
Weitere Smilies ansehen
Schriftfarbe:
Standard
Dunkelrot
Rot
Orange
Braun
Gelb
Grün
Oliv
Cyan
Blau
Dunkelblau
Indigo
Violett
Weiß
Schwarz
Schriftgröße:
Schriftgröße
Winzig
Klein
Normal
Groß
Riesig
Tags schließen
[quote="frosh"][quote="DerJ.Ulius"]In sprachlich-stylistische Mittel raussuchen war ich noch nie so gut...[/quote] Das mag ich auch nicht sonderlich. Letztendlich ist auch alles ein stilistisches Mittel. Selbst ein Satz wie: '[i]Ich weine.[/i]' kann m.E. ein stilistisches Mittel sein (betont kurzer Ausdruck). Es macht meiner Meinung nach mehr Sinn sich die Auswirkungen der im Text benutzten Sprache als Ganzes anzusehen, statt einzelne Punkte herauszusuchen und denen dann lateinische oder griechische 'Fachbegriffe' zu verpassen. Die z.B. lateinischen 'Fachbegriffe' müsste ich auch erst nachschlagen; kann ich aus dem Stegreif nicht sagen; ehrlich gesagt interessieren die mich aber auch nicht sonderlich. Musst du ggf. nochmal selbst nachschlagen oder auf andere Antworten hier im Forum warten. Sind aber wohl so Sachen wie Allegorie, Repetitio, Enumeration, Parathese, Elision, Exclamatio usw. Hier aber mal verschiedene stilistische Mittel mit ner kurzen deutschen Erläuterung. Sind wohl noch längst nicht alle, aber dann haste schonmal mehr als dein Vergleich und dein Paradoxon: [i]...hat meine Seele eingenommen, gleich dem süßen Frühlingsmorgen[/i] Vergleich [i]süßer Frühlingsmorgen[/i] eigentlich ist ein Frühlingsmorgen ja z.B. sonnig, warm, kalt, verregnet etc. süß ist also bildlich gesprochen [i]mit ganzem Herzen genießen[/i] das Herz pumpt Blut; auch hier wieder bildhafte Sprache [i]die für solche Seelen geschaffen ist wie die meine[/i] Eingriff in die Grammatik; Umstellung in der eigentlichen Wortstellung ([i]wie die meine[/i] wird nachgestellt) [i]Ich bin so glücklich, mein Bester, ... [/i] Einschub [i]könnte jetzt nicht zeichnen, nicht einen Strich, .....[/i] Einschub und Wiederholung (nicht...nicht) [i]..., und bin nie ein größerer Maler gewesen...[/i] Auslassung (und ich bin nie...) [i]das liebe Tal um mich dampft[/i] bildliche Sprache [i]unzählige, unergründliche Gestalten[/i] Aufzählung [i]Würmchen, Mückchen[/i] Verkleinerung, Verniedlichung [i]All-Liebenden[/i] Umschreibung [i]mein Freund![/i] Ausruf [i]wenn's [/i] Weglassen eines unbetonten Lautes [i]in meiner Seele ruhn, wie die Gestalt einer Geliebten[/i] Vergleich [i]ach[/i] [i]könntest du das wieder ausdrücken, könntest du dem Papiere[/i] Wiederholung (könntest du...könntest du) [i]dem Papiere das einhauchen[/i] bildhaft gesprochen [i]so voll, so warm[/i] Wiederholung (so...so) [i]der Spiegel deiner Seele, wie deine Seele ist der Spiegel[/i] Überkreuzstellen Das Ganze ohne Gewähr. Sind eher so meine ersten Gedanken und sollen eher als Anregung dienen. Grüße.[/quote]
Optionen
HTML ist
aus
BBCode
ist
an
Smilies sind
an
BBCode in diesem Beitrag deaktivieren
Smilies in diesem Beitrag deaktivieren
Spamschutz
Text aus Bild eingeben
Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu:
Forum auswählen
Themenbereiche
----------------
Neue & Alte Rechtschreibung
Grammatik
Textanalysen und Interpretationen
Erörterungen
Literaturgeschichte
Sonstiges
Beispielklausuren
Sonstiges
----------------
Off-Topic
Ankündigungen
Thema-Überblick
Autor
Nachricht
frosh
Verfasst am: 17. Sep 2014 15:31
Titel:
Mit '
könntest du das dem Papiere einhauchen
' ist ja nicht gemeint, dass er im wahrsten Sinne des Wortes dem Papier etwas einhauchen möchte. Sondern eben, dass er wünscht, seine Gedanken niederschreiben zu können.
Einhauchen
steht also bildhaft für
aufschreiben
. Es ist eine bildhafte Sprache.
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich dir bezüglich der Fachausdrücke nicht weiterhelfen kann.
Metapher geht aber wohl in die richtige Richtung. Gucke notfalls im Internet nach Begriffen wie:
Allegorie, Bild, Chiffre, Metapher, Metonymie, Personifikation, Symbol, Synekdoche.
Schaue dir die Definitionen an und suche heraus, was für den Text bzw. einzelne Textabschnitte passt.
Grüße.
UnregDam
Verfasst am: 17. Sep 2014 13:18
Titel: Re: Antwort
Hallo. Danke für deine Antwort... Zum Glück bin ich nicht der einzigste, der nicht so gut drin ist. Meinst du jetzt mit bildhafte sprache die Metapher?
Gruß
frosh
Verfasst am: 17. Sep 2014 11:28
Titel: Re: Leiden des jungen Werther
DerJ.Ulius hat Folgendes geschrieben:
In sprachlich-stylistische Mittel raussuchen war ich noch nie so gut...
