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Dengel
BeitragVerfasst am: 24. Jun 2020 12:49    Titel:

In Ordnung, vielen Dank!
Aracan
BeitragVerfasst am: 24. Jun 2020 12:46    Titel:

Allerdings! Der Unterschied zwischen direkter und indirekter Rede ist, dass die direkte Rede das Gesagte wörtlich wiedergibt (also zitiert), während die indirekte Rede das Gesagte umschreibt. Die Anführungszeichen kennzeichnen die wörtliche Wiedergabe.
Dengel
BeitragVerfasst am: 24. Jun 2020 11:24    Titel:

Direkte Rede ist also immer ein Zitat?
Aracan
BeitragVerfasst am: 24. Jun 2020 11:19    Titel:

Dengel hat Folgendes geschrieben:
Hätte ich nicht für möglich gehalten, hätte gedacht, das wäre direkte Rede.

Direkte Rede besteht aus einem wörtlichen Zitat zwischen Anführungszeichen: "Wir sind einander schon einmal begegnet."
Dengel
BeitragVerfasst am: 24. Jun 2020 11:09    Titel:

Zitat:
Dieser Satz enthält eine indirekte Rede:
Zitat:
Ich sagte, dass wir einander schon früher begegnet waren.

Hätte ich nicht für möglich gehalten, hätte gedacht, das wäre direkte Rede.

Zitat:
Und dieser auch:
Zitat:
Ich sagte, wir seien einander schon früher begegnet.

Ja, das hätte ich auch so gesehen.
Aracan
BeitragVerfasst am: 24. Jun 2020 10:47    Titel:

Der Beispielsatz enthält sehr wohl eine indirekte Rede, nur dass der entsprechende Objektsatz hier mit "dass" eingeleitet wird.
Dieser Satz enthält eine indirekte Rede:
Zitat:
Ich sagte, dass wir einander schon früher begegnet waren.

Und dieser auch:
Zitat:
Ich sagte, wir seien einander schon früher begegnet.
Dengel
BeitragVerfasst am: 24. Jun 2020 10:01    Titel:

Zitat:
Die Grammatik sagt lediglich, welcher Modus etc. für die indirekte Rede zum Einsatz kommt. Sie gibt keineswegs vor, für welche Personen die indirekte Rede anzuwenden ist und für welche nicht.

Selbst wenn sie das nicht täte, was sie aber meiner Einschätzung als völlig Ahnungsloser nach (direkt oder indirekt) tun müsste, sonst könnte es ja bestimmt keine indirekte Rede sein (aus der sich ihre Anwendung ergibt, die die Nutzung zur Wiedergabe eigener Äußerungen unnötig / sinnlos oder / und falsch machen müßte), verstünde ich dennoch nach wie vor nicht die Nutzung der indirekten Rede für die Wiedergabe eigener Äußerungen. Kann da einfach keinen Sinn erkennen.

Zitat:
Noch einmal: Die Grammatik beschränkt die indirekte Rede nicht auf andere Personen als den Sprecher. Ein Satz wie dieser:
Zitat:
Ich erwähnte, dass wir einander schon früher begegnet waren.

ist grammatisch vollkommen korrekt.

Ja, ja, natürlich, wie könnte es auch anders sein. Aber, Verzeihung, ich verstehe den Zusammenhang nicht zwischen der Äußerung "Noch einmal: Die Grammatik..." und dem Beispielsatz, der doch nicht in indirekter Rede steht, falls ich es richtig erkenne. Also, was sollte ich dem entnehmen können?
Aracan
BeitragVerfasst am: 24. Jun 2020 09:27    Titel:

Dengel hat Folgendes geschrieben:
Kann ich mir kaum vorstellen hinsichtlich der Grammatik, nach der es so sein müsste wie ich denke.

Die Grammatik sagt lediglich, welcher Modus etc. für die indirekte Rede zum Einsatz kommt. Sie gibt keineswegs vor, für welche Personen die indirekte Rede anzuwenden ist und für welche nicht.

Dengel hat Folgendes geschrieben:
Weiß nicht, ob ich das richtig verstehe, aber indirekte Rede soll ausdrücken, so wie ich es zu kennen meine, dass eine andere Person etwas geäußert hat, das man nicht als Zitat wiedergibt.

Noch einmal: Die Grammatik beschränkt die indirekte Rede nicht auf andere Personen als den Sprecher. Ein Satz wie dieser:
Zitat:
Ich erwähnte, dass wir einander schon früher begegnet waren.

ist grammatisch vollkommen korrekt.
Dengel
BeitragVerfasst am: 23. Jun 2020 13:19    Titel:

Zitat:
Ich fürchte, das liegt an dir. Durch Grammatik, Alltagssprache oder literarische Beispiele ist es nicht gedeckt.

