Autor Nachricht
abraxas
BeitragVerfasst am: 07. März 2006 19:47    Titel: Re: Inhaltsangabe verbessern

Andreas hat Folgendes geschrieben:
Wer kann mir diese Inhaltsangabe nochmals auf Fehler durchsehen bzw. darf ich in einer Inhaltsangabe "direkte Rede" also Sprich: "du dummer Bub" usw. verwenden. Hilfe
Bitte helfen. Danke. Andreas

Arthur Schnitzler: Leutnant Gustl


Kurzbiographie:
Arthur Schnitzler wurde am 15. Mai 1862 als erster von vier Kindern eines jüdischen Arztes und dessen wohlhabender Frau in Wien geboren. Nach dem Medizinstudium und der Promotion am 30. Mai 1885 arbeitete er bis 1893 als Assistenzarzt in verschiedenen Krankenhäusern in Wien. 15.5.1862 in Wien als Sohn eines an-gesehen Arztes geboren.
1890 Gründung des Literaturzirkels "Junges Wien" mit Hugo von Hofmannsthal.
Arthur Schnitzler erlag am 21 Oktober 1931 in Wien (ohne "an") einer Gehirnblutung.
Ein militärisches Ehrengericht aberkannte Arthur Schnitzler 1901 den Rang eines Oberarztes, weil er "als dem Offiziersstand angehörig die Ehre und das Ansehen der österreichisch-ungarischen Armee geschädigt und herabgesetzt" hat.

Sprachliche Gestaltung:
Arthur Schnitzler verwendet in dieser Erzählung zum ersten Mal den sogenannten „inneren Monolog“ geschrieben, die Gedanken und Gefühle werden sprachlich im Präsens und vor allem in Form eines „Ich-Erzählers“ wiedergegeben, womit er sehr gut die „menschliche Psyche“, auch von Siegmund Freud beeinflusst, darstellt.
(Hossa... Den Satz einfach nochmal komplett neu schreiben, da sind einige Ausdrucksfehler drin und den Freud schreibt man ohne "ie")

Inhaltsangabe:
In einem Wiener Konzertsaal sitzt gelangweilt der k. und k. Leutnant Gustl und überlegt, was er hier eigentlich soll(Ausdruck! Das hört sich so an, als ob's genau so im Text steht). Seine Gedanken schweifen zwischen dem Geschen auf der Bühne, seiner Uhr und den umliegenden Logen ab. Bei dem Stück handelt es sich um ein Oratorium, welches er sich eigentlich nur halbfreiwillig anhört, da er die Karte nur angenommen hatte, weil die Schwester eines Kameraden mit-sang und er sich ablenken lassen wollte, da er am nächsten Tag ein Duell hat.
In den Logen beobachtet er die Leute, vor allem die Frauen, er denkt über seine Beziehung zu „seiner Steffi“ nach, welche ihm heute wegen eines „jüdischen Bekannten“ versetzt hat und gerät in Wut, so dass er auch während seiner Blicke in den Logen sich „bösartig“ gegen alle Juden äußert.
Nach der Aufführung eines Konzertes kommt es an der Garderobe zum üblichen Gedränge; dabei gerät Leutnant Gustl mit einem Bäckermeister aneinander, wobei Gustl den Bäckermeister beschimpft und dieser versucht ihn heimlich und still zu besänftigen, was aber durch seinen Ausdruck „Du dummer Bub“, daneben ging; vor allem deswegen, da dieser den Säbel des Kontrahenten festhält und droht, diesen zu zerbrechen. Ganz verwirrt stand Gustl vor dem Konzerthaus um die voran-gegangenen Ereignisse zu analysieren. Er erkennt plötzlich, dass er seinen Kongruenten eigentlich umbringen hätte müssen, da er sonst nicht mehr „satisfaktionsfähig“ wäre.

