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Juli
BeitragVerfasst am: 07. Nov 2011 15:45    Titel:

Seit mal nicht direkt so unfreundlich !

also ich finde es gar nicht mal so schlecht smile
Manche sehen das ja zum glück genauso.

ich finde ,da ist alles wichtige drinn und natürlich kann man es verbessern aber ich kann das auch nicht so gut und ich war hierüber postiv überrascht ,es ist eine gute hilfe smile
Strumpfband
BeitragVerfasst am: 13. Sep 2010 20:57    Titel:

Doch er hat völlig recht mit "Tritt her" ist direkt der Tod angesprochen.
Wen soll das lyrische ich in dem Fall denn sonst meinen ?
Wohl kaum den Partner oder die Lerchen. LOL Hammer
dünnpfiff
BeitragVerfasst am: 20. Nov 2009 03:43    Titel:

Zitat:
In der dritten Strophe spricht das lyrische Ich den Tod nun direkt an. Er soll die in Strophe 2 beschriebenen Lerchen schwirren lassen, weil es bald Schlafenszeit sei. Der Tod wird personifiziert dargestellt („ Tritt her,...“ V.1).


Das lyrische Ich spricht also den Tod an, ja? Woran kann man das denn erkennen?

Der Tod soll die Lerchen schwirren lassen??? LOL Hammer

Nein, die sollen ruhig noch etwas schwirren, weil es bald Schlafenszeit ist.

Ich liege vor Lachen auf dem Boden ... Klo
dünnpfiff
BeitragVerfasst am: 20. Nov 2009 03:32    Titel:

Positiv anzumerken ist, dass "brownsound" seine Interpetation nicht irgendwo abkopiert hat, sondern anscheinend wirklich selbst geschrieben hat.

Aber dafür ist sie auch weniger als nur mittelmäßig.

Zitat:
Das Ehepaar möchte nicht so einsam umherfliegen wie die beiden Lerchen und erwartet nun das Ende ihres Lebens.
"Ihres" Lebens (der Lerchen?)?

Zweisam einsam? Augenzwinkern Die beiden Lerchen fliegen einsam, aber das Ehepaar bildet eine Gemeinschaft, ja? Wenn man wirklich nicht weiß, wofür die Lerchen stehen, dann muss man das eben nachgucken! Aber so ist das doch zusammenphantasierter Blödsinn.

Zitat:
Insgesamt kann man sagen, dass Eichendorffs Gedicht typisch für die Romantik ist. Motive wie die Gradwanderung zwischen Not und Leid (1,1), ...

Das steht in 1,1 gar nicht (sondern "Not und Freude"). Wo kommt denn das "Leid" her? Wieso soll das eine "Gradwanderung" sein? Das Wort heißt richtig "Gratwanderung" und passt hier doch gar nicht!

Wieso hat ein dreihebiger Jambus einen drängenden und fortschreitenden Charakter?? Und was ist mit dem Rest der Formanalyse?

Die ganze Interpretation ist dermaßen oberflächlich gearbeitet, dass es keinen Spaß macht. Von "Analyse" will ich gar nicht reden.
ichbinich
BeitragVerfasst am: 19. Nov 2009 18:20    Titel:

FALSCH!!!

die Vögel stehn für die Träume und außerdem der Tod wird nicht direkt angesprochen sondern der Partner vom lyrischen Ich


Note: 4
Lehrer

p.s: das Paar hatte ein langes schönes leben und freuen sich auf den Tod und fürchten ihn nicht. Einleitung ist aber gut ^^
brownsound
BeitragVerfasst am: 25. Apr 2009 16:12    Titel: Gedichtanalyse - Eichendorff - Im Abendrot

Heyho,

ich würde mich freuen, wenn ihr mir Verbesserungsvorschläge für meine Gedichtinterpretation geben könntet. Ich hab das Thema nicht so drauf und wollte es deshalb jetzt mal üben smile

Vielen Dank Schonmal.

LG

brownsound


Hier also das Gedicht:

Im Abendrot
Wir sind durch Not und Freude
Gegangen Hand in Hand,
Vom Wandern ruhn wir beide
Nun überm stillen Land.

Rings sich die Täler neigen,
Es dunkelt schon die Luft,
Zwei Lerchen nur noch steigen
Nachträumend in den Duft.

Tritt her, und laß sie schwirren,
Bald ist es Schlafenszeit,
Dass wir uns nicht verirren
In dieser Einsamkeit.

O weiter, stiller Friede!
So tief im Abendrot
Wie sind wir wandermüde –
Ist das etwa der Tod?

Das Gedicht „Im Abendrot“ von Joseph Eichendorff wurde 1837 veröffentlicht und ist der Epoche der Romantik zuzuordnen. Es besteht aus vier Strophen à vier Versen, wobei es sich um je zwei Kreuzreime mit dem Reimschema ABAB CDCD handelt. Beim Metrum handelt es sich um Jamben. Sie spielen im weiteren Verlauf der Interpretation eine Rolle. Die einzelnen Verse werden zum Ende hin immer kürzer. Dies kann man auf den Inhalt bezogen betrachten.

