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[quote="abraxas"]Hallo Pemmican, (seit langer Zeit mal wieder :) ) sehr interessante und plausible Erklärung... auf das wäre ich jetzt echt nicht gekommen. Da sieht man mal wieder, was Normalisierungswahn der Sprache so alles bringt. Aber eigentlich sollte man den Leuten von damals nicht allzu sauer sein, sie hatten noch keine Linguistik in dem Sinne, wie wir das heute versttehen ;) Grüße, abraxas[/quote]
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abraxas
Verfasst am: 27. Feb 2007 00:00
Titel:
Pemmican hat Folgendes geschrieben:
Yep - um alles in der Welt die eigene Theorie durchsetzen...
We love Chomsky...
Pemmican hat Folgendes geschrieben:
Ja, es sind fast immer die su:dlichen hochdeutschen Mundarten die eine "Extrawurst wollen".
Deswegen mag ich die auch nicht
Hmm... ent-decke ich da eine Art Abneigung?! Jo mai, des is jo a Katastrophn!
Aber, poaßt scho'...
Abneigung? ABNAIGUNK??? Aber hallo...
Pemmican hat Folgendes geschrieben:
Ach, das gehört doch alles irgendwo dazu... aber - zu "trocken"? Was ist denn nicht trocken an Computerlinguistik?
Naja, die Sprachwissenschaft macht auf mich sehr häufig den Eindruck, Theorie um der Theorie willen zu betreiben und kommt da recht häufig auf sehr abstrakte Gedankengebäude, die zwar oft zu einem Ergebnis führen, aber leider sehr... ähm...
unintuitiv
...
Pemmican hat Folgendes geschrieben:
Du bist mir ja ein Computerlinguist - nicht mal Umlaute...
Diese Möchtegern-Informatiker: "Computer - ah eine Wohltat für die Menschheit und so logisch aufgebaut..."
Jo, aber an sowas "Normalem" wie Umlauten scheitern sie dann *hehehe* (nur'n Scherz)
Hey, das war mitten im Installationsprozess... Mit Linux kann man ja währenddessen noch ins Internet und muss sich nicht den tollen blauen Ladebalken antun
Jetzt hab ich Ümläütë ëñ Máśśë... und Kyrillisch ist ein CapsLock weit weg...
Pemmican
Verfasst am: 17. Feb 2007 21:51
Titel:
abraxas hat Folgendes geschrieben:
Ja, mit den Linguisten ist das schon so ne Sache. Da hab ich auch schon manchmal den Eindruck, dass das am ehesten als religioeser Krieg zu bezeichnen ist, was da manche veranstalten. Insbesondere die Syntaktiker sind da schlimm...
Yep - um alles in der Welt die eigene Theorie durchsetzen...
abraxas hat Folgendes geschrieben:
Pemmican hat Folgendes geschrieben:
Ja, es sind fast immer die su:dlichen hochdeutschen Mundarten die eine "Extrawurst wollen".
Deswegen mag ich die auch nicht
Hmm... ent-decke ich da eine Art Abneigung?! Jo mai, des is jo a Katastrophn!
Aber, poaßt scho'...
abraxas hat Folgendes geschrieben:
Germanistik ist's nicht, obwohl ich fast schon dabei war - war mir allerdings dann doch zu trocken. Ich studier jetzt Computerlinguistik im 3. Semester. Wir muessen fast die selben Kurse belegen wie die allg. Sprachwissenschaftler und halt zusaetzlich noch einige Kurse in Informatik und formaler Sprachtheorie... anstrengend, aber interessant.
Ach, das gehört doch alles irgendwo dazu... aber - zu "trocken"? Was ist denn nicht trocken an Computerlinguistik?
Zitat:
P.S.: Tut mir leid, dass ich keine Umlaute schreibe, aber ich hab grad wieder mein System auseinandergenommen und bin hier mit einem Textbrowser von der Konsole aus
Vielleicht berichtige ich das wieder, wenn ich nen X Server hab
Du bist mir ja ein Computerlinguist - nicht mal Umlaute...
Diese Möchtegern-Informatiker: "Computer - ah eine Wohltat für die Menschheit und so logisch aufgebaut..."
