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Cassandra
BeitragVerfasst am: 03. Mai 2005 17:14    Titel: Vorgang für die Analyse einer Kurzgeschichte


Also ich habe morgen meine Deutschprüfung und ich habe das so gelernt:

Zuerst in der Einleitung: Autor, Titel und Zeit (wenn angegeben) benennen. Außerdem sollte man erwähnen, dass es sich um eine Kurzgeschichte handelt, was man gleich an den Merkmalen die eine Kurzgeschichte aufweist, beweisen kann.
Dann die Problematik oder das Thema als einen Übergang formulieren.
Im Hauptteil wird dann alles beschrieben was passiert (Wann, wie, wo, welche Personen...). Zunächst würde ich mir also die Geschichte in Abschnitte einteilen und Notizen an den Rand machen, wo eventuell ein Erzählerwechsel auftaucht, sowie das auftreten von Ich-, und Er- Erzähler. Dann würde ich Abschnitt für Abschnitt vorgehen und alles genau beschreiben. Gedanken und Gefühle zitieren. Alles was man dem Text halt entnehmen kann. Ganz wichtig Charakteristik der Personen nicht vergessen und Satzbau beschreiben. Am besten gleich beim beweisen.
Am Schluss wird nur noch mal die Meinung zu dieser Geschichte geäußert. Allerdings nicht in der Ich-Form, sondern in der Man-Form. z.B. so : "Dem Autor,(....,) ist es sehr gut gelungen ....

gut ich hoffe ich konnte euch vielleicht helfen...
Viel glück und ich hoffe ich kann das morgen selber noch smile
Tschüssi
Gast
BeitragVerfasst am: 12. Dez 2004 16:47    Titel:

Abgesehen davon das ich die Kurzgeschichte nicht mag:

Ich halte nichts (mehr) davon eine Geschichte in Abschnitten zu analysieren. Es macht vielmehr Sinn sich die Grundideen des Textes herauszusuchen (hier würde ich sagen: Der Stress / Ehestreit) und den gesamten Text daraufhin zu untersuchen und dabei selbstverständlich auch auf Stilmittel, Register (also Wörter aus einer bestimmten Gruppe), etc. hin untersuchen. Wenn es im Text mehrere Grundideen gibt, dann kann man seinen Text so in Abschnitte unterteilen. Man analysiert also auf die MORAL hin (sozusagen) und ordnet unwichtige Unterideen unter, zugleich wiederholt man sich nicht immer und macht auch keine Textzusammenfassung, weil man nicht von Abschnitt zu Abschnitt analysiert.
me
BeitragVerfasst am: 11. Dez 2004 23:46    Titel:

Wink
hui, das ist aber wirklich ein haufen arbeit...

also, hab den anfang der kurzgeschichte und deine "analyse" mal überflogen: wie du schon sagtest, du hast keine analyse, sondern eine inhaltsangabe geschrieben.

Der Aufbau einer Analyse wurde ja schon weiter oben geklärt, find ich recht gut so...

zu der eigentlichen Analyse:
als erstes würde ich den Text in Abschnitte unterteilen (sind meist schon durch Absätze gegeben...). Dann wie schon gesagt Absatz für Absatz analysieren.

Mit einer Analyse zu deiner Kurzgeschichte kann ich dir auch nicht dienen, die ist soooooo lang dass ich da wirklich keine Lust drauf habe, sorry!

Aber noch ein paar Tipps:
- beim 1. Lesen Text in Abschnitte unterteilen (sind oft schon durch Absätze gegeben)
- mit ganz vielen verschieden Farben alles anstreichen, was irgendwie zusammengehört. Beispiel: Alle Stilmittel blau unterstreichen, davon dann die Aufzählungen gestrichelt, die Metaphern gewellt usw. Alle Schimpfwörter (in deiner Kurzgeschicht) grün. Wörtliche Rede grau. Gedanken grau unterschlengeln. Wechsel der Erzähöerspektive anstreichen. usw usw.
In der Klausur musst du nur auf die Zeit aufpassen, denn für einen schönen bunten Text gibts keine Punkte...