In seiner Ehre beleidigt worden beschließt er, sich umzubringen. Er begibt sich in den Prater und erkennt, dass es wirklich keinen anderen Ausweg als den Freitod gibt. Diese Tat sollte Tag um sieben Uhr stattfinden. Leutnant Gustl läuft durch Wien und überlegt, was er vorher noch zu erledigen hätte und was ihm eigentlich egal sein könnte. Eine andere Überlegung wäre noch nach Amerika auszuwandern, oder zu seinen Verwandten nach Graz zu fahren. Gustl schläft auf einer Parkbank ein und erwacht erst um vier Uhr Morgens. Bevor er nach Hause geht, wo er sein Revolver gegen sich zu richten beabsichtigt, kehrt er in seinem Kaffeehaus ein. Dort erfährt er durch den Ober, dass sein Beleidiger in der Nacht an einem Schlaganfall gestorben war. Er freut sich, dass er sich doch nicht umbringen muss.

Problematik:
Auf Grund von Oberflächlichkeit wird Leutnant Gustl dem Leser durch seine Oberflächlichkeit unsympathisch, da er die Schuld immer nur bei den anderen, nicht jedoch bei sich selbst sucht. Ein in seiner Ehre verletzter Offizier musste sich gemäß des Ehrenkodex des k. u. k. Offizierskorps duellieren, um seine Ehre wieder herzustellen. Doch Gustl konnte sich nicht mit dem Bäckermeister duellieren, da dieser seinen Säbel Offiziers hielt. Ein späteres Duell verbietet dieser Kodex und so war Gustl für alle Zeit gebrandmarkt. Wenn seine Vorgesetzten von diesem peinlichen Zwischenfall erfahren hätten, wäre aus dem Militärdienst entlassen worden, was aber nach eigener Aussage von Gustl die einzige Arbeit war, für die er nicht, "zu dumm" sei. Er steigert sich auch immer mehr in die Sache hinein und verstrickt sich in Widersprüchen. Arthur Schnitzler (welcher selbst Jude war) prangert in dieser Erzählung den starken Antisemitismus an, der zu jener Zeit unter Bürgermeister Karl Lueger (1844-1910) in Wien herrschte.


Hmm, ich hab mir nur die erste Hälfte wirklich durchgelesen. Aber ich rate Dir, noch einen Versuch zu starten, denn die Inhaltsangabe liest sich wie eine Paraphrase (Nacherzählung) und das sollte eine Inhaltsangabe nicht machen.

Ich finde es schon seltsam, dass Du eine komplette Kurzbiographie des guten Manns gleich in die Einleitung mitnimmst... das muss eigentlich nicht sein, es sei denn, euer Lehrer will das so.

Und dann gehst Du einfach viel zu sehr ins Detail... Es ist nicht wichtig, dass der Protagonist zwischen dem Theater, seiner Uhr und noch etwas anderem hin und her guckt, sondern es würde genügen, dass er einfach abgelenkt ist, da er an etwas anderes denkt.

Ausserdem musst Du aufpassen, immer den Präsens zu benutzen; das hast Du nicht überall eingehalten.

Es ist unter Umständen möglich, in einer Inhaltsangabe (auch direkte Rede) zu zitieren...

Grüße, abraxas
Andreas
BeitragVerfasst am: 04. März 2006 19:52    Titel: Inhaltsangabe verbessern

Wer kann mir diese Inhaltsangabe nochmals auf Fehler durchsehen bzw. darf ich in einer Inhaltsangabe "direkte Rede" also Sprich: "du dummer Bub" usw. verwenden. Hilfe
Bitte helfen. Danke. Andreas

Arthur Schnitzler: Leutnant Gustl


Kurzbiographie:
Arthur Schnitzler wurde am 15. Mai 1862 als erster von vier Kindern eines jüdischen Arztes und dessen wohlhabender Frau in Wien geboren. Nach dem Medizinstudium und der Promotion am 30. Mai 1885 arbeitete er bis 1893 als Assistenzarzt in verschiedenen Krankenhäusern in Wien. 15.5.1862 in Wien als Sohn eines an-gesehen Arztes geboren.
1890 Gründung des Literaturzirkels "Junges Wien" mit Hugo von Hofmannsthal.
Arthur Schnitzler erlag am 21 Oktober 1931 in Wien an einer Gehirnblutung.
Ein militärisches Ehrengericht aberkannte Arthur Schnitzler 1901 den Rang eines Oberarztes, weil er "als dem Offiziersstand angehörig die Ehre und das Ansehen der österreichisch-ungarischen Armee geschädigt und herabgesetzt" hat.