Jo, aber an sowas "Normalem" wie Umlauten scheitern sie dann *hehehe* (nur'n Scherz)
Gruß
Pemmican
abraxas
Verfasst am: 17. Feb 2007 11:51
Titel:
Pemmican hat Folgendes geschrieben:
Naja - Sprachwissenschaftstheorien sind ein heikles Thema... fa:ngt in den Grundzu:gen ja eigentlich schon bei Platon an...
Richtig, die Eselssaetze kommen ja noch aus dem alten Griechenland
Ja, mit den Linguisten ist das schon so ne Sache. Da hab ich auch schon manchmal den Eindruck, dass das am ehesten als religioeser Krieg zu bezeichnen ist, was da manche veranstalten. Insbesondere die Syntaktiker sind da schlimm...
Pemmican hat Folgendes geschrieben:
Ja, es sind fast immer die su:dlichen hochdeutschen Mundarten die eine "Extrawurst wollen".
Deswegen mag ich die auch nicht
Pemmican hat Folgendes geschrieben:
P.S.: Da ich schon la:nger nicht mehr hier war: Du hast Dein Abi jetzt sicher hinter Dir - was machst Du nun beruflich, Germanistik studieren?
Germanistik ist's nicht, obwohl ich fast schon dabei war - war mir allerdings dann doch zu trocken. Ich studier jetzt Computerlinguistik im 3. Semester. Wir muessen fast die selben Kurse belegen wie die allg. Sprachwissenschaftler und halt zusaetzlich noch einige Kurse in Informatik und formaler Sprachtheorie... anstrengend, aber interessant.
Gruesse, abraxas
P.S.: Tut mir leid, dass ich keine Umlaute schreibe, aber ich hab grad wieder mein System auseinandergenommen und bin hier mit einem Textbrowser von der Konsole aus
Vielleicht berichtige ich das wieder, wenn ich nen X Server hab
Zauberwürfel
Verfasst am: 17. Feb 2007 08:32
Titel:
abraxas studiert doch schon, oder?
Pemmican
Verfasst am: 17. Feb 2007 00:31
Titel:
abraxas hat Folgendes geschrieben:
Der Himbeerhirsch hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt
Soso...
abraxas hat Folgendes geschrieben:
Ach was, Linguistik gibt's doch erst seit Chomsky
Kleiner Spaß am Rande - die Sprachwissenschaft gab's natürlich auch schon vorher (wenn auch auf recht abenteuerliche Weise)... Frege, Wittgenstein, Russel und Humboldt sind für mich die "alten", aber die
moderne
Linguistik wurde eigentlich durch Chomsky (und vielleicht auch irgendwo Montague) gegründet... der Strukturalismus, der davor ja herrschte... naja, das weicht vom Thema ab.
Naja - Sprachwissenschaftstheorien sind ein heikles Thema... fängt in den Grundzügen ja eigentlich schon bei Platon an...
Jones und Bopp als Begründer der Indogermanistik, Grimm als Begründer der Germanistik, Humboldt als Begründer der Sprachtypologie waren schon Meilensteine in der Geschichte der Linguistik; ohne die stünde er gute Noam auch ein wenig armseig in der Ladschaft.
abraxas hat Folgendes geschrieben:
Die nicht-umgelautete Form "nutzen" ist im schwäbischen Südwesten eher ungebräuchlich... da wird im Zweifelsfalle sogar an Stellen, wo's für mich falsch klingt, das "nützen" verwendet, also wäre die Ursache wohl am ehesten bei Badnern, Bayern oder Franken zu finden, oder? Die Schwaben haben eher ziemlich viele Umlaute...
Ja, es sind fast immer die südlichen hochdeutschen Mundarten die eine "Extrawurst wollen".
Die Mundarten beeinflussen sich allerdings gegenseitig und auch die Standardsprache tut ihr Übriges, um die ganzen Verhältnisse zu verwischen.
Die Schwaben lieben den Umlaut sehr, das ist mir schon aufgefallen - da gibt's alle Täge was neues...