Das mag ich auch nicht sonderlich.
Letztendlich ist auch alles ein stilistisches Mittel.
Selbst ein Satz wie: '
Ich weine.
' kann m.E. ein stilistisches Mittel sein (betont kurzer Ausdruck).
Es macht meiner Meinung nach mehr Sinn sich die Auswirkungen der im Text benutzten Sprache als Ganzes anzusehen, statt einzelne Punkte herauszusuchen und denen dann lateinische oder griechische 'Fachbegriffe' zu verpassen.
Die z.B. lateinischen 'Fachbegriffe' müsste ich auch erst nachschlagen; kann ich aus dem Stegreif nicht sagen; ehrlich gesagt interessieren die mich aber auch nicht sonderlich.
Musst du ggf. nochmal selbst nachschlagen oder auf andere Antworten hier im Forum warten.
Sind aber wohl so Sachen wie Allegorie, Repetitio, Enumeration, Parathese, Elision, Exclamatio usw.
Hier aber mal verschiedene stilistische Mittel mit ner kurzen deutschen Erläuterung.
Sind wohl noch längst nicht alle, aber dann haste schonmal mehr als dein Vergleich und dein Paradoxon:
...hat meine Seele eingenommen, gleich dem süßen Frühlingsmorgen
Vergleich
süßer Frühlingsmorgen
eigentlich ist ein Frühlingsmorgen ja z.B. sonnig, warm, kalt, verregnet etc.
süß ist also bildlich gesprochen
mit ganzem Herzen genießen
das Herz pumpt Blut; auch hier wieder bildhafte Sprache
die für solche Seelen geschaffen ist wie die meine
Eingriff in die Grammatik; Umstellung in der eigentlichen Wortstellung (
wie die meine
wird nachgestellt)
Ich bin so glücklich, mein Bester, ...
Einschub
könnte jetzt nicht zeichnen, nicht einen Strich, .....
Einschub und Wiederholung (nicht...nicht)
..., und bin nie ein größerer Maler gewesen...
Auslassung (und ich bin nie...)
das liebe Tal um mich dampft
bildliche Sprache
unzählige, unergründliche Gestalten
Aufzählung
Würmchen, Mückchen
Verkleinerung, Verniedlichung
All-Liebenden
Umschreibung
mein Freund!
Ausruf
wenn's
Weglassen eines unbetonten Lautes
in meiner Seele ruhn, wie die Gestalt einer Geliebten
Vergleich
ach
könntest du das wieder ausdrücken, könntest du dem Papiere
Wiederholung (könntest du...könntest du)
dem Papiere das einhauchen
bildhaft gesprochen
so voll, so warm
Wiederholung (so...so)
der Spiegel deiner Seele, wie deine Seele ist der Spiegel
Überkreuzstellen
Das Ganze ohne Gewähr.
Sind eher so meine ersten Gedanken und sollen eher als Anregung dienen.
Grüße.
DerJ.Ulius
Verfasst am: 16. Sep 2014 22:57
Titel: Leiden des jungen Werther
Meine Frage:
Hallo,
wir besprechen gerade "Die Leiden des jungen Werther", aber nur einen Auszug.
Dies geht von "Eine wunderbare Heiterkeit" bis "...unter der Gewalt der Herrlichkeit dieser Erscheinung"
Welche sprachlich stilistische Mittel sind vorhanden? Ich habe nur ein Vergleich und ein Paradoxon gefunden.
"Eine wunderbare Heiterkeit hat meine ganze Seele eingenommen, gleich den süßen Frühlingsmorgen, die ich mit ganzem Herzen genieße. Ich bin allein und freue mich meines Lebens in dieser Gegend, die für solche Seelen geschaffen ist wie die meine. Ich bin so glücklich, mein Bester, so ganz in dem Gefühle von ruhigem Dasein versunken, dass meine Kunst darunter leidet. Ich könnte jetzt nicht zeichnen, nicht einen Strich, und bin nie ein größerer Maler gewesen als in diesen Augenblicken. Wenn das liebe Tal um mich dampft und die hohe Sonne an der Oberfläche der undurchdringlichen Finsternis meines Waldes ruht und nur einzelne Strahlen sich in das innere Heiligtum stehlen, ich dann im hohen Grase am fallenden Bache liege und näher an der Erde tausend mannigfaltige Gräschen mir merkwürdig werden; wenn ich das Wimmeln der kleinen Welt zwischen Halmen, die unzähligen, unergründlichen Gestalten der Würmchen, der Mückchen näher an meinem Herzen fühle, und fühle die Gegenwart des Allmächtigen, der uns nach seinem Bilde schuf, das Wehen des All-Liebenden, der uns in ewiger Wonne schwebend trägt und erhält; mein Freund! wenn´s dann um meine Augen dämmert und die Welt um mich her und der Himmel ganz in meiner Seele ruhn wie die Gestalt einer Geliebten ? dann sehne ich mich oft und denke: ach könntest du das wieder ausdrücken, könntest du dem Papiere das einhauchen, was so voll, so warm in dir lebt; dass es würde der Spiegel deiner Seele, wie deine Seele ist der Spiegel des unendlichen Gottes! ? Mein Freund ? Aber ich gehe darüber zugrunde, ich erliege unter der Gewalt der Herrlichkeit dieser Erscheinungen."
Meine Ideen:
In sprachlich-stylistische Mittel raussuchen war ich noch nie so gut...