Nate |
Verfasst am: 23. Jun 2012 22:47 Titel: Durs Grünbein: Inside out outside in (1991) |
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Meine Frage: Sperrmüll schluckt den Bildschirmtraum, täglich Saugen sich Blicke fest an Containern, beklebt Mit den Sprüchen von Moderatoren und Stars, spielen Röhrende Radios die letzten Hits Für zerfestzte Matratzen, Kissen vom Regen fett, Polster vergangener Leiber und Lieben, trickreicher Ficks. Hinter den Gardinen Das blaue Flimmern zum Abend, Langweile Ein familiäres Rauschen das übergeht in Geröchel. Jeder Mord eine Titelzeile von Morgen, Indiz Gegen den Stillstand der Jahreszeiten Und Generationen. Kalt Es ist kälter geworden, über Nacht Frost, Rauhreif auf Kühlerhauben. Zwischen den Fingern Glänzt neu das Herbstlaub, kyrillisch Getränktes Papier, das Gesammelte Rußland, ein Schwamm. Restlos vollgesoffen, ich hing Hing herum in den Worten, den Sätzen, im Phlegma Der Signifikanten, an Kantischen Kanten Verrletzt ... Raum und Zeit. Der trinaxische Marx-Mensch, vermarktet, der Schlehmil, X-ist ohne Schicksal, die beute Freuds. Verliebt in The power of poitive thinking, das Glück Zu Vergessen .. von Illusionen halbblind. In einer Schlafmohnkapsel lag ich und träumte Um meine leer Mitte gerollt, das metaphysische Tier. Anma0ende Stimme, Spion Des Zerfalls ohne Hoffnung auf den Zerfall im Innern, Wo das Erinnern wimmert, wo sich das Ich noch immer Fassungslos sammelt vom elektonischen Schneesturm, Euphorisches Häufchen Fleisch, wirst du langsam weich? Ich brauche Hilfestellung bei der Interpretation dieses Gedichtes
Meine Ideen: Bezug zu nehmen ist auf die jungen Künstler, denen Grünbein ein "Rundumoffensein" zuspricht und Medien. Bisherige Verbindungen: "The Power of positive thinking" und "Euphorisches Häufchen Gleisch" Außerdem die Anspielungen auf Kant, Marx (was bedeutet trinaxisch?), Schlehmil und Freud als Vertreter älterer Ansichten, die von jungen Künstlern als "nekrophiles, ältliches Vergnügen" verpönte werden. |
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