Sprachliche Gestaltung:
Arthur Schnitzler verwendet in dieser Erzählung zum ersten Mal den sogenannten „inneren Monolog“ geschrieben, die Gedanken und Gefühle werden sprachlich im Präsens und vor allem in Form eines „Ich-Erzählers“ wiedergegeben, womit er sehr gut die „menschliche Psyche“, auch von Siegmund Freud beeinflusst, darstellt.

Inhaltsangabe:
In einem Wiener Konzertsaal sitz gelangweilt der k. und k. Leutnant Gustl und überlegt, was er hier eigentlich soll. Sein Gedanken schweifen zwischen dem Geschen auf der Bühne, seiner Uhr und den umliegenden Logen ab. Bei dem Stück handelt es sich um ein Oratorium, welches er sich eigentlich nur halbfreiwillig anhört, da er die Karte nur angenommen hatte, weil die Schwester eines Kameraden mit-sang und er sich ablenken lassen wollte, da er am nächsten Tag ein Duell hat.
In den Logen beobachtet er die Leute, vor allem die Frauen, er denkt über seine Beziehung zu „seiner Steffi“ nach, welche ihm heute wegen eines „jüdischen Bekannten“ versetzt hat und gerät in Wut, so dass er auch während seiner Blicke in den Logen sich „bösartig“ gegen alle Juden äußert.
Nach der Aufführung eines Konzertes kommt es an der Garderobe zum üblichen Gedränge; dabei gerät Leutnant Gustl mit einem Bäckermeister aneinander, wobei Gustl den Bäckermeister beschimpft und dieser versucht ihn heimlich und still zu besänftigen, was aber durch seinen Ausdruck „Du dummer Bub“, daneben ging; vor allem deswegen, da dieser den Säbel des Kontrahenten festhält und droht, diesen zu zerbrechen. Ganz verwirrt stand Gustl vor dem Konzerthaus um die voran-gegangenen Ereignisse zu analysieren. Er erkennt plötzlich, dass er seinen Kongruenten eigentlich umbringen hätte müssen, da er sonst nicht mehr „satisfaktionsfähig“ wäre.

In seiner Ehre beleidigt worden beschließt er, sich umzubringen. Er begibt sich in den Prater und erkennt, dass es wirklich keinen anderen Ausweg als den Freitod gibt. Diese Tat sollte Tag um sieben Uhr stattfinden. Leutnant Gustl läuft durch Wien und überlegt, was er vorher noch zu erledigen hätte und was ihm eigentlich egal sein könnte. Eine andere Überlegung wäre noch nach Amerika auszuwandern, oder zu seinen Verwandten nach Graz zu fahren. Gustl schläft auf einer Parkbank ein und erwacht erst um vier Uhr Morgens. Bevor er nach Hause geht, wo er sein Revolver gegen sich zu richten beabsichtigt, kehrt er in seinem Kaffeehaus ein. Dort erfährt er durch den Ober, dass sein Beleidiger in der Nacht an einem Schlaganfall gestorben war. Er freut sich, dass er sich doch nicht umbringen muss.

Problematik:
Auf Grund von Oberflächlichkeit wird Leutnant Gustl dem Leser durch seine Oberflächlichkeit unsympathisch, da er die Schuld immer nur bei den anderen, nicht jedoch bei sich selbst sucht. Ein in seiner Ehre verletzter Offizier musste sich gemäß des Ehrenkodex des k. u. k. Offizierskorps duellieren, um seine Ehre wieder herzustellen. Doch Gustl konnte sich nicht mit dem Bäckermeister duellieren, da dieser seinen Säbel Offiziers hielt. Ein späteres Duell verbietet dieser Kodex und so war Gustl für alle Zeit gebrandmarkt. Wenn seine Vorgesetzten von diesem peinlichen Zwischenfall erfahren hätten, wäre aus dem Militärdienst entlassen worden, was aber nach eigener Aussage von Gustl die einzige Arbeit war, für die er nicht, "zu dumm" sei. Er steigert sich auch immer mehr in die Sache hinein und verstrickt sich in Widersprüchen. Arthur Schnitzler (welcher selbst Jude war) prangert in dieser Erzählung den starken Antisemitismus an, der zu jener Zeit unter Bürgermeister Karl Lueger (1844-1910) in Wien herrschte.

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group