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Aracan
BeitragVerfasst am: 24. März 2017 11:00    Titel:

Die Geschichte der Rechtschreibung (im Sinne eines für den Sprachraum gültigen Standards) ist recht jung im Vergleich zur Sprachgeschichte. Noch vor wenigen Jahrhunderten herrschte da von Nord nach Süd Wildwuchs. Ich würde daher nicht die Sprachhistorie bemühen. Die aktuellen s-Regeln (ß nach langem Vokal, ss nach kurzem) sind immerhin leicht zu merken.
Früher galt dieselbe Regel, es musste aber am Wortende immer ß stehen. Noch komplizierter wurde es, weil das Schluss-ß durch ss ersetzt wurde, wenn es durch Beugung ins Wortinnere geriet (das Faß - des Fasses), aber in Zusammensetzungen erhalten blieb (Faßdaube). Bei aller Liebe zum "daß" gestehe ich: So schwer muss man es sich nicht machen. Die Schweizer schreiben überhaupt kein ß und bringen trotzdem großartige Literatur hervor.
Langemarck
BeitragVerfasst am: 24. März 2017 10:29    Titel:

Aracan hat Folgendes geschrieben:
Allerdings muss ich sagen, dass die s-Schreibung (s, ss oder ß) einer der ganz wenigen Teile der Rechtschreibung ist, die nach der Reform tatsächlich stringenter und einfacher geworden sind.


Finden Sie dass die neue Rechtschreibung van s,ss,ß gut sprachhistorisch und ethymologisch begrundet ist__?
Aracan
BeitragVerfasst am: 24. März 2017 09:10    Titel:

Lassen wir das lieber - zur reformierten Rechtschreibung hätte ich auch die eine oder andere Anmerkung. Allerdings muss ich sagen, dass die s-Schreibung (s, ss oder ß) einer der ganz wenigen Teile der Rechtschreibung ist, die nach der Reform tatsächlich stringenter und einfacher geworden sind. Natürlich bleibt es Ihnen unbenommen, zu schreiben, wie Sie wollen. Die Regeln sind aber, wie sie sind.
Langemarck
BeitragVerfasst am: 23. März 2017 12:12    Titel:

Aracan hat Folgendes geschrieben:
Von den Beispielsätzen ist der erste richtig, ohne "es". Allerdings bitte nach aktueller Rechtschreibung mit "dass". Außerdem ist es in Passivkonstruktionen wieder anders: Hier steht üblicherweise erst das Hilfsverb, also "werden muss".

Zur Frage des Konjunktivs: Grundsätzlich ist bei der indirekten Rede der Konjunktiv angebracht. Allerdings sollte es der Konjunktiv I sein. Wenn der Konjunktiv I nicht vom Indikativ unterscheidbar ist bzw. nicht existiert (so wie im Beispiel), wird mitunter als Ersatz der Konjunktiv II verwendet. Dies hat den Nachteil, dass damit auch ein Irrealis oder Zweifel mit ausgedrückt wird. Bei "schlafen hätten können" gewinnt man den Eindruck, dass sie gar nicht schlafen wollten, sondern dass es nur um die Frage geht, ob Schlaf theoretisch möglich gewesen wäre.
Kurz gesagt: Mangels Konjunktiv I und weil der Konjunktiv II in die Irre führt, würde ich hier den Indikativ setzen.


Das war eine ausgezeichnete Belichtung, wofür danke sehr. Alles deutlich geworden.
Wollten Sie mir hierbei erklären weswegen eigentlich wir uns allerdings nach aktueller Rechtschreibung fügen müßten? waarum eine kleine, uns unbekannte (für mich auch unvertraute) Geselschaft von Menschen das Recht hätte um uns seine Sprachideen aufzudrängen? Ich wohne in den Niederlanden, und habe keine Beziehung mit Deutschsprechenden. Mein Deutch wird geformt nach älteren Textsprachbronnen. Ich schätze die alte Rechtschreibung und auch wenn ich nach Deutschland umziehen würde, würde ich niemandem meine Freiheit abnehmen lassen. Die Sprache welche man verwendet ist toch zum Teil unsere eigene Persönlichkeit. Wer und weshalb würde sie ändern mögen?
Aracan
BeitragVerfasst am: 23. März 2017 10:53    Titel:

Von den Beispielsätzen ist der erste richtig, ohne "es". Allerdings bitte nach aktueller Rechtschreibung mit "dass". Außerdem ist es in Passivkonstruktionen wieder anders: Hier steht üblicherweise erst das Hilfsverb, also "werden muss".

Zur Frage des Konjunktivs: Grundsätzlich ist bei der indirekten Rede der Konjunktiv angebracht. Allerdings sollte es der Konjunktiv I sein. Wenn der Konjunktiv I nicht vom Indikativ unterscheidbar ist bzw. nicht existiert (so wie im Beispiel), wird mitunter als Ersatz der Konjunktiv II verwendet. Dies hat den Nachteil, dass damit auch ein Irrealis oder Zweifel mit ausgedrückt wird. Bei "schlafen hätten können" gewinnt man den Eindruck, dass sie gar nicht schlafen wollten, sondern dass es nur um die Frage geht, ob Schlaf theoretisch möglich gewesen wäre.
Kurz gesagt: Mangels Konjunktiv I und weil der Konjunktiv II in die Irre führt, würde ich hier den Indikativ setzen.
Langemarck
BeitragVerfasst am: 22. März 2017 18:57    Titel:

Aracan hat Folgendes geschrieben:
Die Reihenfolge von Hilfs- und Modalverben ist nicht fest vorgegeben. Aber keiner der beiden Sätze ist richtig, weil beide den Konjunktiv enthalten, der in der direkten Rede nicht vorkommt.
"Ich fragte, ob sie bei dem Lärm schlafen können hatten."
"Ich fragte, ob sie bei dem Lärm schlafen hatten können."


Danke sehr, Aracan. Ich habe gelernt daß bei der indirekte Rede im Deutschen gewöhnlich der Konjunktiv benutzt muß werden. <?>

Danke sehr, Aracan. Ich habe gelernt daß es bei der indirekte Rede im Deutschen gewöhnlich der Konjunktiv benutzt muß werden. <?>

Danke sehr, Aracan. Ich habe gelernt daß bei der indirekte Rede es im Deutschen gewöhnlich der Konjunktiv benutzt muß werden. <?>

Habe ich vielleicht etwas falsch verstanden können?
Aracan
BeitragVerfasst am: 22. März 2017 10:21    Titel:

Die Reihenfolge von Hilfs- und Modalverben ist nicht fest vorgegeben. Aber keiner der beiden Sätze ist richtig, weil beide den Konjunktiv enthalten, der in der direkten Rede nicht vorkommt.
"Ich fragte, ob sie bei dem Lärm schlafen können hatten."
"Ich fragte, ob sie bei dem Lärm schlafen hatten können."
Langemarck
BeitragVerfasst am: 20. März 2017 13:14    Titel: hätten können

Ich fragte sie: ''Haben Sie bei dem Lärm schlafen können?''

Welcher von den folgenden Sätzen ist korrekt? Es geht um die untergeordnete Rede.

Ich fragte ob sie bei dem Lärm schlafen hätten können.

Ich fragte ob sie bei dem Lärm schlafen können hätten.

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