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Gast
BeitragVerfasst am: 27. Okt 2004 21:55    Titel:

Also es ist vielleicht wichtig die Analyse aufzuteilen, denn die meisten Texte haben mehrere Aussagen.
Also macht man erst eine generelle Einführung, mit Nennung des Autors, des Titels, vielleicht einer kurzen (!) Zusammenfassung, dann sagt man wie man die Analyse unterteilt und gibt den Partien (meistens zwei) einen Namen. Danach schreibt man diese Paragraphen indem man sie analysiert (Stilmittel, etc.) und eventuell auch mal interpretiert.

So zumindest fertigen die Franzosen eine Textanalyse an.
Kann auch mal ein Beispiel nennen:

Montaigne: les Essais "die Kannibalen" Treffen mit drei Primitiven

In den Text treffen der König (Charles X, ein Kindkönig) und Montaigne sich mit drei Primitiven, Ureinwohner von Südamerika, die, nach einer Besichtigung Frankreichs, gefragt werden, was sie von Frankreich halten. Die Primitiven, erschüttert über die soziale Ungerechtigkeit der Gesellschaft, fragen den König, wie er so etwas zulassen könne und kritisieren zudem das Alter des Königs, der ein Kind ist, und sie ihn deshalb nicht fähig sehen ein Land zu regieren.

Montaigne macht in seinem Essai gebrauch von dem Mythos des Guten Primitiven (bessere Gesellschaft, diesen Mythos findet man bereits bei Caesar). Zudem ist seine Schilderung ironisch, weil er durch die Primitiven, nicht durch seine Persönlichkeit, seine Kritik an der Gesellschaft der westlichen Welt seiner Zeit ausdrückt.

Einführung:
1. Situation generell a) über die Zeit und Einflüsse auf die Geschichte,
hier die Renaissance, der Humanismus
b) Autor (humanistische Bildung, etc.)
c) aus dem Buch LES ESSAIES (argumentative
Texte)
2. Präsentation des Textes (letzter Text des Buches, Utopische Beschreibung der Welt, Einfluss der Meinung des Autors, also subjektiv, Apolog)
3. Problematik (Ein Apolog, zwei Dimensionen, erstens eine Anekdote, zweitens ein argumentativer Teil zur Überzeugung des Lehrers)

Ausführung:

1. Die westliche Welt
A) Die Beschreibung der westlichen Welt (komplette Ausführung
weggelassen, weil nutzlos)
B) Die Kritik der Primitiven

2. Die Primitiven
A) Mythos des guten Primitiven
B) Utopie im Essai


So, in den Ausführungen muss man dann alle Mittel der Überzeugung, die Definition einer Utopie, sowie eine Interpretation von Stilmitteln miteinfügen.

Martin

PS: Ich logiere zur Zeit in Frankreich (mit dem Programm Voltaire für ein halbes Jahr) und hier machen die solche Anlalysen ziemlich oft. Weil ich in Deutschland einen sch...lechten Deutschlehrer habe, haben wir noch nie ne Analyse angefertigt, deshalb weiss ich nicht, ob wir das da gleich machen oder anders.
Also:

Frage an alle Germanistikstudenten oder Lehrer unter euch:
Stimmen meine Angaben soweit?
Zauberwürfel
BeitragVerfasst am: 27. Okt 2004 18:52    Titel:

bei einer analyse nimmt man auch eine zusammenfassung vor, aber nur sehr kurz.
hinzu kommen dann z.b. aspekte satzlänge, wortwahl, stilmittel ............ hmm, was noch? direkte/indirekte rede, texttyp, nähe/distanz, erzählverhalten, etc.

reicht das vorerst mal?
vll fällt ein paar anderen hier ja auch noch was ein smile
Nathalie
BeitragVerfasst am: 27. Okt 2004 18:08    Titel: Text Analyse

Hallöle zusammen...
ich hab da ein kleines problem mit Textanalysen, denn ich schreibe immer ne Zusammenfassung von der Geschichte von der ich eigentlich eine Textanalyse anfertigen solllte....nun, was ist den eine Textanalyse genau ? Hilfe
Was muss ich da tun bzw. schreiben ??? grübelnd
Wäre super lieb von euch wenn ihr mir helfen würdet, muss am Freitag nämlich ne Arbeit schreiben.... smile
Lg Nathalie

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