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Gast11022013
BeitragVerfasst am: 04. Jan 2012 20:12    Titel:

Naja, Du hast es doch quasi schon erklärt.

Wo ist Dein Problem?
Waldbewohnerin
BeitragVerfasst am: 04. Jan 2012 16:28    Titel:

Vielen vielen Dank für das Feedback, Dennis2010.
Bin grade dabei die makierten Stellen auszubessern.

Edit/ Ich habe jetzt alles korrigiert, nur das mit dem "schönsten Ort" nicht, Ich meinte dass so, dass man für seinen Geliebten ja immernur das Beste will, daher der Superlativ, ich weiß aber nciht wie ich diese Erklärung einbauen soll.
Gast11022013
BeitragVerfasst am: 04. Jan 2012 13:42    Titel: Re: Auf Flügeln des Gesanges von Heine Analyse Interpretatio

Da es auf einen Vergleich hinauslaufen soll (mit Tucholskys "Liebespaar am Fenster", wie ich aus Deinem anderen Thread weiß: http://www.deutschboard.de/ptopic,21725.html#21725 ), stellt man am Ende natürlich die Aspekte heraus, die man am besten später mit denen des anderen Gedichts vergleichen kann.

Und hier bietet sich natürlich ein Vergleich epochentypischer Merkmale an.
Stichwort: Romantik - Neue Sachlichkeit

Darum wäre es beispielsweise gut, wenn Du am Schluss besonders die epochentypischen Merkmale der Romantik herausstelltest, damit Du sie später schön mit denen der Neuen Sachlichkeit, die man in Tucholskys Gedicht findet, vergleichen kannst.


Ich denke die grundlegenden Unterschiede hast Du schon erkannt.
Aber dazu vielleicht mehr in dem anderen Thread.




By the way noch ein paar Anmerkungen meinerseits:

Waldbewohnerin hat Folgendes geschrieben:

[...] aus abwechselnd männlichen und weiblichen Kreuzreimen bestehen (a b a b, a weiblich, b männlich).


Du meinst sicher weibliche und männliche Kadenzen?
Ein Kreuzreim ist nicht männlich oder weiblich.

Waldbewohnerin hat Folgendes geschrieben:

Das lyrische Ich leitet das Gedicht durch direkte Rede an seine Geliebte (Z.2 „Herzliebchen, trag ich dich fort“), in diesem Fall den Leser , ein.


Das Fettgedruckte verstehe ich nicht.
Wie meinst Du das?

Waldbewohnerin hat Folgendes geschrieben:

Die Benutzung des Superlativs in Z.4 („den schönsten Ort“) ebenso wie der Kosename „Herzliebchen“ in Z.1 verweisen auf eine enge Beziehung zwischen der angesprochenen Person und dem lyrischen Ich.


Wieso deutet der Superlativ auf die enge Beziehung hin?
Verstehe ich nicht.

Waldbewohnerin hat Folgendes geschrieben:

Die Anapher „Dort“ in Z.4 und Z.5 verbindet die Strophen eins und zwei.
Die Metapher „Rotblühender Garten“ steht für einen Garten der Liebe, da die Farbe Rot mit Liebe assoziiert wird, der Eindruck dieser romantischen Kulisse wird durch den „stillen Mondenschein“ der auf die Landschaft fällt unterstrichen.
Der vom lyrischen Ich angesprochenen Frau wird durch die Metapher „Die Lotosblumen erwarten, ihr trautes Schwesterlein.“ geschmeichelt.


Du gehst ganz schön inflationär mit dem Begriff "Metapher" um. Bist Du Dir sicher, dass das alles wirklich Metaphern sind? Denk' darüber nochmal nach bzw. lies' nochmal genauer nach, was eine Metapher ist. Sind nicht beispielsweise die Zeilen 3 und 4 der zweiten Strophe vielmehr eine Art indirekter Vergleich?

Waldbewohnerin hat Folgendes geschrieben:

Auffällig ist in dieser Strophe das Ansprechen des Geruchssinns und des Gehörs („Z.12 duftende Märchen ins Ohr“).


Gut erkannt, das Stichwort ist hier Synästhesie.

Waldbewohnerin hat Folgendes geschrieben:

Das Polyptoton der letzten Zeile „und träumen seligen Traum“ bestätigt die Unterstellung der Surrealität ans Gedicht.


