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[quote="Pedant"]Habe von Hans Weigel ein Buch gefunden: [i]Die Leiden der jungen Wörter Ein Antiwörterbuch[/i] Es ist zwar nicht aktuell (1976), doch recht unterhaltsam. Ein Ausschnitt: [color=blue]Der [b]Computer[/b] gehört zu den -> Fachausdrücken und zu den -> Fremdwörtern. An dem Computer (-> inputen, ->programmieren) stört mich vor allem das akustische [i]pjut[/i] in seiner deutschen Mitte. Lange Zeit sah ich mich vergeblich nach einem passenden, besser klingendem neuen Wort um, das allmählich an seine Stelle treten könnte, wie die Weste an die Stelle des Gilets, die Lenkstange an die Stelle des Gubernals getreten ist. Ich habe auch eines gefunden, das mir sehr zusagt: in Österreich nennt man Computer jetzt häufig [i]Blechtrottel.[/i] Ich plädiere leidenschaftlich für die neue, gute Bezeichnung; aber ich fürchte, daß sie sich außerhalb Österreichs nicht durchsetzen wird.[/color] :D :prost: :D[/quote]
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catro
Verfasst am: 23. Jun 2005 16:42
Titel:
Habe interessiert eure Antworten gelesen und wollte noch etwas zu den Franzosen ergänzen:
In Frankreich gibt es extra ein eigenes Parlament, das zuständig ist für die Verwendung von Fremdwörtern. Sie untersuchen also, ob es sinnvoll wäre, dieses (ein beliebiges) Wort in die Sprache aufzunehmen, oder aber, ob es sinn machte, wenn man ein eigen kostruiertes erfände.
Bsp.
Zunächst sagte man auf französisch "le computer". Aber da die Franzosen den englischen Wörtern den Kampf angesagt haben, bemühte man sich französisch klingende Neubildungen zu erfinden. So entstand 1951 das Wort "ordinateur".
Jetzt kommt es aber ganz dick:
"Computer" wäre gar nicht so ein Fremdkörper gewesen, denn streicht man das -u- erhält man das frz. Wort "compter", was ja bekanntlich "zählen, rechnen" bedeutet. Und da der Computer ja bekanntlich nichts anderes ist als ein Rechner, sehe ich überhaupt keinen Sinn in dieser Regelung!
naja, egal, konnte wenigstens meinen missmut ein bisschen erläutern...
mfg
catro
DeGT
Verfasst am: 28. Jul 2004 22:27
Titel:
Den Vorteil daran sieht man, wenn man sich die Franzosen ansieht.
Ich habe mal mit einer Frau gesprochen, die im Call-Center eines IT-Unternehmens gearbeitet hatte und die meinte, die französische Sprache habe für jedes Computerspezifisches Teil ein eigenes Wort und das sei der Verständigung sehr abträglich gewesen, obwohl sie französisch wirklich gut beherrsche.
uaahh, wie ihr seht, sind meine Sätze teilweise arg lang...
Thomas
Verfasst am: 28. Jul 2004 15:02
Titel:
Hi,
diese Entwicklung wird aber meiner Ansicht kaum zu stoppen sein - und ich finde es ehrlich gesagt manchmal auch praktisch.
Gerade im Computerbereich hat man mit praktischen Abkürzungen einen zeitlichen Vorteil - und Außenstehende wissen gar nicht, wovon man da eigentlich redet
Ist doch kuhl (
)
Gruß,
Thomas
jama
Verfasst am: 26. Jul 2004 21:34
Titel:
Zitat:
Die Sprachverwahrlosung führt noch zu keiner positiven Formung einer Sprache, siehe Englisch in GB und USA!
Deinen Beispielen möchte ich folgendes hinzufügen:
"Ich bin gut, weil (...) ich bin einfach gut."
(...) steht für eine Pause. Aus dem schönen kausalen Nebensatz wird einfach ein Hauptsatz gemacht. Das habe ich schon so oft gehört, dass ich mich sogar selbst einmal dabei ertappt habe. Auch diese Verwahrlosung entbehrt jeder Logik oder Regel.
Ein Beispiel der Sprachen "formenden" Sprachverwahrlosung ist z.B. "Guten Tag". Ursprünglich muss das wohl "Ich wünsche Dir einen guten Tag." geheißen haben. Zeitliche Ersparnis und / oder Bequemlichkeit waren wohl der Grund für die Kurzform.
In diesem Sinne .... P.O. (Peace Out)
Jama
Pedant
Verfasst am: 26. Jul 2004 20:39
Titel:
Die Sprachverwahrlosung führt noch zu keiner positiven Formung einer Sprache, siehe Englisch in GB und USA!
Das Deutsch (die Sprache der Dichter und Denker
)hat genügend Anleihen im Griechischen und Lateinischen genommen, um einen erheblichen Teil des Computer-Kauderwelsches, der aus Amerika kommt, vollwertig zu übersetzen. ("posten" ist grässlich, heißt übrigens "befestigen", etwas schreiben, mitteilen müsste "mailen" heißen, aber dieses Wort ist schon anderwertig besetzt, dummerweise.)
