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abraxas
BeitragVerfasst am: 28. Sep 2005 23:21    Titel:

Hallo sabbi!
Gut, dass Du nachgefragt hast, denn ich glaube, dass Du auf der falschen Fährte bist!

Die erste Strophe lässt auf eine Veränderung schließen, die das lyrische Ich wohl nicht so gewollt hat (weg ist, was du liebtest). Aus seinem alltagsleben gerissen (weg, worum du dich betrübtest) findet es weder den willen etwas neues zu tun und sich seinem (arbeits)leben zu widmen (weg dein fleiß) und kann sich aber auch nicht wirklich entspannen (und deine ruh)...

Zentral ist hier der letzte Vers: "ach wie kamst Du nur dazu?"
Man kann das ganze so sehen:
Die erste Strophe sagt aus, wie es jetzt ist. Es ist eine Art Einführung, sagt dem Leser, worin das problem des lyr. Ichs liegt und warum dieses Gedicht überhaupt geschrieben wird.
Für was steht die zweite Strophe dann? Ich hab Dir ja bereits angedeutet, dass er nicht einer vergangen Liebe hinterhertrauert, sondern sich vielmehr in einer Situation sieht, die ihm nicht behagt.
Jetzt flieht aber der Mensch normalerweise aus Situationen, die er nicht mag... warum kann oder will das lyr. Ich hier nicht fliehen? Was hält ihn fest? - Dann kann man den - etwas zynischen - Titel des Gedichts gleich miteinbeziehen. Zynisch? Eigentlich bedeutet ja eine neue Liebe und ein neues Leben etwas schönes. Doch offensichtlich (laut Strophe eins) Hat das lyr. Ich ein neues Leben... und das ist nicht schön.
Jetzt müsstest Du draufkommen, was ihm dieses neue Leben beschert hat - und ihn gleichzeitig daran hindert, aus ihm rauszukommen (erster Vers von Strophe zwei erwähnt ja das wort "Fesseln"!).

Was sagt dann - in logischer konsequenz - die dritte und letzte Strophe aus?

Versuch mal, noch ein bisschen daran zu arbeiten! Ich weiß nicht, ob ich morgen auch hier bin, aber ich versuch, Dir spätestens Freitag nochmal zu helfen.

Trau Dich! Wenn man einmal auf den Trichter gekommen ist und sich wirklich damit befasst, ist das alles nicht sooo schwer! Augenzwinkern

Grüße, abraxas
sabbi
BeitragVerfasst am: 27. Sep 2005 18:22    Titel:

also ich bin in der 12 Klasse und das ist der Deutsch Grundkurs.
Unser Lehrer hat uns nur aufgegeben das Gedicht nach dr normalen Form (Einleitung, Hauptteil und Schluß) zu schreiben.
Naja ich weiß bis jetzt das das lyrische Ich irgendetwas verloren hat, was es sehr geliebt hat, Na ja und die 2. Strophe verstehe ich so als ob er seiner alten Liebe hinterher trauert.....
abraxas
BeitragVerfasst am: 25. Sep 2005 19:30    Titel:

Wie weit bist Du den selbst mit dem Interpretieren?...
Wenn Du uns zusätzliche Informationen gibst, wie Klasse und Schule, dann können wir Dir besser helfen.

Hat euch euer Lehrer eine spezifische Aufgabe gegeben?
Und was hast Du? Wenn Du uns zum Beispiel nicht hättest, wie würdest Du vorgehen und was würdest Du als erstes machen?...

nur Mut, wir helfen Dir -wir machen nur nicht die Arbeit für Dich!
sabbi
BeitragVerfasst am: 24. Sep 2005 12:53    Titel: Gedicht interpretieren

Ich muss folgendes Gedicht von Goethe interpretieren:

Neue Liebe, neues Leben

Herz, mein Herz, was soll das geben,
Was bedränget dich so sehr?
Welch ein fremdes, neues Leben -
Ich erkenne dich nicht mehr.
Weg ist alles, was du liebtest,
Weg, worum du dich betrübtest,
Weg dein Fleiß und deine Ruh -
Ach, wie kamst du nur dazu?

Fesselt dich die Jugendblüte,
Diese liebliche Gestalt,
Dieser Blick voll Treu und Güte
Mit unendlicher Gewalt?
Will ich rasch mich ihr entziehen,
Mich ermannen, ihr entfliehen,
Führet mich im Augenblick,
Ach, mein Weg zu ihr zurück.

Und an diesem Zauberfädchen,
Das sich nicht zerreißen lässt,
Hält das liebe lose Mädchen,
Mich so wider Willen fest.
Muss in ihrem Zauberkreise
Leben nun auf ihre Weise;
Die Veränderung, ach, wie groß
Liebe, Liebe, lass mich los!

Naja und da ich keine große Leuchte im interpretieren bin, fände ich es nett, wenn ihr mir ein paar Denkanstöße geben könntet smile

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