Gruß
Pemmican
P.S.: Da ich schon länger nicht mehr hier war: Du hast Dein Abi jetzt sicher hinter Dir - was machst Du nun beruflich, Germanistik studieren?
abraxas
Verfasst am: 16. Feb 2007 12:11
Titel:
Pemmican hat Folgendes geschrieben:
schön, daß man sich an mich erinnert...
Der Himbeerhirsch hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt
Pemmican hat Folgendes geschrieben:
Die Sprachwissenschaft etablierte sich ja erst im 19. Jahrhundert, aber was da an Fakten ausgebuddelt wurde ist schon Wahnsinn.
Ach was, Linguistik gibt's doch erst seit Chomsky
Kleiner Spaß am Rande - die Sprachwissenschaft gab's natürlich auch schon vorher (wenn auch auf recht abenteuerliche Weise)... Frege, Wittgenstein, Russel und Humboldt sind für mich die "alten", aber die
moderne
Linguistik wurde eigentlich durch Chomsky (und vielleicht auch irgendwo Montague) gegründet... der Strukturalismus, der davor ja herrschte... naja, das weicht vom Thema ab.
Pemmican hat Folgendes geschrieben:
Übrigens: Auch "nutzen" dürfte bereits umgelautet sein. Ich bin momentan nicht mehr so ganz im Stoff wie noch vor einem Jahr, aber es sieht mir hier nach enem alten o-->u - Umlaut aus. Der jetztige Umlaut u-->ü wird eine Analogiebildung sein. In einigen süddeutschen Dialekten haben zudem bestimmte Konsonantenverbindungen einen Umlaut phonetisch verhindert; möglich, daß auch "tz" dazu zählte - daher vielleicht das ursprüngliche Nebeneinander von nutzen/nützen.
Das müßte ich aber nochmal genau nachlesen, also mit Vorsicht behandeln!
"nutzen/nützen" ist eine Ableitung von "(ge)nießen", heißt also eigentlich soviel wie "(ge)nießen machen, machen, daß man (ge)nießt". Unser Wort "nutznießen" ist daher so eine Art Doppelgemoppel...
Die nicht-umgelautete Form "nutzen" ist im schwäbischen Südwesten eher ungebräuchlich... da wird im Zweifelsfalle sogar an Stellen, wo's für mich falsch klingt, das "nützen" verwendet, also wäre die Ursache wohl am ehesten bei Badnern, Bayern oder Franken zu finden, oder? Die Schwaben haben eher ziemlich viele Umlaute...
Grüße, abraxas
Pemmican
Verfasst am: 15. Feb 2007 21:12
Titel:
Hallo abraxas,
schön, daß man sich an mich erinnert...
Die Sprachwissenschaft etablierte sich ja erst im 19. Jahrhundert, aber was da an Fakten ausgebuddelt wurde ist schon Wahnsinn.
Übrigens: Auch "nutzen" dürfte bereits umgelautet sein. Ich bin momentan nicht mehr so ganz im Stoff wie noch vor einem Jahr, aber es sieht mir hier nach enem alten o-->u - Umlaut aus. Der jetztige Umlaut u-->ü wird eine Analogiebildung sein. In einigen süddeutschen Dialekten haben zudem bestimmte Konsonantenverbindungen einen Umlaut phonetisch verhindert; möglich, daß auch "tz" dazu zählte - daher vielleicht das ursprüngliche Nebeneinander von nutzen/nützen.
Das müßte ich aber nochmal genau nachlesen, also mit Vorsicht behandeln!
"nutzen/nützen" ist eine Ableitung von "(ge)nießen", heißt also eigentlich soviel wie "(ge)nießen machen, machen, daß man (ge)nießt". Unser Wort "nutznießen" ist daher so eine Art Doppelgemoppel...
Gruß
Pemmican
abraxas
Verfasst am: 15. Feb 2007 03:14
Titel:
Hallo Pemmican, (seit langer Zeit mal wieder
)
sehr interessante und plausible Erklärung... auf das wäre ich jetzt echt nicht gekommen.
