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[quote="frosh"]Kritiker (wie Bastian Sick) führen an, dass das deutsche Wort [i]machen[/i] soviel bedeute wie: [i]fertigen, herstellen, tun[/i]. Es gehe zurück auf die indogermanische Sprachwurzel [i]mag-[/i], die für [i]kneten[/i] stehe ([i]Teig kneten/machen[/i]). Etwas Abstraktes wie den Sinn könne man eben nicht herstellen. Sprache ändert sich aber. Würden wir konsequenterweise nicht nur das Wort [i]machen[/i], sondern alle Wörter nur noch in ihrer ursprünglichsten Bedeutung benutzen, müssten wir große Teile der modernen Standardsprache neu auslegen bzw. zurückdrehen. Dass etwas Abstraktes nicht gemacht werden kann, müsste man dann ja auch auf das Wort [i]Erfahrung[/i] anwenden. Demnach wäre ein Ausdruck wie [i]Erfahrungen machen[/i] ebenfalls abzulehnen. Als Alternative für [i]Sinn machen[/i] werden (wie du auch schon geschrieben hast) z.B. [i]Sinn ergeben, Sinn haben[/i] oder [i]einen Sinn darin sehen[/i] aufgeführt. Wenn man genau hinschaut, haben alle vier Ausdrücke aber leicht andere Bedeutungen und sind gar nicht ohne Weiteres austauschbar. Meines Erachtens hat der Ausdruck [i]Sinn machen[/i] durchaus seine Daseinsberechtigung. Je nach Kontext benutze ich die passende Form. Wenn man gegen einen übertriebenen Gebrauch englischer Wörter ist, dann ist das schon nachzuvollziehen. Ich versuche auch, auf ein gesundes Maß zu achten. Aber natürlich gewachsene Verbindungen zwischen den Sprachen in Frage zu stellen, halte ich für völlig übertrieben; zumal es meines Wissens nicht einmal sicher ist, dass der Ausdruck direkt aus dem Englischen rübergeholt wurde. Sick selbst schreibt dazu nebulös: "Irgendwer hat es irgendwann zum ersten Mal verkehrt ins Deutsche übersetzt...." Abgesehen davon ist das Englische selbst durch Einflüsse fremder Sprachen durchsetzt. Das ist der Lauf der Dinge. In Bezug auf Bastian Sick zitiere ich mal einen Auszug aus einer bekannten Tageszeitung: "Korrektes Deutsch ist durchaus eine feine Sache. Vor allem für Menschen, die ihr Geld mit Schreiben verdienen. Sehr unfein ist es aber, wenn man sein Geld mit der Produktion von Büchern verdient, deren einziger Nutzwert darin besteht, halbgebildeten Wichtigtuern zu einer Gelegenheit zu verhelfen, andere Menschen auszulachen. Genau das macht Bastian Sick......" Grüße.[/quote]
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Autor
Nachricht
frosh
Verfasst am: 26. Okt 2014 05:57
Titel:
Kritiker (wie Bastian Sick) führen an, dass das deutsche Wort
machen
soviel bedeute wie:
fertigen, herstellen, tun
. Es gehe zurück auf die indogermanische Sprachwurzel
mag-
, die für
kneten
stehe (
Teig kneten/machen
).
Etwas Abstraktes wie den Sinn könne man eben nicht herstellen.
Sprache ändert sich aber. Würden wir konsequenterweise nicht nur das Wort
machen
, sondern alle Wörter nur noch in ihrer ursprünglichsten Bedeutung benutzen, müssten wir große Teile der modernen Standardsprache neu auslegen bzw. zurückdrehen.
Dass etwas Abstraktes nicht gemacht werden kann, müsste man dann ja auch auf das Wort
Erfahrung
anwenden.
Demnach wäre ein Ausdruck wie
Erfahrungen machen
ebenfalls abzulehnen.
Als Alternative für
Sinn machen
werden (wie du auch schon geschrieben hast) z.B.
Sinn ergeben, Sinn haben
oder
einen Sinn darin sehen
aufgeführt.
Wenn man genau hinschaut, haben alle vier Ausdrücke aber leicht andere Bedeutungen und sind gar nicht ohne Weiteres austauschbar. Meines Erachtens hat der Ausdruck
Sinn machen
durchaus seine Daseinsberechtigung.
Je nach Kontext benutze ich die passende Form.
Wenn man gegen einen übertriebenen Gebrauch englischer Wörter ist, dann ist das schon nachzuvollziehen.
Ich versuche auch, auf ein gesundes Maß zu achten.
Aber natürlich gewachsene Verbindungen zwischen den Sprachen in Frage zu stellen, halte ich für völlig übertrieben; zumal es meines Wissens nicht einmal sicher ist, dass der Ausdruck direkt aus dem Englischen rübergeholt wurde. Sick selbst schreibt dazu nebulös:
"Irgendwer hat es irgendwann zum ersten Mal verkehrt ins Deutsche übersetzt...."
Abgesehen davon ist das Englische selbst durch Einflüsse fremder Sprachen durchsetzt.
Das ist der Lauf der Dinge.
In Bezug auf Bastian Sick zitiere ich mal einen Auszug aus einer bekannten Tageszeitung:
"Korrektes Deutsch ist durchaus eine feine Sache. Vor allem für Menschen, die ihr Geld mit Schreiben verdienen. Sehr unfein ist es aber, wenn man sein Geld mit der Produktion von Büchern verdient, deren einziger Nutzwert darin besteht, halbgebildeten Wichtigtuern zu einer Gelegenheit zu verhelfen, andere Menschen auszulachen. Genau das macht Bastian Sick......"
Grüße.
Bauer420
Verfasst am: 25. Okt 2014 21:36
Titel: „Sinn machen" oder „Sinn ergeben"
Guten Abend,
Welche Form würdet ihr benutzen und warum?
Ich habe mir mittlerweile „Es macht Sinn" abgewöhnt, weil es von vielen Stellen im Internet als falsch angesehen wird, da es aus dem(?) Anglizismus abstammt – vom englischen „to make sense"
Wie ist eure Ansicht dazu?
Sollte man generell versuchen Anglizismen zu vermeiden?