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pg
BeitragVerfasst am: 24. Sep 2006 16:58    Titel:

danke für die seiten- ich werde es durchlesen!
Sabina
BeitragVerfasst am: 24. Sep 2006 12:26    Titel:

Hi,
Also bei einigem kann ich dir nicht zustimmen grübelnd

1.
Zitat:
Ach, wie sehn ich mich nach dir,
Kleiner Engel! Nur im Traum,

Das fettgedruckte ist betont -> Schema Xx -> Trochäus

Nur das hier

Zitat:
Ob ich da gleich viel erleide,

scheint ein Ausreißer zu sein.

Zwar hatte ich das Kriterium Kadenz noch gar nicht wirklich im Unterricht, aber das ist ganz sicher keine gleitende Kadenz grübelnd
Gleitende Kadenz liegt vor, wenn das Reimwort ein Teil des vorherigen Reimwortes ist.

Schwan -> Wahn
Streiten -> Reiten

Eher männliche und weibliche Kadenzen im Wechsel.

2.

Zitat:
So hab ich wirklich dich verloren?
Bist du, o Schöne, mir entflohn?


Schema xX -> Jambus

Hier ist aber wieder ein Ausreißer:

Zitat:
Noch klingt in den gewohnten Ohren

Sowas solltest du in der Arbeit am besten auch vermerken.

Weibliche Kadenzen kommen vor, aber auch männliche! (dringt -> singt)
Der Reim ist an einigen Stellen unrein.

3. Hier bin ich irgendwie verwirrt. Also Anapäst ist das nicht.

Zitat:
Es reden und träumen die Menschen viel
Von besseren künftigen Tagen;


Lässt sich eigentlich keinem der 4 bekanntesten Versmaße zuordnen; besonders, weil es später wieder ganz anders wird grübelnd

Schweifreim ist das nicht, sondern eine Mischung aus Kreuzreim und gelegentlich Paarreim.

4. Trochäus ist richtig.
Das Reimschema ist wie folgt: ab cb de de
Und so solltest du das auch am besten beschreiben in der Arbeit! Augenzwinkern Es hat Elemente des Kreureimes, aber Paarreim kann ich nirgendwo erkennen.

Was Kadenzen angeht:
Männliche und weibliche Kadenzen liegen vor. Keine gleitenden Kadenzen.

Zitat:
Keine Luft von keiner Seite!
[...]
In der ungeheuern Weite


ist weibliche Kadenz smile

Beim Rhytmus kann ich dir leider nicht helfen, das habe ich noch nicht behandelt.

In welcher Klasse bist du? Ich gehe mal davon aus, dass ihr eine Gedichtanalyse/-interpretation schreibt, oder?

Hier noch ein paar Links, die dir helfen könnten:
http://www.pohlw.de/lernen/de/technik/techn_12.htm
Bei einer Interpretation kommt es ja nicht nur darauf an, das richtige Metrum etc. festzustellen, sondern auch den Inhalt richtig zu analysieren und zu interpretieren.
http://www.dagmarwilde.de/deutsch/gedanalyse.html
Und noch ein Tipp:
Hier findest du ein paar Beispiel-Klausuren. Lies dir ein paar von denen durch. Hat mir bei meiner letzten Deutsch-Arbeit (war übrigens auch Gedichtinterpretation Augenzwinkern) auch geholfen!
http://www.e-hausaufgaben.de/Klausuren/Klausuren-Deutsch.php
pg
BeitragVerfasst am: 24. Sep 2006 01:12    Titel:

verdammt... nur durch übrung... am montag ist klausur und da kommt es vor... ich bin verloren...

bitte nehmt euch zeit, also folgendes gedicht:

1.Ach, wie sehn ich mich nach dir

Ach, wie sehn ich mich nach dir,
Kleiner Engel! Nur im Traum,
Nur im Traum erscheine mir!
Ob ich da gleich viel erleide,
Bang um dich mit Geistern streite
Und erwachend atme kaum.
Ach, wie sehn ich mich nach dir,
Ach, wie teuer bist du mir,
Selbst in einem schweren Traum.

gleitende Kadenz

schweifreim

stauender Rhythmus
b u u b b u u (b=betont, u=unbetont)
daktylus

2. An die Entfernte
So hab ich wirklich dich verloren?
Bist du, o Schöne, mir entflohn?
Noch klingt in den gewohnten Ohren
Ein jedes Wort, ein jeder Ton.
So wie des Wandrers Blick am Morgen
Vergebens in die Lüfte dringt,
Wenn in dem blauen Raum verborgen
Hoch über ihm die Lerche singt;

So dringet ängstlich hin und wieder
Durch Feld und Busch und Wald mein Blick;
Dich rufen alle meine Lieder;
O komm, Geliebte, mir zurück!

weibliche kadenzen

u u b u b u b b u
Anapäst

fließender Rhythmus

Kreuzreim

3. Hoffnung.
Es reden und träumen die Menschen viel
Von bessern künftigen Tagen;
Nach einem glücklichen, goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.
Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben;
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er - die Hoffnung auf.

Es ist kein leerer, schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Thoren.
Im Herzen kündet es laut sich an:
Zu was Besserm sind wir geboren;
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.

Schweifreim

alterniende Kadenz zwischen weiblich und männlich

fließender Rhythmus

Anapäst

4.Meeres Stille
Tiefe Stille herrscht im Wasser,
Ohne Regung ruht das Meer,
Und bekümmert sieht der Schiffer
Glatte Fläche ringsumher.
Keine Luft von keiner Seite!
Todesstille fürchterlich!
In der ungeheuern Weite
Reget keine Welle sich.


paarreim und Kreuzreim

b u b u b u b u
Trochäus

fließender Rhythmus

oft männlich Kadenz, am ende auch 2 mal gleitende Kadenzen


ich denke mal das genügt! Jetzt bitte helfen! Montag Klausur!
Sabina
BeitragVerfasst am: 23. Sep 2006 18:59    Titel:

Hi,
Wikipedia hilft - schau dir mal in Ruhe diese Links an...

http://de.wikipedia.org/wiki/Kadenz_%28Verslehre%29

http://de.wikipedia.org/wiki/Versfu%C3%9F

http://de.wikipedia.org/wiki/Versma%C3%9F

Das Metrum kannst du so feststellen: Lies das Gedicht langsam für dich und achte darauf, welche Silben betont und welche unbetont sind. Wenn du die verschiedenen Verstypen kennst, kannst du auch festestellen, welches Metrum vorliegt. Ebenso mit Kadenzen.
Mein Tipp, wenn du noch etwas unsicher bist:
Nimm ein paar Gedichte und untersuche sie auf das Metrum und die Kadenz und schreibe deine Überlegungen hier rein. Dann können wir dir sagen, ob es richtig ist. Das geht nämlich wirklich nur durch Üben.
pg
BeitragVerfasst am: 23. Sep 2006 17:31    Titel: Metrum und Kadenzen

hi

Wie kann ich den Metrum eines Gedichtes feststellen und die Kadenz?

bitte um hilfe

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