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Rohbart
BeitragVerfasst am: 21. Aug 2006 17:45    Titel:

danke
ich habe meine iterpretation, ein bischen verändert und dahttp://www.schoolwork.de/forum/beitrag_23293.html#23293 nochmal gepostet
auf jeden Fall werde ich deine Tipps bei der nächsten interpretation berücksichtigen.

ich habe heute nochmal wegen dem Mond gefragt und die Lehrerin sagte, dass er für etwas mystisches und unerreichbares stehe.
abraxas
BeitragVerfasst am: 20. Aug 2006 05:26    Titel:

Hallo!

Ich hätte da ein paar Anmerkungen:

Hattet ihr noch anderes Material zu dem Gedicht? Mir persönlich würde da jetzt nicht sofort auffallen, dass der Mann gestorben ist. Auch, dass es eine Frau ist, die singt, sollte man vielleicht erst an der Überschrift festmachen... Ohne die Überschrift wäre das aus dem Gedicht nicht wirklich herauszulesen.

Das Problem ist hierbei, dass man erst im Schlussteil die Teile zum Ganzen zusammenfügen sollte - also wird zuerst nur gedichtimmanent interpretiert. Das heisst: nichts was im Gedicht nicht drinsteht wird in die Analyse miteinbezogen.

Die von Dir erwähnten Zeilen 11 und 12
Zitat:
Nun mahnet mich ihr Schall
Dass du von mir gefahren.
weisen für mich nicht eindeutig auf den Tod hin. Auch würde ich die Nachtigall-Symbolik nicht sofort mit dem Tod, sondern eher mit Liebe oder verzweifelter Liebe in Verbindung bringen - aber vielleicht weiß jemand anders da vielleicht andere Beispiele...

Ausserdem verwechselst Du "Strophe" oft mit "Vers"... "In der fünften Strophe" kann nicht nur eine Strophe in der Vergangenheit geschrieben sein Augenzwinkern ... (und ist es tatsächlich nicht... schau nochmal genau hin!)

Was ich gut finde an Deiner Interpretation ist, dass Du das Gedicht auf die verschiedenen Phasen der Trauer beziehst und auch, dass Du es in zwei unterschiedliche Themenabschnitte teilst.

Allerdings ist die Analyse nicht sehr strukturiert. Man würde normalerweise mit einer Beschreibung der Situation anfangen und danach mit den formalen Aspekten zusammenfürhen (die Du eigentlich ganz gut herausgearbeitet hast). Die Deutung ist dann wieder ein eigener Teil. Man kann natürlich auch eine sogenannte "synchronische" Interpretation machen, so wie Du das versucht hast. Die sind allerdings schwierig und für den Anfang würde ich Dir die "diachronische" - also gegenüberstellende Interpretation vorschlagen, die in Teilen verläuft.

Du arbeitest Deine Analyse auch nicht konsequent genug aus - die Interpretation sollte immer mit Blick aufs Ziel geschehen - an Deiner sieht man, dass Du angefangen hast und Dir während dem Schreiben die Ideen gekommen sind - deswegen ist sie wohl auch etwas unstrukturiert...
Du solltest ebenfalls darauf aufpassen, nur zu erwähnen, was Dich in der Interpretation des Gedichtes auch weiterbringt. Du deutest den "klaren Faden" als Versuch ein schönes Kleidungsstück zu weben... aber woher nimmst Du diese Deutung? Du lieferst leider keine Begründung, gleichzeitig scheint es die Analyse nicht voranzubringen.

Im Schlussteil könnte vielleicht noch etwas mehr über die Auflösung der Symbolik auch im Hinblick auf die Epoche der Romantik kommen... insbesondere die Mondsymbolik, aber auch die des Spinnrads.

Mir ist im Übrigen beim Lesen ein etas abenteuerlicher Interpretationsansatz gekommen - aber ich hätte ihn wohl verwendet, bei einer Analyse des Gedichts:

Die "umschließenden" Reime nennt man auch noch "umarmende" Reime. Die Struktur der Verse innerhalb der Strophen ist genau entgegegesetzt zu der Struktur der Strophen untereinander. Während die Verse sich umarmen (achte auch darauf was hier wen umarmt! --> vor langen jahren / das wir zusammen waren... umarmt in der ersten Strophe der Nachtigall süßen Schall... [igitt, was für ein plumper Reim], etc, etc) wechseln sich die Strophen ab. Es ist eine sehr repetitive (wiederholende) Grundstruktur und sie wird nicht wirklich abgeschlossen. Ein immer wiederkehrender Versuch den Geliebten zu umarmen, ein immer wieder Scheitern in Abwechselnder Hoffnung und Verzweiflung, nach vorne Schauen - hab ich's schon überwunden? aber - nein, es geht nicht, schon wieder holt sie der Gedanke an ihn ein. Und immer weiter dreht sich das Spinnrad zu ihrem Trauergesang - vielleicht ist der Faden ein Symbol der Trauer? Eine Ablenkung von ihr - Produkt einer konstruktiven Tätigkeit (Symbol dafür, dass auch Trauer konstruktiv sein kann?) - klar, wie der Mondschein, der ihre Trauer beleuchtet. Und der Mond, was ist denn der in der Romantik (das ist jetzt mal keine rhetorische Frage - ich hab's wirklich vergessen)?
Aber vorsicht: das ist jetzt schon eine sehr freie Interpretation des Gedichtes. Also: das kommt in den Schlussteil und keinesfalls in den Hauptteil, der nur die Inhalte listet, ihre Art formell (formal?) miteinander verbunden zu sein und natürlich ihre immanente Deutung. Der letzte Teil geht dann langsam in die eigene Meinung und Auslegung des Gedichts und nicht selten in Vorschläge zum Weiterdenken über...

einfach mal Mut haben.