Mein neues Feindbild ist übrigens "Nordic walking", nicht nur, weil es ein extrem sinnloser und lächerlicher Sport ist (Spazieren gehen mit Skistöcken
), sondern weil es im Deutschen, was den Satzbau betrifft, fast nicht zu verwenden ist:
Ich gehe Nordik walken/walking:
Ich gehe nordisch gehen? Ich gehe nordisch gehen?
Ich walke nordisch? "Walken", österr., bedeutet etwas durchkneten (Nudelwalker = Nudelholz), "walken" auch unsicher, torkelnd gehen. Daher eigentlich besoffen wie ein Nordländer bei mitteleuropäischen Alk-Preisen.
Ich walke nordisch, du walkst nordisch, ... auch die Konjugation klingt reichlich ridikül.
Dasselbe gilt übrigens für "Mountain-biking", analog zu "bruchrechnen":
Ich bike mountain, du bikst mountain, ...
Ich rechne bruch, du rechnest bruch, ... wir werden bald brechen!
Pedant
Verfasst am: 26. Jul 2004 15:25
Titel: Ein Antiwörterbuch
Habe von Hans Weigel ein Buch gefunden:
Die Leiden der jungen Wörter
Ein Antiwörterbuch
Es ist zwar nicht aktuell (1976), doch recht unterhaltsam.
Ein Ausschnitt:
Der
Computer
gehört zu den -> Fachausdrücken und zu den -> Fremdwörtern. An dem Computer (-> inputen, ->programmieren) stört mich vor allem das akustische
pjut
in seiner deutschen Mitte. Lange Zeit sah ich mich vergeblich nach einem passenden, besser klingendem neuen Wort um, das allmählich an seine Stelle treten könnte, wie die Weste an die Stelle des Gilets, die Lenkstange an die Stelle des Gubernals getreten ist. Ich habe auch eines gefunden, das mir sehr zusagt: in Österreich nennt man Computer jetzt häufig
Blechtrottel.
Ich plädiere leidenschaftlich für die neue, gute Bezeichnung; aber ich fürchte, daß sie sich außerhalb Österreichs nicht durchsetzen wird.
jama
Verfasst am: 25. Jul 2004 12:14
Titel:
Pedant hat Folgendes geschrieben:
Bessere Hälfte von grybl
Zitat:
konservativer Deutschlehrer, der sich wegen der um sich greifenden Sprachverwahrlosung Sorgen macht, Sprachpuritaner und Gegner neudeutscher Ausdrucksweisen ("Thread" ist zum Kotzen!
Was heißt das eigentlich? )
Ich vermeide das Wort "Thread" auch soweit es geht und nutze lieber "Thema". Aber waren und sind es nicht Sprachverwahrlosungen, die die Sprachen formen? Über die Ausmaße kann man sicher aber natürlich streiten. Meines Erachtens nach sind die Neue Rechtschreibung und die Anglizismen eine Plage.
Gruß und willkommen,
Jama
abraxas
Verfasst am: 23. Jul 2004 16:55
Titel:
thread kommt vom englischen, heisst so viel wie "faden".
threads gibts auch beim pc, ein thread ist... schwer zu erklären, ein thread ist einfach ein "Rechenstrang". Ein Programm kann mehrere davon ausführen, um mehrere verschiedne rechenoperationen durchzuführen.
die welt ist halt von den computern dominiert - mittlerweile. und selbige dominieren die amis (na, wer findet das wortspiel??
). das hat man zu allen zeiten gehabt, dass die jeweilige weltsprache alle anderen geprägt hat.
ich fand(, nein, korrekt hieße es "find") ja schon die alte rechtschreibreform blöd. thür und thun schreibt man halt mit h, weil man's auch so spricht. bescheuert, wenn die schreibweise von der lautbildung divergiert.
noch viel bekloppter sind an der neuen ja immernoch die kommaregeln. den ausdruck "tribut an die analphabeten" find ich in dem kontext übrigens spitze!
sommer87
Verfasst am: 23. Jul 2004 13:46
Titel:
Hi und
ein Thread ist ein Thema (in einem Forum).
In einem Thread werden Posts (also Antworten) abgegeben.
Pedant
Verfasst am: 23. Jul 2004 12:46
Titel:
Zitat:
stell dich doch mal vor
Bessere Hälfte von grybl, konservativer Deutschlehrer, der sich wegen der um sich greifenden Sprachverwahrlosung Sorgen macht, Sprachpuritaner und Gegner neudeutscher Ausdrucksweisen ("Thread" ist zum Kotzen!
Was heißt das eigentlich? )
Thomas
Verfasst am: 23. Jul 2004 11:53
Titel:
Hi Pedant (stell dich doch mal vor
),
Ich finde auch die beiden alten Varianten wesentlich einprägsamer und sinnvoller. Da haben sie teilweise echt Mist gemacht
Gruß,
Thomas
Pedant
Verfasst am: 23. Jul 2004 11:50
Titel: Fremdwörter
Auch die zum Teil neue Schreibung von Fremdwörtern ist lediglich ein Tribut an die Analphabeten:
bisher "Ketchup" (weil englisch), neu eine blöde Eindeutschung "Ketschup", warum nicht gleich "Ketschap"?
bisher "Spaghetti" (weil italienisch), neu "Spagetti", jeder Italiener lacht sich über die [spadschetti] kaputt.