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[quote="Froque"]Mahlzeit, ich schreibe gerade meine Facharbeit über Annette von Droste-Hülshoff. Dabei muss ich ein Gedicht von ihr analysieren, was mir sehr schwer fällt!! Ich hoffe ihr könnt mir dabei helfen :help: "Grüße" Steigt mir in diesem fremden Lande Die altbekannte Nacht empor, Klatscht es wie Hufesschlag vom Strande, Rollt sich die Dämmerung hervor Gleich Staubeswolken mir entgegen Von meinem lieben starken Nord, Und fühl' ich meine Locken regen Der Luft geheimnisvolles Wort: Dann ist es mir, als hör' ich reiten Und klirren und entgegenziehn Mein Vaterland von allen Seiten, Und seine Küsse fühl' ich glühn; Dann wird des Windes leises Munkeln Mir zu verworrnen Stimmen bald, Und jede schwache Form im Dunkeln Zur tiefvertrautesten Gestalt. Und meine Arme muß ich strecken, Muß Küsse, Küsse hauchen aus, Wie sie die Leiber könnten wecken, Die modernden im grünen Haus; Muß jeden Waldeswipfel grüßen Und jede Haid' und jeden Bach, Und alle Tropfen, die da fließen, Und jedes Hälmchen, das noch wach. Du Vaterhaus mit deinen Thürmen, Vom stillen Weiher eingewiegt, Wo ich in meines Lebens Stürmen So oft erlegen und gesiegt, - Ihr breiten laubgewölbten Hallen, Die jung und fröhlich mich gesehn, Wo ewig meine Seufzer wallen Und meines Fußes Spuren stehn! Du feuchter Wind von meinen Haiden, Der wie verschämte Klage weint, - Du Sonnenstrahl, der so bescheiden Auf ihre Kräuter niederscheint, - Ihr Gleise, die mich fortgetragen, Ihr Augen, die mir nachgeblinkt, Ihr Herzen, die mir nachgeschlagen, Ihr Hände, die mir nachgewinkt! Und Grüße, Grüße, Dach, wo nimmer Die treuste Seele mein vergißt Und jetzt bei ihres Lämpchens Schimmer Für mich den Abendsegen lies't, Wo bei des Hahnes erstem Krähen Sie matt die grauen Wimper streicht Und einmal noch vor Schlafengehen An mein verlass'nes Lager schleicht! Ich möcht' euch alle an mich schließen, Ich fühl' euch alle um mich her, Ich möchte mich in euch ergießen Gleich siechem Bache in das Meer; O, wüßtet ihr, wie krankgeröthet, Wie fieberhaft ein Aether brennt, Wo keine Seele für uns betet Und Keiner unsre Todten kennt! Vielen Dank für eure Unterstützung[/quote]
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Froque
Verfasst am: 19. März 2007 20:17
Titel:
Bei uns heißt analysieren auch interpretieren!!! analyse mit metrum, etc hab ich schon, nur inhalt der strophen und interpretation fehlen noch
Ich hab mir folgendes überlegt:
das lyrische ich = Annette von Droste-Hülshoff
- sie setzt sich mit dem Liebeskummer auseinander (Levin Schücking heiratete)
- sie vermisst ihn und schwärmt von ihm
- trotz der hochzeit hofft sie noch das Schücking sie liebt
- zu dem beschr. sie den depressiven schmerz des Liebeskummers
- hat sehnsucht zu ihrem Geburtsort
das sind so meine ersten überlegungen
Danke für weitere inspirationen
Barium
Verfasst am: 19. März 2007 20:03
Titel:
Welche Überlegungen hast du denn schon gemacht? Du musst anscheinend "nur" analysieren, das ist ja nicht so schwer. Das ganze Dahinter (Interpretation) fällt ja weg.
Du teilst mit, was du hast, und wir ergänzen.
Froque
Verfasst am: 18. März 2007 17:01
Titel: Annette von Droste-Hülshoff - Grüße
Mahlzeit,
ich schreibe gerade meine Facharbeit über Annette von Droste-Hülshoff. Dabei muss ich ein Gedicht von ihr analysieren, was mir sehr schwer fällt!!
Ich hoffe ihr könnt mir dabei helfen
"Grüße"
Steigt mir in diesem fremden Lande
Die altbekannte Nacht empor,
Klatscht es wie Hufesschlag vom Strande,
Rollt sich die Dämmerung hervor
Gleich Staubeswolken mir entgegen
Von meinem lieben starken Nord,
Und fühl' ich meine Locken regen
Der Luft geheimnisvolles Wort:
Dann ist es mir, als hör' ich reiten
Und klirren und entgegenziehn
Mein Vaterland von allen Seiten,
Und seine Küsse fühl' ich glühn;
Dann wird des Windes leises Munkeln
Mir zu verworrnen Stimmen bald,
Und jede schwache Form im Dunkeln
Zur tiefvertrautesten Gestalt.
Und meine Arme muß ich strecken,
Muß Küsse, Küsse hauchen aus,
Wie sie die Leiber könnten wecken,
Die modernden im grünen Haus;
Muß jeden Waldeswipfel grüßen
Und jede Haid' und jeden Bach,
Und alle Tropfen, die da fließen,
Und jedes Hälmchen, das noch wach.
Du Vaterhaus mit deinen Thürmen,
Vom stillen Weiher eingewiegt,
Wo ich in meines Lebens Stürmen
So oft erlegen und gesiegt, -
Ihr breiten laubgewölbten Hallen,
Die jung und fröhlich mich gesehn,
Wo ewig meine Seufzer wallen
Und meines Fußes Spuren stehn!
Du feuchter Wind von meinen Haiden,
Der wie verschämte Klage weint, -
Du Sonnenstrahl, der so bescheiden
Auf ihre Kräuter niederscheint, -
Ihr Gleise, die mich fortgetragen,
Ihr Augen, die mir nachgeblinkt,
Ihr Herzen, die mir nachgeschlagen,
Ihr Hände, die mir nachgewinkt!
Und Grüße, Grüße, Dach, wo nimmer
Die treuste Seele mein vergißt
Und jetzt bei ihres Lämpchens Schimmer
Für mich den Abendsegen lies't,
Wo bei des Hahnes erstem Krähen
Sie matt die grauen Wimper streicht
Und einmal noch vor Schlafengehen
An mein verlass'nes Lager schleicht!
Ich möcht' euch alle an mich schließen,
Ich fühl' euch alle um mich her,
Ich möchte mich in euch ergießen
Gleich siechem Bache in das Meer;
O, wüßtet ihr, wie krankgeröthet,
Wie fieberhaft ein Aether brennt,
Wo keine Seele für uns betet
Und Keiner unsre Todten kennt!
Vielen Dank für eure Unterstützung