Warum? Das ist eine Aussage, die ich ohne Begründung nicht verstehe.
Inwiefern leistet dieses Stilmittel das, was Du behauptest?
Waldbewohnerin
BeitragVerfasst am: 04. Jan 2012 03:07    Titel: Auf Flügeln des Gesanges von Heine Analyse Interpretation

Ich habe hier eine Art Analyse und den Ansatz einer Interpretation und bräcuhte ein paar Tips wie cih das sinnvoll schließen kann. ( Es soll dann noch zum Vergleich mit einem anderen Gedicht kommen, aber dazu habe ich schon ein Thema eröffnet hier soll es nur umdieses Gedicht gehen)


Das Gedicht „ Auf Flügeln des Gesanges“ von Heinrich Heine beschreibt eine Traumlandschaft, in die sich das lyrische Ich zusammen mit seiner Geliebten denkt. Es besteht aus 5 Strophen a 4 Zeilen, die aus abwechselnd männlichen und weiblichen Kreuzreimen bestehen (a b a b, a weiblich, b männlich).

Das lyrische Ich leitet das Gedicht durch direkte Rede an seine Geliebte (Z.2 „Herzliebchen, trag ich dich fort“), in diesem Fall den Leser, ein. In den folgenden 3 Strophen werden Landschaft, Flora und Fauna näher beschrieben.
Die Wiederholung des Wortes „fort“ am Ende von Z.2 und am Anfang von z.3 verbindet die beiden Teile der ersten Strophe, von denen der eine die Einführung in die Traumwelt und der Andere die ersten Details zu dieser gibt, nämlich „nach den Fluren des Ganges“. Dieser erste Hinweis bereitet den Leser darauf vor, eine exotische Welt präsentiert zu bekommen.
Die Benutzung des Superlativs in Z.4 („den schönsten Ort“) ebenso wie der Kosename „Herzliebchen“ in Z.1 verweisen auf eine enge Beziehung zwischen der angesprochenen Person und dem lyrischen Ich.

Die Anapher „Dort“ in Z.4 und Z.5 verbindet die Strophen eins und zwei.
Die Metapher „Rotblühender Garten“ steht für einen Garten der Liebe, da die Farbe Rot mit Liebe assoziiert wird, der Eindruck dieser romantischen Kulisse wird durch den „stillen Mondenschein“ der auf die Landschaft fällt unterstrichen.
Der vom lyrischen Ich angesprochenen Frau wird durch die Metapher „Die Lotosblumen erwarten, ihr trautes Schwesterlein.“ geschmeichelt.

Strophe drei schließt an Strophe zwei inhaltlich nah an, indem auch hier Blumen personifiziert werden (Strophe zwei: Z.7 „Lotosblumen erwarten (…)“ Strophe drei: Z.9 „Die Veilchen kichern und kosen (…)“ und in Z.11 „Heimlich erzählen die Rosen (…)“)
Auch hier wird die schwärmerische, aber auch surreale Stimmung fortgeführt, durch die Interaktionen untereinander und dem Aufschauen der Veilchen zu den Sternen und der Aktionen der Rosen. Rosen stehen (auch heute noch) für die romantische Liebe.
Auffällig ist in dieser Strophe das Ansprechen des Geruchssinns und des Gehörs („Z.12 duftende Märchen ins Ohr“).

In Strophe vier wird nun auch die Tierwelt in die beschriebene Welt eingeführt. Die Bezeichnung der Gazellen als „fromm und klug“ (Z. 14) lässt die Szene sehr besinnlich wirken, die Tiere sind nicht triebgesteuert sondern von Neugierde oder Interesse am Geschehen geleitet.
Die Erwähnung des Heiligen Stroms in der Ferne verstärkt die meditative Besonnenheit, die durch die Traumhaftigkeit der Atmosphäre.

In der letzten Strophe wird endlich direkt die Liebe zwischen der angesprochenen Person und dem lyrischen Ich erwähnt. Auch hier wird wieder die exotische Landschaft bemerkt („unter dem Palmenbaum“ Z.1Rock. Das Polyptoton der letzten Zeile „und träumen seligen Traum“ bestätigt die Unterstellung der Surrealität ans Gedicht.

Die vielen Metaphern (sogar der Titel ist eine Metapher), die detaillierte Beschreibungen und das Ansprechen verschiedener Sinne erzeugen die Vorstellung einer idealisierten, verträumten Umgebung, die von nichts alltäglichen berührt wird.

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