Da sieht man mal wieder, was Normalisierungswahn der Sprache so alles bringt. Aber eigentlich sollte man den Leuten von damals nicht allzu sauer sein, sie hatten noch keine Linguistik in dem Sinne, wie wir das heute versttehen
Grüße, abraxas
Pemmican
Verfasst am: 15. Feb 2007 02:47
Titel:
Gruß an alle!
Hier liegt ein sprachwissenschaftlicher "Fehlgriff" vor:
Es gibt beide Formen: nutzen und nützen. Schon seit Ewigkeiten stehen sie mehr oder weniger gleichberechtigt nebeneinander.
Im 19. Jahrhundert versuchten dann übereifrige Sprachwissenschaftler, die Verben zu unterscheiden und stellten ein intransitives "nützen" neben ein transitives "nutzen", Bsp:
Der Wind nützt den Seglern.
Der Jetpilot kann den Wind nicht nutzen.
Diese Unterscheidung der Verben
hätte
klappen können, aber man hat die Formen vertauscht:
Normalerweise hat nämlich das intransitive Verb die umlautlose, das transitive die umgelautete Form:
Bsp: fallen (Die Äpfel fallen zu Boden), fällen: (wenn ich den Baum fälle)
futtern (Ich futter einen Apfel), füttern: (Dann fütter ich die Vögel).
Da die Formen "nutzen" und "nützen" also im Gegensatz zu den üblichen Bildungsweisen gebildet wurden, konnte sich diese Einteilung nicht durchsetzen; sie widerstrebte dem Sprachgefühl.
Das Durcheinander ist mindestens genauso groß wie vorher und damit stehen bis heute "nutzen" und "nützen" gleichbedeutend nebeneinander.
Viele Grüße
Pemmican
Jack
Verfasst am: 29. Sep 2006 15:55
Titel:
Das mag möglich sein, wobei ich dann doch die Variante von MacHarms sprachlich schöner finde und auch so benutze.
abraxas
Verfasst am: 29. Sep 2006 13:19
Titel:
Im Übrigen würde ich aber auch sagen, dass in Deinem Beispiel, MacHarms, die ü-Pünkchen über den "u"s austauchbar sind oder gar ganz weggelassen werden können.
Das Problem ist hier eine eher unsichere Situation bei der Umlautung. Keine Ahnung, warum genau das so ist, aber eigentlich sind die beiden Wörtchen relativ austauschbar - ich glaube nicht, dass es da einen wirklich festgelegten Unterschied gibt.
Grüße, abraxas
MacHarms
Verfasst am: 27. Sep 2006 17:36
Titel:
Nach meinem Sprachgefühl würde ich z.B. sagen
"Die Segler
nutzten
den Westwind für die Heimfahrt; dabei
nützte
ihnen das auflaufende Wasser."
(d.h. "nutzen" eher gebrauchen im Sinne von "verwenden", "gebrauchen";
"nützen" eher im Sinne von "helfen")
Gruß von der Waterkant (eben!),
Peter
Sirius
Verfasst am: 27. Sep 2006 16:35
Titel:
Manchmal wundere ich mich, was hier alles zum Problem wird!
Ich benutze die Wörter so, wie es dem Sprachgefühl entspricht.
Dabei klingt "benützen" positiver als "benutzen" - muss aber nicht generell gelten. Und wenn oft beide dasselbe meinen: Ist das schlimm? So haben doch alle ihren Nutzen davon (und hier keinen Nützen!)
Nutzloses benützend oder auch benutzend
Sirius
cycoflower
Verfasst am: 26. Sep 2006 21:56
Titel: nützen oder nutzen ?
Hallo,
was ist nun der Nutzen des Wörtchens
nützen
?
Immer häufiger lese ich
nützen
an Stelle von nutzen. Wenn ich etwas benutzen will oder den Nutzen daraus ziehe, tue ich dies doch auch ohne
ü
?
Bislang hatte ich diese Form für Mundart in Schwaben oder Baden gehalten, jetzt taucht es sogar in Büchern auf und ich stelle mir die Frage ob ich vielleicht die ganze Zeit falsch lag.
Kann mir jemand vielleicht aus diesem Schlammassel befreien?
Gruß
cycoflower