Das Gedicht ist witrklich recht schön zum Interpretieren. Es ist leicht zugänglich und es steckt trotzdem nicht zu wenig drin - starte einfach mal noch einen Versuch.
Und schreib diesmal erst Konzept. Les das wieder, und versuch, Deiner Interpretation eine Richtung zu geben und sie zu lenken. Viel Spaß, denn soetwas kann wirklich viel Vergnügen bereiten.

Selbstverständlich kannst Du die dann wieder posten und wir schauen uns sie nochmal an. Vielleicht haben ja auch zu dieser hier einige Andere noch etwas zu sagen.

Grüße, abraxas
Rohbart
BeitragVerfasst am: 18. Aug 2006 15:53    Titel: Gedichtinterpretation zu "der Spinnerin Lied"

Hi, könnte einer hier bitte diese Gedichtinterpretation bewerten und verbessern? Das ist für Deutsch Gk stufe 11

Hier erstmal das Gedicht:

Es sang vor langen Jahren
Wohl auch die Nachtigall,
Das war wohl süßer Schall,
Da wir zusammen waren.

Ich sing‘ und kann nicht weinen,
Und spinne so allein
Den Faden klar und rein
So lang der Mond wird scheinen.

Da wir zusammen waren
Da sang die Nachtigall
Nun mahnet mich ihr Schall
Dass du von mir gefahren.

So oft der Mond mag scheinen,
Denk ich wohl dein allein,
Mein Herz ist klar und rein,
Gott wolle uns vereinen!

Seit du von mir gefahren,
Singt stets die Nachtigall,
Ich denk‘ bei ihrem Schall,
Wie wir zusammen waren.

Gott wolle uns vereinen
Hier spinn‘ ich so allein,
Der Mond scheint klar und rein,
Ich sing‘ und möchte weinen!





Zitat:
Interpretation von „der Spinnerin Lied“

Das Gedicht „der Spinnerin Lied“, von Clemens Brentano wurde in der Epoche der Romantik 1802 veröffentlicht. In diesem Gedicht geht es um eine Spinnerin, die mit ihrem toten Mann wiedervereint werden will

In dem Gedicht werden 2 Thematiken parallel behandelt, wodurch die Gefühle der Spinnerin dem Leser besser vermittelt werden. Dies fällt sofort auf wenn man die Strophen eins, drei und fünf mit den Strophen zwei, vier und sechs inhaltlich vergleicht. Von der Form her sind sie jedoch gleich aufgebaut. Alle Strophen bestehen aus umschließenden Reimen.

Auffällig ist, dass die Reime der ersten Thematik auf -ren und –all enden. In allen diesen drei Strophen ist von der Nachtigall die Rede, die die Frau begleitet. In Strophe 1 symbolisiert sie die Leben des paares(„süßer Schall“, Z. 3, 4). In Strophe 3 erinnert sie der Gesang der daran, dass der Mann tot ist (Z. 11/12).Dies lässt darauf schließen, dass sie zu diesem Zeitpunkt den schmerzlichen Verlust noch nicht verarbeitet hat. In der fünften Strophe denkt die Frau zwar noch an die schöne Zeit mit ihrem Mann, hat seinen Tod jedoch akzeptiert. Diese 3 Strophen zeigen wie die Frau den Verlust ihres Mannes verarbeitet. Dieser Prozess zeigt sich auch in der äußeren Form: In der ersten Strophe sind alle vier Zeilen in der Vergangenheit geschrieben, in der dritten sind es jedoch drei. In der fünften Strophe ist nur noch eine Strophe in der Vergangenheit geschrieben.

Die zweite Thematik befasst sich mit den Handlungen und Gefühlen der Frau. Auch hier enden alle Reime auf die selben Laute. Diese sind –nen und –ein.
In der zweiten Strophe spinnt und singt die Frau und sie kann nicht weinen, selbst wenn sie es wollte. Dies tut sie solang der Mond mag scheinen(z. 8 ) , der hier für ihre Liebe steht. „Den Faden klar und rein“ bedeutet, dass sie ein schönes Kleidungsstück anfertigt.
In der vierten Strophe denkt sie jeden Tag („so oft der Mond mag scheinen“, Z. 13) an ihren verstorbenen Mann. Hier wünscht sie sich mit ihm im Jenseits wiedervereint zu werden. (Z. 16). Was darauf schließen lässt ist, dass sie Gott anspricht und dass ihr Herz „klar und rein“ ist(Z. 15). Dies bedeutet, sie habe vor dem Tod nichts zu befürchten.
In der sechsten Strophe wünscht sie sich weiterhin mit ihrem Mann vereint zu werden, denn sie fühlt sich einsam ohne ihn („Hier spinn ich so allein“, Z. 22), hat den Tot jedoch akzeptiert, denn jetzt scheint für sie der Mond- ihr Gemüt- wieder „klar und rein“(Z. 23). Sie kann wieder singen und möchte weinen.

In diesem Gedicht geht es nicht nur um den Wunsch einer Spinnerin mit ihrem Toten Mann wieder vereint zu werden. Dieses Gedicht beschreibt am Beispiel dieser Frau die wichtigsten Phasen in denen man einen Schicksalsschlag bearbeiten muss.

könnte noch einer die letzte zeile für mich interpretieren? ich konnte damit leider ncihts anfangen.
Danke

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