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Katrin Aa
BeitragVerfasst am: 08. März 2015 00:00    Titel:

Vielen Dank Steffen.

Es ging nicht um eine Grammatikübung, sondern um einen Aufsatz. Dieser sollte aus der Ich-Perspektive erzählt werden. Auf dem Formblatt zur Punktevergabe gab es mehrere Kriterien wie Einhaltung der Erzählzeit (hier Präsens) und eben auch Einhaltung der Personalform. Ich denke, damit ist eigentlich die Erzählperspektive gemeint, die nicht wechseln soll. Der Ich-Erzähler darf aber natürlich auch über sich im Zusammenhang mit anderen (wir) berichten, ohne dass die Perspektive gewechselt wird. Das sieht die Lehrerin aber offenbar anders. Ich denke einfach, das Formblatt zur Punktevergabe ist missverständlich.

Meine Tochter stört das aber alles gar nicht weiter. Da bin ich eher ein Prinzipienreiter. Andererseits ist es nicht gut, einem Lehrer besserwisserisch vorzuhalten, was er evtl. falsch gemacht hat und warum man das Formular mangelhaft findet.

Daher finde ich es gut, so ein Thema mit anderen Leuten mal kurz auszutauschen (wie hier). So hat man mal drüber gesprochen und kann es abhaken. Und vielleicht seinem Kind noch kurz erklären, was es für die Zukunft beachten soll und was nicht.
Lieben Gruß
Steffen Bühler
BeitragVerfasst am: 05. März 2015 21:23    Titel:

Dazu kann ich nichts sagen, ich bin kein Lehrer. Ich habe mir mal ein paar Lehrpläne durchgelesen, finde aber solche Übungen dort nicht.

Vielleicht ist es sinnvoll, einen Text zu schreiben, der ausschließlich in der ersten Person Singular Präsens steht. Man muss sich jedenfalls konzentrieren, nicht in eine falsche Form zu rutschen, wie bewiesen. Zumindest ist das auch eine Möglichkeit, den Umgang mit Sprache zu üben.

Einen schönen, abwechslungsreichen Schreibstil entwickelt man natürlich so nicht. Aber eventuell geht es ja in diesem Fall wirklich nur um die schnöde Grammatik.

Ich hoffe, Du konntest Deine Tochter trösten. Es ist ja nur ein Aufsatz.

Viele Grüße
Steffen
Katrin A
BeitragVerfasst am: 05. März 2015 20:44    Titel:

O.k, danke für die Antwort. Wenn der Stil in Ordnung ist, frage ich mich aber, warum wird die ausschließliche Ich-Form überhaupt verlangt? Die Kinder sind in der 4. Klasse und schreiben ja noch sehr intuitiv. Ist stoisches Beharren auf einer "Einhaltung der Personalform" da sinnvoll oder irritiert das nicht eher?
Gruß
Steffen Bühler
BeitragVerfasst am: 04. März 2015 17:41    Titel:

Herzlich willkommen im Deutschboard!

Der Duden definiert eine Personalform als eine
Zitat:
Verbform, die in Person und Numerus bestimmt ist


Somit wechselt hier zwar nicht die Person (die bleibt tatsächlich die erste), aber der Numerus (eben von Einzahl auf Mehrzahl).

Also wechselt leider auch die Personalform als Kombination dieser beiden Merkmale.

Stilistisch ist hier nichts auszusetzen, aber wenn die Ich-Form gefordert ist, sollte die verwendet werden. Die Wir-Form ist nicht die Ich-Form.

Viele Grüße
Steffen
Katrin
BeitragVerfasst am: 04. März 2015 17:33    Titel: Einhaltung der Personalform

Meine Frage:
Mein Tochter (4. Klasse) sollte einen Aufsatz schreiben im Präsens und in der Ich-Form. Sie hat darin folgenden Satz geschrieben:
Ich spiele mit meiner Freundin. Wir spielen Lego und gucken Fernsehen.
Die Wir-Form wurde als Wechsel der Personalform angesehen und es gab dafür Punktabzug. Meine Frage: Ist das wirklich ein Wechsel der Personalform? In der Wir-Form ist doch die Ich-Person enthalten. Ist es stilistisch schlecht, diesen Satz in der Wir-Form zu schreiben?

Meine Ideen:
Ich halte die Wir-Form nicht für einen Wechsel der Personalform.

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