BobPlus |
Verfasst am: 21. Nov 2009 14:02 Titel: Im Abendrot-Interpretation-kurze Kritik, bitte |
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Hallo zsm, ich habe so eben eine Interpretation über das Gedicht "Im Abendrot" geschrieben. Ich würde mich über jegliche Kritik und Anregungen freuen. Danke im voraus an alle die es lesen.
Zitat: | Interpretation - "Im Abendrot" Das Gedicht "Im Abendrot" von Joseph von Eichendorff aus der Zeit der Romantik handelt von einem Ehepaar die auf den Zeitpunkt des Todes warten. "Im Abendrot" besteht aus vier Strophen a vier Verse. Am Metrum lässt sicht beobachten, dass es sich beim Versmaß abwechselnd um kathalektische drei hebige Jamben (weibliche Kadenz) und akathalektische drei hebige Jamben (männliche Kadenz) handelt. Wir finden in jeder Strophe einen Kreuzreim(abab). In Eichendorffs Gedicht ist zu aller erst auffällig das das lyrische Ich nicht alleine ist sondern häufig vom "wir" spricht, also von einer Gemeinsamkeit. In der ersten Strophe aus dem Vers zwei "Hand in Hand" können wir schließen das es sich vermutlich um ein Ehepaar oder zumindest um ein Paar das sich sehr tief und innig liebt handelt. Das Ehepaar ging sowohl durch Not als auch durch Zeiten der Freude, dies verstärkt nochmal die Vermutung auf ein sehr tiefes und inniges Verhältnis der zwei zusammengehörigen. Es muss sich dabei um eine lange Lebenszeit handeln die die beiden gemeinsam erlebt haben müssen, da solche Erlebnisse in der Regel erst nach einem gewissen Lebensabschnitt erfahren werden. Nun aber ruhen Sie endlich vom "Wandern" über dem "stillen Land". Wandern ist eine Tätigkeit die mit Steinigem und manchmal auch Schwierigem Weg verbunden werden kann sowie auch das Leben des Ehepaares in dem Sie die Schwierigkeiten zusammen gemeistert haben hatten sie auch ein leben mit Glück. Am Ziel angelangt warten sie dort auf den Zeitpunkt des Todes.(Vgl. Z. 16) Dabei wird in Strophe zwei vom lyrischen Ich geschildert das die Luft dunkelt also die Nacht die einbricht (V. 6) und zwei Lerchen nur noch steigen. Der Titel des Gedichtes sagt hier an dieser Stelle schon einiges aus, ein Abendrot ist der Zustand des Himmels bei Sonnenuntergang wenn der Tag sich dem Ende neigt. Die zwei Lerchen erwecken den Eindruck das damit zwei Seelen gemeint sind, nämlich die des Ehepaares. Die Lerchen steigen in die Luft, die Seelen sollen sich auf dem Weg in Jenseits befinden. Die Darstellung wird in der Strophe drei Vers neun nochmals bestärkt. Denn es wird dort "Tritt her, und lass sie schwirren" geschrieben. Das lyrische Ich drängt darauf das die Nacht eintreffen soll, der Tag solle sich dem Enden verlaufen somit auch das Leben des Ehepaares. Des weiteren wird der Tod als die "Schlafenszeit" in Verbindung gebracht, der ewige Schlaf. Es entsteht auch für den Leser der Eindruck das dass Paar sich einsam und verlassen in ihrem Leben fühlt (vgl. V11-12). Für sie besteht die Befürchtung sich im Leben zu "verirren", vom rechten Weg ab zukommen und so vielleicht auch nicht die Gottesgnade erlangen können, denn sie befinden in einer Einsamkeit. In der letzten Strophe fragt das Ehepaar sich selbst ob der Tod schon eintritt oder die Symptome dafür auftauchen.(v 16). Sie empfinden den stillen Frieden als etwas weiter entfernt und sind sich unsicher ob der Tod nun eintritt. Die zwei zusammengehörigen sehen den Tod als einen "stillen Frieden" für sich. (vgl. v13). Das Paar ist so erschöpft worden vom Leben und wahrscheinlich haben sie auch das dafür entsprechende Alter erreicht aufgrund der Erlebnisse durch Not und Freunde, dass sie sich nun selbst fragt ob jetzt der Tod gekommen ist.(vgl.16). Wie es nun zu sehen ist kamen wir zu einer sinngemäßen Deutung. Das Gedicht schildert aus meiner Sicht den Tod in einer guten Darstellung, vor allem der Titel "Im Abendrot" ist sehr passend gewählt. |
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