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Satansbraten
BeitragVerfasst am: 15. Jan 2010 17:07    Titel: Regen in der Dämmerung von Hugo von Hofmannsthal

Hallo ihr Lieben,

hoffe das mir jemand von euch helfen kann.... Ich muss eine Analyse zu dem Gedicht Regen in der Dämmerung von Hugo von Hofmannsthal schreiben. Hier zunächst einmal das Gedicht!


Regen in der Dämmerung
Der wandernde Wind auf den Wegen
War angefüllt mit süßem Laut,
Der dämmernde rieselnde Regen
War mit Verlangen feucht betaut.

Das rinnende rauschende Wasser
Berauschte verwirrend die Stimmen
Der Träume, die blasser und blasser
Im schwebenden Nebel verschwimmen.

Der Wind in den wehenden Weiden,
Am Wasser der wandernde Wind
Berauschte die sehnenden Leiden,
Die in der Dämmerung sind.

Der Weg im dämmernden Wehen,
Er führte zu keinem Ziel,
Doch war er gut zu gehen
Im Regen, der rieselnd fiel.

Hugo von Hofmannsthal
(1874 - 1929)



Geschrieben wurde das Gedicht ca. 1892 und ich habe mir auch schon einige Gedanken gemacht und wollte nun mal von euch wissen ob ihr diese unterstützen würdet???

Wie man zunächst gut erkennen kann handelt es sich um ein Gedicht mit vier Strophen zu jeweils vier Versen. Das Reimschema ist ein Kreuzreim und das Metrum, ja das Metrum, macht mir leider etwas zu schaffen.... Habe in der ersten Zeile einen 2 hebigen Daktylus sowie am Ende einen Trochäus entdeckt???? Dieses Metrum zieht sich auch durch die meisten Verse, bis auf Vers zwei, zehn, vierzehn und sechszehn in dem der Trochäus fehlt. Bei den Versen vier, zwölf habe ich das Metrum leider nicht bestimmen können (hoffe ihr könnt mir helfen) und Vers vierzehn kommt nur ein Daktylus und ein Trochäus vor sowie in Vers fünfzehn nur ein Trochäus.

Könnt ihr in den Punkten meine Meinung teilen???? Und habt ihr eine Idee was mir dieses Metrum über das Gedicht sagt????

Zur Epoche würde ich sagen, dass es sich entweder um die Wiener Moderne oder den Impressionismus/ Symbolismus handelt oder wie seht ihr das????

Den Inhalt zu bestimmen ist, bezogen auf das Leben von Hofmannsthal, etwas umstritten....

zunächst dachte ich an einen Wandersjungen auf seinem Weg in die Welt, voll von Gefühlen voller Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit und bei dem nach und nach die Realität zurückkehrt in der er sich befindet??? Wie findet ihr das???
Auf der anderen Seite dachte ich auch an den Lauf des Lebens bis hin zum nahenden Tod als Erlösung sowie die Vergänglichkeit des Lebens im Vergleich zur Vergänglichkeit der Natur???? Was haltet ihr von dieser Idee???

Ich hoffe ihr könnt mir etwas helfen bzw. gegebenenfalls wenigstens meine Gedanken beurteilen!

Schonmal vielen Dank im Voraus

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