So, vielleicht könntest du dir ja mal eine (sehr viel) kürzere Kurzgeschicht eraussuchen und analysieren, ich bin mir sicher dass dann auch mehr Leute textbezogen helfen können! Aber diese Kurzgeschichte richtig durchzuarbeiten brauchst du ja (mindestens) drei bis vier Schulstunden, würd ich so schätzen.
Kann ich mir gar nicht vorstellen, dass ihr in der Unterstufe noch keine Textanalysen gemacht habt... gehst du denn in die 11 oder 12?

So, das wars erst mal von mir, viel Spass noch beim üben!

PS: Geh mal in die Bücherei, da gibts meist recht gute Bücher (Abiturhilfen etc.) zum Thema, in denen werden dann auch mal ganze Kurzgeschichten analysiert, kann man meist recht viel von übernehmen!
mys
BeitragVerfasst am: 06. Dez 2004 16:38    Titel:

Danke smile

Aber ehrlich gesagt hilft es mir nicht sooo sehr...
Ich würde gerne mehr zur eigentlichen Analyse wissen...
Einleitung, Inhalt und Schluss bekomm ich ja ganz gut hin, denk ich... Aber die Analyse... grübelnd
Es wäre vielleicht mal ganz hilfreich, wenn mir jemand alles nennen könnte was bei der Kurzgeschichte von oben in die Analyse einfliessen muss. Ich glaube ich übersehe nämlich einfach vieles, weil wir das in der Sek. 1 auch nie gemacht haben aber plötzlich wird es von uns verlangt unglücklich
gast123
BeitragVerfasst am: 05. Dez 2004 23:44    Titel:

Kann nur einige allgemeine Tipps geben :
Zur Einleitung (aus einem anderen tread)

Zitat:
Also so würd ich vorgehen:

-Autor nennen
-Wann geschrieben
-Was wollte autor damit bezwecken
-dann allgemeines Beispiel zu der Thematik im vorgelegten Text
-Hinführung auf die Thematik im vorgelegten Text

-->Hauptteil

Im Haupteil würe ich kurz auf Stilfiguren( zB Alliteration....) eingehen (natürlich nur wenn ihr das schon gelernt habt) und danach den Text Absatz für Absatz analysieren.
Im Schlussteil kannst du dann deine eigene Meinung zu dem Text schreiben.
Außerdem würde ich mir auch ein paar Aufsätze (Hausübungen), die euer
Lehrer/eure Lehrerin gut beureilt hat durchlesen und mit dem eigenen vergleichen ( Was ist anders /besser/schlechter?)
Hoffe ,dass das dir etwas hilft.
mys
BeitragVerfasst am: 04. Dez 2004 18:13    Titel:

so, ich hab jetzt mal eine Analyse zu einer Kurzgeschichte gemacht.
Es würde mich wirklich sehr sehr freuen, wenn die mal jemand lesen könnte und mir Tipps geben könnte!!!
Hier war jetzt - glaube ich - vor allem das Problem, dass ich mehr Inhaltsangabe wie eigentliche Analyse geschrieben habe grübelnd
Die Kurzgeschichte gibts hier zum lesen.