Das lyrische Ich in diesem Gedicht ist eher das „lyrische Wir“ und steht wohl für ein älteres Ehepaar. Diese Eheleute erzählen im Grunde, dass sie nun „vom Wandern ruhn“ (V.3), also nach einem langen Leben nun in der Stille angekommen sind und jetzt nach den vielen Abenteuern auf den Tod warten.

In der ersten Strophe beschreibt das „lyrische Wir“ wie es „Hand in Hand“ (V.2) durch gute und durch schlechte Zeiten gegangen ist (V.1). Insgesamt hat die erste Strophe einen sehr abgeschlossenen Charakter. Dies wird durch „Vom Wandern ruhn wir beide, Nun überm stillen Land.“ (V3,4) deutlich. Im ersten Vers wird beschrieben, dass durch „Not und Freude“ gegangen wurde. Dies ist ein typisches Motiv für die Epoche der Romantik und steht für die Schwierigkeit der Menschen auf dem Schmalen Grad zwischen Not und Freude zu wandern. Betont wird weiter vom lyrischen Ich, dass diese Gradwanderung „Hand in Hand“ (V.2) geschah. Also kann man weiter sagen, dass Liebe ebenso eine Rolle in der Strophe und ferner noch im ganzen Gedicht spielt. Auch das Motiv der Liebe ist für die Romantik typisch. Das Ehepaar scheint wohl ermüdet vom „Wandern“ zu sein. Es steht für die Fernsucht, die in der Romantik geherrscht hat und ist weiter zu interpretieren als die „Wanderung durch das Leben“ des Ehepaares. Das „ruhn im stillen Land“ bedeutet also das Warten auf den Tod.

In Strophe II beschreibt das lyrische Ich die Umgebung, in der es sich gerade befindet. Der „Todescharakter“ wird nun dadurch bekräftigt, dass „die Luft dunkelt“ (V.2) und zwei Lerchen „nachtträumend in den Duft steigen“. Es wird also das Visuelle („dunkelt schon die Luft“ V.2) angesprochen, sondern auch der Geruchssinn („Nachtträumend in den Duft V.4). Wobei es sich hier um Metaphern handelt, denn Luft dunkelt schließlich nicht. Es steht lediglich dafür, dass es langsam Nacht wird. Hinzu kommt die Beschreibung, dass nur noch zwei Lerchen steigen, also somit alle Heiterkeit – für die, die Lerchen stehen – weg ist. Man könnte nun wieder weiterdenken und dieses Motiv mit dem Tod verbinden. Jedoch hat dieser dann einen untypischen Charakter, da Menschen schließlich Angst vor dem Tod haben. Hier wird er jedoch verherrlichend dargestellt („Duft“) V. 4.

In der dritten Strophe spricht das lyrische Ich den Tod nun direkt an. Er soll die in Strophe 2 beschriebenen Lerchen schwirren lassen, weil es bald Schlafenszeit sei. Der Tod wird personifiziert dargestellt („ Tritt her,...“ V.1). Das Ehepaar scheint schon längst abgeschlossen zu haben und nun auf die „Schlafenszeit“ (V.2) zu warten. Diese ist nun eine Metapher für den Tod der Eheleute. Die in Vers 4 angesprochene Einsamkeit ist ebenso Motiv der Romantik. Das Ehepaar möchte nicht so einsam umherfliegen wie die beiden Lerchen und erwartet nun das Ende ihres Lebens.

In Strophe IV fleht das lyrische Ich quasi darum erlöst zu werden. Sichtbar wird dies am ersten Vers: „ O weiter, stiller Friede!“ Die Eheleute sind nach einem ganzen Leben am Ende ihrer Kräfte angelangt („Wie sind wir wandermüde“ V.3). Betrachtet man den Übergang vom zweiten Vers zum vierten als invertiert, so ergibt sich die Frage nach dem perfekten Tod: „So tief im Abendrot, ist DAS etwa DER Tod?“. Nach so vielen Ehejahren liegt es nahe, dass das Ehepaar einen ruhigen Tod haben möchte. Dafür steht das Wort „Abendrot“ in Vers 3. Es leitet die Nacht ein und somit das Ende des Tages und ferner das des Lebens. Die Nacht ist hier wiederrum ein Motiv der Epoche der Romantik.

Betrachtet man das Gedicht als ganzes so fällt auf, dass die Verse gegen Ende hin immer kürzer werden, was dafür stehen kann, dass das lyrische Ich immer mehr mit dem Leben abschließt und nur noch auf den Tod drängt. Dieser drängende Charakter wird ebenso durch das Metrum deutlich. Es handelt sich um 3 hebige Jamben, die einen drängenden und fortschreitenden Charakter haben.
Insgesamt kann man sagen, dass Eichendorffs Gedicht typisch für die Romantik ist. Motive wie die Gradwanderung zwischen Not und Leid (1,1), das Motiv des Wanderns und des Reisens (1,3). Hinzu kommt die Naturverbundenheit (2,1), das Motiv der Nacht und die im ganzen Gedicht deutlich erkennbare Sehnsucht nach dem Tod.

Abschließend kann man sagen, dass Eichendorffs Werk von einem Leben voller Abwechslung handelt und der Erschöpfung am Ende eines langen Lebens und dem damit verbundenen Wunsch und der Sehnsucht nach der Erlösung durch den Tod.

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