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invictus
BeitragVerfasst am: 25. Apr 2021 12:43    Titel: Textgebundene Erörterung

Meine Frage:
Ich möchte sehr gern wissen inwiefern der folgende Textausschnitt zu einer textgebundenen Erörterung gehört.

"Zeh ist der Auffassung, dass durch die zunehmende Überwachung die Angst vor immer kleineren unwahrscheinlicheren Szenarien wächse. Sie versucht ihren Standpunkt mit einem Zitat von Donald Rumsfeld aufzuwerten. Dieser äußerte, dass wir heute sicherer vor einem Atomkrieg sind und trotzdem verwundbarer durch Kofferbomben (Vgl. Z. 32-33).

Eine weitere These von Juli Zeh lautet, dass Sicherheit keine Tatsache sondern ein Gefühl sei. Sie argumentiert, dass wir uns in der heutigen Zeit durch Krankheiten wie die Vogelgrippe und BSE oder durch Terrorismus nicht wirklich sicher fühlen, jedoch früher andere, viel größere Gefahren, wie Weltkriege oder die Spanische Grippe uns bedrohten. Auffällig ist, dass sie viele Fragen in den Raum wirft und direkt den Leser anspricht (Vgl. Z. 42-45). Dadurch wird dieser gezielt zum Nachdenken darüber angeregt, wann wir wirklich sicher sind und ihre These, dass Sicherheit nur ein Gefühl sei, wird somit bekräftigt.

Die Autorin behauptet, dass sich Sicherheit nicht herstellen lässt. Es könne kein Risiko zu 100% ausgeschlossen werden. Darüber hinaus ist sie der Auffassung, dass wir mehr Angst vor unwahrscheinlichen als vor wahrscheinlichen Ereignissen haben. Dazu nennt sie das Beispiel, dass die Wahrscheinlichkeit beim Putzen im Bad oder im Auto eines unnatürlichen Todes zu sterben am größten ist, wir jedoch vor dieser Wahrscheinlichkeit keine Angst hätten. Eher haben wir Angst vor Dingen, die wir nicht kennen. Sie nimmt Bezug auf eine Theorie, welche besagt, dass die Fehleinschätzung von Risiken dem Überleben dienlicher sei, da wir sonst von ständiger Angst umgeben wären (Vgl. Z. 56ff). Aufbauend auf der von ihr genannten Theorie stellt sie dem Leser die Frage, wie hoch die Wahrscheinlichkeit auf einer Party mit 40 Gästen sei, dass 2 Personen am gleichen Tag Geburtstag hätten (Vgl. Z. 63ff). Sie versucht damit wieder ihre Argumente zu unterstützen, da sie weiß, dass der Leser niemals auf die Wahrscheinlichkeit von 90 % kommen wird. Genauso wenig wie er auf die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Terroranschlags zu werden, kommen wird. Da diese bei ca. 0,00000025 % liegt (Vgl. Z. 66ff)."


Antwort wäre lieb
LG

Meine Ideen:
Ich kann nur vermuten.

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