Hier meine Analyse dazu:
Die Kurzgeschichte „Alltag. Ein Trauerspiel.“ von der Österreicherin Dagmar Jenne (geb. 1976) ist 151 Zeilen lang. Sie beschreibt – wie der Titel der Kurzgeschichte schon sagt – einen Alltag, der zum Trauerspiel wird.
Die Geschichte beginnt mit einem in kursiver Schrift gehaltenem Dialog, den man zu Anfang nicht wirklich verstehen kann. Dazu fehlt das Textverständnis des restlichen Textes. Erst nach diesem Dialog scheint die Handlung richtig zu beginnen.
Eine Frau kommt nach Hause, beginnt sich umzuziehen und hört den Anrufbeantworter ab. Dann kommt auch gleich >ein Kleinkind mit angekleckertem Pyjama< „Mami, Mami“ rufend auf sie zu. Die Frau begrüßt ihr Kind herzlich weist es aber gleich darauf ab. Als sie über den Anrufbeantworter erfährt, dass ihnen schon die 2. Mahnung einer Zahnbehandlung geschickt wurde, fährt sie ihren Mann an, der – wie sie denkt – im Nebenzimmer sein muss. Von nun an redet und redet sie; von der nicht bezahlten Rechnung kommt sie ganz schnell auf ihren Beruf zu sprechen. Sie erzählt wie stressig dieser ist und wie stressig ihr Alltag weiter geht, wenn sie nach der Arbeit mit der Bahn heimfahren muss, dann noch schnell einkaufen muss und sich zu Hause dann um ihre Tochter kümmern muss und danach noch die liegengeblieben Akten des Tages bearbeiten muss. Anscheinend bemerkt sie dabei nicht, dass ihre Tochter verängstigt um die Ecke verschwindet. Der Mann antwortet nicht. Es hängt nur ein Blatt an der Pinnwand, wo geschrieben steht „Es gibt so viele Dinge von mir, die du nicht verstehst“. Das bringt sie noch mehr in Rage und sie redet weiter und weiter. Sie hält ihm vor, was für ein tolles Leben er doch führe; den ganzen Tag zu hause, 3 Zeitungen lesen und so weiter. Sie schlägt ihm ironisch vor die Rollen zu tauschen. Aber ihr Mann antwortet immer noch nicht. Nachdem sie ihre Tochter ins Bett gebracht hat und ihr was vorgelesen hat, verschwindet sie zu ihrer Freundin ohne ihren Mann überhaupt richtig gesehen oder gesprochen zu haben.
Dann beginnt der letzte Absatz wieder in kursiver Schrift. Erst hier wird klar, dass es sich soeben um einen Dreh einer Serie gehandelt hat. Doch auch nun ist die Schauspielerin im Stress und muss sofort weiter. Die Kurzgeschichte endet damit, dass der Schreiberling, die Visagistin und der Regisseur seufzen und auf den Feierabend anstoßen.
Wie schon kurz angesprochen sind der erste und der letzte der insgesamt 9 Absätze in kursiver Schrift geschrieben, was schon auf eine besondere Bedeutung schließen lässt. Mehr oder weniger der gesamte Text besteht aus wörtlicher Rede, bei der aber die Anführungszeichen fehlen. Es kommen viele Aneinanderreihungen vor, z.B. „Langsam wäscht sie die Gesichtsmaske herunter, tupft ihr Gesicht sorgfältig mit einem kleinen Handtuch trocken. Trägt dezentes Makeup auf.“, doch trotzdem wirken die Sätze einfach. Die vielen englischen und umgangssprachlichen Ausdrücke wie z.B. „Daytrading“ oder „zu Tode hackele“ machen die Erzählung lebendig und modern, was der Aussageabsicht zu gute kommt. Diese besagt meiner Meinung nach nämlich, dass sich das Leben – besonders der Frauen durch die Emanzipation – immer moderner und damit auch stressiger gestaltet. Viele Menschen machen sich das Leben deswegen sehr schwer und machen ihre Umwelt dafür verantwortlich, obwohl es auch anders geht (siehe Schreiberling, Visagistin und Regisseur).



Ansage Bitte bitte nimm dir die Zeit und helfe mir Hilfe
mys
BeitragVerfasst am: 04. Dez 2004 16:41    Titel: habt ihr Tipps für eine gute Textanalyse? *hoff*

Hallo =)

Wir schreiben am Mittwoch unsere 2. Deutsch-Klausur über das Thema "Textanalysen".
Da ich die erste Klausur vermasselt habe (nur 4 Punkte) will ich mich jetzt besser darauf vorbereiten.

Mein Problem ist, dass ich irgendwie zu wenig schreibe. Ich hatte in der 1. Deutsch-Klausur nur 241 Wörter... ich hab mich zwar gesteigert (Geschichte über 300, PoWi über 400 und Bio sogar über 500 Wörter) aber das Problem besteht nach wie vor.
Ich schreib einfach immer nur das wichtigste, rumschwafeln ist nicht mein Ding, aber anscheinend ist das in der Oberstufe wichtig?! geschockt

Naja, jedenfalls wollte ich euch dann jetzt einfach mal um Tipps speziell für Analysen bitten.
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen, wäre toll =)

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