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Noctu
BeitragVerfasst am: 03. März 2010 22:37    Titel:

http://www.litde.com/autoren/lyriker-des-jahrhunderts-deutschsprachige/gertrud-kolmar-ii.php

Wenn man garnichtmehr weiter weiss hilft immer ein Blick in die Biographie des Autors. Oft spiegeln sich persönliche Schicksale in den Werken wider. Man müsste mal schauen ob die Bilder im Gedicht in der Vita wiederfinden.
Die beiden Werke sind ja Liebeslyrik...
Das Feuerwerk könnte eine stürmische Liebesbeziehung gewesen sein, jetzt ist die Luft raus und die Ich-Person hat noch wehmütige Erinnerungen, resigniert aber zum Schluss ...
halbzehn
BeitragVerfasst am: 03. März 2010 15:37    Titel: Gedichtanalyse "Das große Feuerwerk" - Getrud Kolm

Hallo ihr Lieben!

Ich sitze gerade vor meinen Deutschhausaufgaben und bin so ziemlich am verzweifeln. Unsere Aufgabe ist es, das Gedicht "Das große Feuerwerk" von Getrud Kolmar und "Bei den Stiefmütterchen" von Sarah Kirsch zu vergleichen. Das eigentliche Problem liegt nun nicht bei dem Vergleich, sondern bei der Analyse/Interpretation des Gedichts von Getrud Kolmar.
Ich habe absolut keine Ahnung, wo ich da anfangen soll! Für mich sagt das Gedicht so gut wie gar nichts aus unglücklich. Auch empfinde ich die Sprache, in der das Gedicht geschrieben ist, als ziemlich schwer verständlich.
Aber ihr könnt euch ja mal selbst ein Bild davon machen...



Gertrud Kolmar - Das große Feuerwerk


Das große Feuerwerk ist nun verpufft.
Und, tausend losgespritzte Fünkchen, hängen
Noch kleine Sterne in des Dunkels Fängen.
Die Nacht ist lang.

Ich lehn am Baum und sinn am Himmel hin
Und sehe wieder dünnen Sprühgoldregen
Dem Teich enttanzen, sich vetropfend legen.
Die Nacht ist lang.

Weiß ist mein Hut, mein Kleid ist leicht, mich friert.
Bleich blühen Chrysanthemen ob den Wellen,
Zerrieselten in sieben rosige Quellen.
Die Nacht ist lang.

Ich such die Bank und warte, hart geduckt.
Es duckte sich die Schlange, pfiff im Sprunge
Und zischte rasend auf mit glüher Zunge.
Die Nacht ist lang.

Ich wärme meine starren Hände nicht.
Aus Schwarz und Schimmer stieg ein Palmenfächer,
Der zückte Silberspeere auf die Dächer.
Die Nacht ist lang.

Mein Auge schläfert, aber unterm Lid
Kreist noch das Sonnenrad mit leisem Singen,
Und grüne Ringe gehn aus roten Ringen.
Die Nacht ist lang.

Das große Feuerwerk ist längst verpufft.
Zwölf Schläge tut es irgendwo im Weiten -
Ich geh wohl heim, weil so die Füße schreiten.
Du kommst nicht mehr.


Sooo.. vielleicht verstehen die meisten von euch nun mein Problem.. naja zumindest annähernd. Ich weiß einfach nicht, wie ich die ganzen verwendeten Bilder deuten soll. Mir geht es wie gesagt weniger um die Form oder die rhetorischen Mittel des Textes, sondern um die Interpretation eben dieser. Falls irgendjemand von euch einen Gedankenblitz hat oder einfach nur eine Anregung, wie ich dieses Gedicht bzw diese Bilder interpretieren könnte, wäre mir das eine große Hilfe! Normalerweise tu ich mich mit Gedichtanalysen nicht wirklich schwer, aber dieses Mal steh ich wirklich vor einem Rätsel, das sich einfach nicht entschlüsseln lässt.

Ich danke schon mal im Vorraus für eure Hilfe!

LG halbzehn Hilfe

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