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Bambi
BeitragVerfasst am: 21. Nov 2007 17:59    Titel: Interpretation Maria Stuart

Willkommen
Ich hab da ein kleines Problemchen^^grübelnd

Also.. eig. bin ich ganz gut in Deutsch(1-2)..doch jetzt ist etwas auf mich zugekommen, das hab ich noch nie gemacht!

Es geht darum eine Textstelle aus Maria Stuart zu Interpretieren..leider hab ich das noch nie gemacht!

Wir haben auch von unserem Lehrer noch keine Vorgelegt bekommen!
Ich weiß wie eine Normale Interpretation aufgebaut ist , würd mir aber gerne mal Ansehen, wie so eine aussieht, wenn es an einer Textstelle interpretiert wird!
Ich hab mir da schon etwas angeschuat wie sowas geht, aber irgendwie weiß ich nicht wo ich Anfangen soll!

Könnt ihr mir weiterhelfen?('traurig')

Und vllt falls jmd. Zeit hat mir die Textselle vollständig interpretieren, damit ich das seh wie das Aufgebaut ist im ganzen?!?!



Es geht um Maria Stuart von Schiller

Wer ist gut im Interpretieren????


Möchte an diesem Beispiel sehen wie das ganze Aussehen muss....


Würde mich über gute Interpretationen freuen.
Vielleicht hat ja jmd. dies schon Interpretiert und schreibt es für mich ab Smile




Fünfter Aufzug, zehnter Auftritt

LEICESTER allein zurückbleibend.

Ich lebe noch! Ich trag es, noch zu leben!
Stürzt dieses Dach nicht sein Gewicht auf mich!
Tut sich kein Schlund auf, das elendeste
Der Wesen zu verschlingen! Was hab ich
Verloren! Welche Perle warf ich hin!
Welch Glück der Himmel hab ich weggeschleudert!
– Sie geht dahin, ein schon verklärter Geist,
Und mir bleibt die Verzweiflung der Verdammten.
– Wo ist mein Vorsatz hin, mit dem ich kam,
Des Herzens Stimme fühllos zu ersticken?
Ihr fallend Haupt zu sehn mit unbewegten Blicken?
Weckt mir ihr Anblick die erstorbne Scham?
Muss sie im Tod mit Liebesbanden mich umstricken?
– Verworfener, dir steht es nicht mehr an,
In zartem Mitleid weibisch hinzuschmelzen,
Der Liebe Glück liegt nicht auf deiner Bahn,
Mit einem ehrnen Harnisch angetan
Sei deine Brust, die Stirne sei ein Felsen!
Willst du den Preis der Schandtat nicht verlieren,
Dreist musst du sie behaupten und vollführen!
Verstumme Mitleid, Augen, werdet Stein,
Ich seh sie fallen, ich will Zeuge sein.
(Er geht mit entschlossnem Schritt der Türe zu, durch welche Maria gegangen, bleibt aber auf der Mitte des Weges stehen.)
Umsonst! Umsonst! Mich fasst der Hölle Grauen,
Ich kann, ich kann das Schreckliche nicht schauen,
Kann sie nicht sterben sehen – Horch! Was war das?
Sie sind schon unten – Unter meinen Füßen
Bereitet sich das fürchterliche Werk.
Ich höre Stimmen – Fort! Hinweg! Hinweg
Aus diesem Haus des Schreckens und des Todes!
(Er will durch eine andre Tür entfliehn, findet sie aber verschlossen, und fährt zurück.)
Wie? Fesselt mich ein Gott an diesen Boden?
Muss ich anhören, was mir anzuschauen graut?
Die Stimme des Dechanten – Er ermahnet sie –
– Sie unterbricht ihn – Horch! – Laut betet sie –
Mit fester Stimme – Es wird still – Ganz still! –
Nur schluchzen hör ich, und die Weiber weinen –
Sie wird entkleidet – Horch! Der Schemel wird
Gerückt – Sie kniet aufs Kissen – legt das Haupt –
(Nachdem er die letzten Worte mit steigender Angst gesprochen, und eine Weile in-negehalten, sieht man ihn plötzlich mit einer zuckenden Bewegung zusammenfahren, und ohnmächtig niedersinken, zugleich erschallt von unten herauf ein dumpfes Getö-se von Stimmen, welches lange forthallt.)
Aus: Friedrich Schiller, Maria Stuart, Klett Taschenbücherei, Leipzig 2005, S. 145 f.

Arbeitsaufträge:
• Interpretiere Leicesters Monolog:
– In welchem inneren Konflikt steht er?
– Wie drückt sich dieser in der Sprache aus?
– Inwiefern verstärken die Regieanweisungen die Gedanken und Gefühle, die Lei-cester bewegen?



Lg Bambi

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