Kann ich mir kaum vorstellen hinsichtlich der Grammatik, nach der es so sein müsste wie ich denke.

Zitat:
Die Indirektheit entsteht ja nicht durch den Unterschied der Person, sondern der Situation. Was ich vor zehn Jahren gesagt habe, muss mir nicht näher sein als das, was meine Tochter vor zehn Minuten gesagt hat.

Weiß nicht, ob ich das richtig verstehe, aber indirekte Rede soll ausdrücken, so wie ich es zu kennen meine, dass eine andere Person etwas geäußert hat, das man nicht als Zitat wiedergibt.
Aracan
BeitragVerfasst am: 23. Jun 2020 13:03    Titel:

Zitat:
weshalb mir indirekte Rede bei der Wiedergabe eigener Äußerungen eben sinnlos erscheint.

Ich fürchte, das liegt an dir. Durch Grammatik, Alltagssprache oder literarische Beispiele ist es nicht gedeckt. Die Indirektheit entsteht ja nicht durch den Unterschied der Person, sondern der Situation. Was ich vor zehn Jahren gesagt habe, muss mir nicht näher sein als das, was meine Tochter vor zehn Minuten gesagt hat.
Dengel
BeitragVerfasst am: 23. Jun 2020 12:46    Titel:

Zitat:
Mit der indirekten Rede soll weder im einen noch im anderen Fall etwas "ausgedrückt" werden, das die direkte Rede nicht auch "ausdrückt".

Doch, doch, die "Position" des Mitteilenden zum Inhalt, würde ich sagen, weshalb mir indirekte Rede bei der Wiedergabe eigener Äußerungen eben sinnlos erscheint.
Aracan
BeitragVerfasst am: 23. Jun 2020 11:52    Titel:

Ich stehe wohl auf der Leitung.

Beispiel 1. Person:
Zitat:
Ich habe ihm schon gestern gesagt, ich sei nicht an einem Upgrade interessiert.
vs.
Ich habe gestern zu ihm gesagt: "Ich bin nicht an einem Upgrade interessiert."


Beispiel 3. Person:
Zitat:
Angela Merkel verkündete, dass eine Steuererhöhung für die Union nicht in Frage komme.
vs.
Angela Merkel verkündete: "Eine Steuererhöhung kommt für die Union nicht in Frage."


Für mich sind beide Fälle völlig analog. Mit der indirekten Rede soll weder im einen noch im anderen Fall etwas "ausgedrückt" werden, das die direkte Rede nicht auch "ausdrückt". In beiden Fällen hat man eben die Wahl, zu zitieren oder zu paraphrasieren.

Allerdings: Wenn ich, wie im Sexualbeispiel, im Gespräch mit B ein früheres Gespräch mit A wiedergebe, dann ist für mich die indirekte Rede viel gebräuchlicher als die direkte.
Dengel
BeitragVerfasst am: 23. Jun 2020 09:56    Titel:

Zitat:
Welchen Unterschied macht es, ob ich meine eigenen Äußerungen von voriger Woche oder letztem Jahr indirekt wiedergebe, die meines Partners oder die von Angela Merkel?

Na ja, das ist eben meine Frage, der Teil bis zum zweiten Komma. Was soll mit der indirekten Rede ausgedrückt werden (im Vergleich zur direkten)? Die Äußerungen einer dritten Person hingegen in solcher wiederzugeben, kann ja sinnvoll sein, ist ja im Journalismus etwa üblich.
Aracan
BeitragVerfasst am: 23. Jun 2020 09:29    Titel:

Ich verstehe leider nicht, was unklar ist. Welchen Unterschied macht es, ob ich meine eigenen Äußerungen von voriger Woche oder letztem Jahr indirekt wiedergebe, die meines Partners oder die von Angela Merkel?
Ich habe immer die Wahl zwischen direkter und indirekter Rede, wer auch immer der Sprecher war.
Dengel
BeitragVerfasst am: 22. Jun 2020 20:12    Titel:

Zitat:
Weil Doppelpunkt und Anführungszeichen auch nicht leicht auszusprechen sind.

Ich glaube, ich verstehe nicht ganz. Dazu wären sie aber auch nicht unbedingt gedacht vielleicht.

