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vossi
BeitragVerfasst am: 29. Nov 2005 22:07    Titel:

Kann aus zeitlichen Gründen nicht auf dienen Text eingehen aber hier einige Tipps zum Aufbau der Interpretation:

Einleitung:

- Name des Autors, Titel, Textsorte
- Interpretationshypothese
- Inhaltsangabe

Hauptteil:

- Zuordnung zu einer Gattung

Eigentliche Textanalyse

-Überschrift

- Handlung
- a. äußere und innere Handlung
- b. Handlungsverlauf/Ausgangssituation
- c. Handlungsergebniss

- Erzähler/Erzählperspektive
- a. Erzählform
- b. Erzählverhalten
- c. Erzählstandort

- Personen
- a. Taten und Verhalten
- b. Beweggründe
- c. Eigenschaften / Charakter

- Sprachliche Mittel
- a. Wortwahl
- b. Sprache
- Satzbau
- Stilmittel

Schluss:

Aussage des Textes/ Texbotschaft, persönliche Stellungnahme und Wertung
vatos
BeitragVerfasst am: 29. Nov 2005 21:03    Titel: Brauche einen Rat zur Interpretation

HAllo, ich brauche unbedingt einen schnellen und guten Rat von einem Profi. Ich muss morgen eine Interpretation aus "Jugend ohne Gott (Kapitel 25 "in der Wohnung") abgeben. Ich habe es mal selbst in die Hand genommen. Da ich noch nie eine Interpretation geschrieben habe würde ich gerne einen Rat von einigen von euch hören.

das muss ich machen:
-Kurze Inhaltwiederhabe.
-Welche ROlle spielt dieses Kapitel für den gesamten Roman?
-Welche Postion (EInstelungen, Charakterzüge, Gedanken,
Gefühle...) der Person werden deutlich?
-Welches Grundanliegen Horvaths kommt zum Ausdruck?
Glauben sie das, dieses Kapitel heute noch von Bedeutung hat?


Inhalt
Das Kapitel „In der Wohnung“ spielt in der Verhandlungspause vor der Zeugenaussage des Lehrers über das Tagebuch, dass er heimlich gelesen hat. In diesem Kapitel beginnt der Lehrer wieder an Gott zu glauben. Außerdem verändert er seine Meinung über Gott. Zu Beginn des Kapitels beschreibt er Gott als Ungeheuer und am Ende als Friedensstifter und Vertreter der Wahrheit. Er bildet sich ein Gottes Stimme zu hören, die ihm sagt, dass er ungeachtet der Folgen die Wahrheit über das Tagebuch sagen soll. Jedoch ist es eher sein Gewissen, das ihn zu dieser Handlung bringt.

Interpretation

Im Kapitel „In der Wohnung“ vollzieht sich der Lehrer einer völligen Wandlung im Hinblick auf sein Verhältnis zu Gott. Zu Beginn des Romans glaubt der Lehrer nicht an Gott, da Gott den ersten Weltkrieg zugelassen hat (Vgl. S.46).

Auch zu Beginn des 25 Kapitels ist er noch dieser Ansicht. Als der Lehrer dann sogar noch die leidende Mutter des angeblichen Mörders sieht, gibt es für ihn nur noch eine Erklärung für dies: Es gibt Gott, aber „er ist nicht gerecht“ und „nicht gut“. Er kann nicht verstehen, warum Gott die Mutter des Angeklagten „verurteilt“, obwohl Gott ihren „Sohn verdammt“. So fragt er sich, was die Mutter denn getan hat und ob sie etwas dafür kann, was ihr Sohn verbrochen hat?

Der Lehrer betritt ein kleines Geschäft, das einem alten Ehepaar gehört, in dem er zu wenig Wechselgeld bekommt. Als der Lehrer sie darauf aufmerksam macht, sagt sie: „Gott behüt!“. Hierauf antwortet der Lehrer sarkastisch: „Wenn Gott dich behütet, dann bist du ja wohl geborgen“. Dies ist reine Ironie, da der Lehrer zu diesem Zeitpunkt der Ansicht ist, dass Gott ein Ungeheuer ist.

Im Einzelgespräch mit dem Ehemann kommen sie auf den Prozess zu sprechen und der Besitzer sagt, „man könne deutlich Gottes Hand darin beobachten“, da „in diesem Fall alle Beteiligten schuld sind“. An dieser Stelle wird eine Begründung dafür gegeben, warum Gott die Mutter „straft“, denn sie ist auch an dem Verhalten ihres Sohnes Schuld. Sie hat ihn falsch erzogen. Außerdem wird hier die Meinung des Lehrers angezweifelt, dass Gott eine Bestie sei. Der Lehrer wird in seiner Meinung auch noch weiter beeinflusst durch die Antwort des Ehemannes auf die Frage, wo Gott wohne. Gott sorgt für Frieden und Mitgefühl, da er das Ehepaar zusammenhält. Weil der Lehrer so stark an Gott erinnert wurde, meldet sich sein Gewissen in der Form von Gott, dessen Stimme er zu hören glaubt. Die Stimme sagt ihm, dass er gestehen soll. Der Lehrer argumentiert verständlicher Weise mit seinen finanziellen Gründen, das er sein „Brot“ verlieren würde. Jedoch sagt ihm die Stimme, dass er es verlieren muss, damit kein neues Unrecht entsteht. Dies zeigt, dass er die ganze Zeit zwischen den finanziellen Argumenten und den moralischen Argumenten wankte. Letzten Endes überzeugt ihn jedoch das moralische Argument, so dass er ungeachtet der Folgen die Wahrheit sagt. Jedoch hat er eine gewisse Angst vor Gott, bzw. vor seinem Gewissen, denn er „dreht sich nicht um“ als er die Stimme hört. Man könnte es sogar als einen „Verfolgungswahn“ bezeichnen, da der Lehrer glaubt, es hätte etwas zu bedeuten, dass er hier warten müsste, während die Frau versucht Geld zu wechseln.

Der Lehrer erkennt Schließlich „Gott“ als Friedensstifter und Vertreter der Wahrheit. Dies ist eindeutig eine Entwicklung zum positiven, was die Figur des Lehrers positiv von allen anderen Figuren abhebt, da sich keine andere Figur so stark zum Positiven entwickelt.


Ich denke, dass es in heutiger Zeit auch noch von großer Bedeutung ist an Gott zu glauben. Ich denke auch, dass viele von uns aus diesem Roman sehr viel lernen könnten. Es ist eine Art „Wegweiser“ für die Zukunft für uns. Also lernen wir etwas aus der Vergangenheit und versuchen nicht dieselben Fehler zu begehen!


Wenn ihr irgendwelche RAtschlälge für mich habt, was ich verbessern könnte oder was man anderes machen müsste dann bitte helfen.

Ich danke euch schon mal im vorraus.

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