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HERZMUT
BeitragVerfasst am: 04. Jan 2006 14:43    Titel:

Dieter Wunderlich, ein anerkannter Pauker, Gymnasial-Direktor und früherer Lehrer-Gewerkschafts-Boss, hat einiges zu den "Briefen" verfassst:

http://www.dieterwunderlich.de/Rosendorfer_briefe.htm

*

Mir hat mal ein sehr konservativ-herrischer Freund diese Briefe geschenkt der so sehr Spaß an der Besonderheit eines Gogo-Girls hatte, das als Attraktion beschrieben wurde, weil es beim Tanz Tischtennisbälle verlor...
So bsechreib Rosendorfer aus einer Position der herrschaftlichen Heiterkeit; er wird viel verkauft, gern gelesen - von Menschen, die "mithalten" wollen in der Kultur, in der zeigenössischen Literatur; dabei gewesen sein wollen, ohne sich die "grauen Zellen" abzumühen.
Schau mal, welche Bücher er liest (in der dtv-Ausgbe 12105, S. 345f): .
Alle Romane kann man erkennen; dein Lehrer wird dir helfen.
Was der Mandarin nicht kapierte und was er falsch zitierte, sind "Irrungen, Wirrungen" - von Fontane; den Autor hat er natürlich schon vergessen, als er beschreibt, dass er nix kapiert hat von dem Roman einer Bürgerlichen, die in einer Liebes - und Leibesaffäre mit einem Baron und Offizier gerät - und lieber verzichtet, als sich zur dummen Nutte zu machen.
(Der Roman wird als Prüfungsthema in NRW im ABi 2007 zur Aufgabe gestellt; Rosendorfer nicht. - Dass Rosendorfer mit dieser Kritik wg. Unverständnis des Mandarins den Fontane als Lektüre befördern wollte, glaube ich nicht.)

Das zeigt den Unterschied zwischen literarisch wichtiger Kunst in deutscher Sprache und zeitgenössischer Unterhaltungslektüre mit einigen Witzeffekten.
Nein, gesellschaftskritisch ist solche Schreibe nicht; der Autor braucht die Widersprüche und Putzigkeiten (besonders Rollenspielchen zwischen Mann und Frau), um sich wichtig zu nehmen, wie er alles beurteilen kann in unserer Gesellschaft, durch die Brille eines Großmandarins, der in ferner Vergangenheit "vier Söhne von seiner Hauptfrau, acht von Konkubinen, außerdem etwa dreißig Töchter" hatte (S. 211) - wie ein Chinesen-Mann das "hinkriegte" mit "Liebe" oder "Gunst" oder "Einkauf" als Trick, Verbrechen, Erschleichung, Missbrauch, vulgärer Männlichkeit - nix, das vermittelt ein Rosendorfer, der mal Richter war, nicht; was er von unserer Welt wahrnimmt, daran aufzugeilen, das ist hier der Denkersatz.
takeitisi
BeitragVerfasst am: 04. Jan 2006 13:43    Titel: Hilfe zu - Briefe in die chinesische Vergangenheit

Hi! Für den Deutsch-Unterricht soll ich ein Referat über das Buch von Herbert Rosendorfer - Briefe in die chinesische Verangengheit halten.
Ich habe schon den Inhalt und eine Biographie niedergeschrieben - nur bei den restlichen Punkten konnte ich nicht soviel finden.

literarische Epoche: deutsche Literatur der Gegenwart? (kaum etwas darüber zu finden!)

Art des Romans: gesellschaftskritisch? aber was noch?

Aufbau des Romans:

Erzählperspektive und Sprache:


Ich würde mich wirklich freuen, wenn einige hier mir etwas weiter helfen könnten

Isabell

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