Zitat:
Du kannst dir aussuchen, ob du zu Berta sagst:

"Ich sage zu Anton: 'Ich bin gekommen.'"
Oder
"Ich sagte ihm, ich sei gekommen."

Ja, ja, aber ich verstehe nach wie vor nicht, weshalb man seine Äußerungen in indirekter Rede wiedergeben sollte.

Zitat:
Und zum Wetter ist mir leider kein Beispiel mit "ich sei gekommen" eingefallen.

Aber vielleicht zum Thema "Backen" oder "Pferde", wäre auch schön gewesen, kommt immer gut an, vor allem als Kombination.
Aracan
BeitragVerfasst am: 22. Jun 2020 16:38    Titel:

Weil Doppelpunkt und Anführungszeichen auch nicht leicht auszusprechen sind. Du kannst dir aussuchen, ob du zu Berta sagst:

"Ich sage zu Anton: 'Ich bin gekommen.'"
Oder
"Ich sagte ihm, ich sei gekommen."

Und zum Wetter ist mir leider kein Beispiel mit "ich sei gekommen" eingefallen.
Dengel
BeitragVerfasst am: 22. Jun 2020 11:15    Titel:

Uiuiui, das Beispiel wirkt irgendwie....brachial...eines mit Bezug zum Wetter (ohnehin immer ein schönes Thema) hätte es vielleicht auch getan.

Aber warum nicht den letztens Satz in direkter Rede?
Aracan
BeitragVerfasst am: 22. Jun 2020 09:14    Titel:

Zitat:
Ich verstehe nicht, warum man seine eigenen Äußerungen in indirekter Rede wiedergibt.

Du hast einen Freund namens Anton und eine Freundin namens Berta. Am Montag triffst du Anton, am Dienstag Berta. Berta ist neugierig, was du am Vortag mit Anton besprochen hast. Du erzählst, dass du mit Anton darüber geredet hast, ob du neulich zufriedenstellenden Geschlechtsverkehr hattest. In diesem Zusammenhang sagst du zu Berta:

"Ich sagte ihm, ich sei gekommen."
Dengel
BeitragVerfasst am: 20. Jun 2020 11:55    Titel:

Wenn ich recht verstehe, ist doch das die Meinung des Schreibers, wie er sie wohl auch im Satz zuvor äußert. Ich verstehe nicht, warum man seine eigenen Äußerungen in indirekter Rede wiedergibt. Welchen Sinn hat das, was soll damit ausgedrückt werden?

Zitat:
Im zweiten Beispiel Ich sagte ihm, ich sei gekommen sehe ich die normale Verwendung des Konjunktivs I für die indirekte Rede:

"Ich bin gekommen."
--> Ich sagte ihm, ich sei gekommen.


Ja, verwunderlich, warum gibt man seine eigenen Äußerungen in idirekter Rede wieder? Was soll damit ausgedrückt werden (im Vergleich zur direkten, also "ich bin / war...")?
Aracan
BeitragVerfasst am: 19. Jun 2020 12:52    Titel:

Die Verwendung im WHO-Zitat scheint mir durchaus gängig und schlüssig. Ich nehme an, du beziehst dich auf den mit "als" eingeleiteten Nebensatz. Inhaltlich ist dieser aber kein Irrealis. Vielmehr hat man ja tatsächlich den Eindruck, dass das Engagement der WHO abnimmt/abnehme.

Im zweiten Beispiel Ich sagte ihm, ich sei gekommen sehe ich die normale Verwendung des Konjunktivs I für die indirekte Rede:

"Ich bin gekommen."
--> Ich sagte ihm, ich sei gekommen.
Dengel
BeitragVerfasst am: 13. Jun 2020 10:50    Titel: Ständig falsche Nutzung des Konjunktivs?

Ich sehe (in bekannten, mitunter als "renomiert" angeesehenen analogen und digitalen Periodika und höre es sehr oft, auch in Sendungen) ständig Konjunktive, die mir falsch verwendet vorkommen, etwa:

Zitat:
Auch mit wenig kostenaufwendigen Maßnahmen, wie etwa Anti-Drogen-Kampagnen, hat die WHO im Laufe ihrer Geschichte viele Leben gerettet. Es scheint aber, als engagiere (statt engagierte) sie sich mittlerweile in solchen Bereichen weniger. Etwas, das Gesundheitswissenschaftler seit Längerem kritisieren.


Oder: ich sagte ihm, ich sei (statt bin, war, wäre) zu spät gekommen.

Übersehe ich da etwas, dass diese Verwendungen doch richtig sein lassen kann?

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