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GG
Verfasst am: 21. März 2009 12:25
Titel: Re: Krähenwinter
Anonymous hat Folgendes geschrieben:
GG hat Folgendes geschrieben:
rudern sie im Winde
leise
.
Sieht nicht grade wie im Krieg aus...
Aber das:
GG hat Folgendes geschrieben:
Schwarzes Laub, das flatternd schreit,
Warum sollte es hier nicht um Krieg gehen?
Gast
Verfasst am: 21. März 2009 12:22
Titel: Re: Krähenwinter
GG hat Folgendes geschrieben:
Kriegsgefangenschaft
Und deswegen glaubst du also, dass sich das Gedicht auf den Krieg bezieht? Ne, ich denke, da wurde überinterpretiert...
GG hat Folgendes geschrieben:
rudern sie im Winde
leise
.
Sieht nicht grade wie im Krieg aus...
GG
Verfasst am: 16. März 2009 19:02
Titel: Krähenwinter
Nach seiner Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft im Herbst 1945 ließ sich Peter Huchel (* 1903 in Berlin) als überzeugter Sozialist in Ost-Berlin nieder, wo er 1949 Chefredakteur der neugegründeten Literaturzeitschrift "Sinn und Form" wurde. Da für ihn das literarische Niveau Vorrang vor der offiziellen Parteilinie der SED hatte, bekam er zunehmend Schwierigkeiten mit den Machthabern der DDR und wurde 1962 als Chefredakteur entlassen. Von da an konnte er in der DDR auch nichts mehr veröffentlichen. 1971 durfte er ausreisen. Nach einigen Auslandsaufenthalten ließ er sich in Staufen bei Freiburg (BRD) nieder, wo er 1981 starb. - Noch im letzten Heft von "Sinn und Form", das unter seiner Regie entstand, 1962, veröffentlichte Huchel seinen "Traum im Tellereisen". Das Gedicht steht in der Tradition der Epigramme. In der neueren Literaturgeschichte wird Peter Huchel oft als Naturlyriker eingestuft. Überlegen Sie anhand eines Vergleiches mit dem um 1930 entstandenen Gedicht "Krähenwinter", was sich an der persönlichen und literarischen Einstellung Huchels geändert haben mag. Wie weit können wir beim "Traum im Tellereisen" eine im Rahmen des Kontextes sich ergebende Bedeutungserweiterung der Wörter feststellen?
Krähenwinter
Über Luch und Rohr und Seen
schickt der Winter Nebelkrähen,
Schatten überm blanken Eise
rudern sie im Winde leise.
Licht der Erde, du wirst arm,
landen sie im harten Schwarm,
scharren sie im Schnee der Wege,
liegt der Wind am Hügel träge.
Schwarzes Laub, das flatternd schreit,
säumen sie die Dunkelheit,
flügeltief geduckt den Nacken,
plumpt der Schnee vom Eichenzacken.
Dorf der Armen, magre Kost,
drahtig hängt das Netz im Frost.
Dunst der Nacht verwischt die Schneisen
klagt ein Wild im Tellereisen.
Meine Frage: Bezieht sich dieses Gedicht wirklich auf die Krähen? Ist alles nur eine Naturerscheinung, wie schlecht der Winter ist?!
Peter Huchel war doch mal in Kriegsgefangenschaft; ich denke, es geht hier (vllt versteckt) um Krieg!
Ich bin für jede Hilfe dankbar