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Gast
Gast





BeitragVerfasst am: 23. März 2005 10:57    Titel: Suche eine Interpretation zu "Der hilflose Knabe" Antworten mit Zitat

Servus,

ich suche eine Interpretation zu "Der hilflose Knabe" von Brecht.

Oder vielleicht kann es auch jemand mit mir durchsprechen? traurig

Hier mal der Text:

Zitat:
Der hilflose Knabe

Herr K. sprach über die Unart, erlittenes Unrecht stillschweigend in sich hineinzufressen, und erzählte folgende Geschichte: "Einen vor sich hin weinenden Jungen fragte ein Vorübergehender nach dem Grund seines Kummers. 'Ich hatte zwei Groschen für das Kino beisammen', sagte der Knabe, 'da kam ein Junge und riß mir einen aus der Hand', und er zeigte auf einen Jungen, der in einiger Entfernung zu sehen war. 'Hast du denn nicht um Hilfe geschrien?' fragte der Mann. 'Doch', sagte der Junge und schluchzte ein wenig stärker. 'Hat dich niemand gehört?' fragte ihn der Mann weiter, ihn liebevoll streichelnd. 'Nein', schluchzte der Junge: 'Kannst du denn nicht lauter schreien?' fragte der Mann. 'Nein', sagte der Junge und blickte ihn mit neuer Hoffnung an. Denn der Mann lächelte. 'Dann gib auch den her', sagte er, nahm ihm den letzten Groschen aus der Hand und ging unbekümmert weiter."
DeGT
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.07.2004
Beiträge: 148
Wohnort: gBdW

BeitragVerfasst am: 23. März 2005 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Dann überlege doch einmal, was Brecht damit sagen will und womit er dieses ausdrückt. Ich könnte dir zwar jetzt eine eigene "Interpretation" geben, aber der Lerneffekt wäre dabei nicht wirklich vorhanden.

Also schreibe bitte, wie weit du gekommen bist, damit wir dir eitwas auf die Sprünge helfen können. Durchsprechen ist dann natürlich kein Problem. smile
Gast
Gast





BeitragVerfasst am: 23. März 2005 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab mich ma mit 2 Leuten hingesetzt und das kam dabei heraus:

Berthold Brecht wurde 1898 in Augsburg geboren. Er ist der meistgespielte Bühnenautor unseres Jahrhunderts. In zahlreichen Stücken versucht Brecht vor Kriegen, vor Bürokratie in Deutschland und vor dem Faschismus zu warnen. Dadurch gerät er immer wieder in Konflikte mit dem kommunistischen Regime. 1933 muss er ins Ausland emigrieren. Er stirbt 1956 in Berlin im Alter von 56 Jahren. „Der hilflose Knabe“ gehört den Keuner-Paralbeln an, welche im Jahre 1930 verfasst wurden. Die dreißiger Jahre in Deutschland sind von der Weltwirtschaftskrise gezeichnet. Arbeitslosenzahlen nehmen rapide zu, die Unzufriedenheit der Gesellschaft wächst heran. Ab 1930 beherrscht Adolf Hitler die Innenpolitik Deutschlands.
Der Text hat mich beim ersten Lesen traurig gestimmt. Ein kleiner, hilfsloser Knabe ist einem erwachsenen, mündigen Herrn ausgeliefert. Dieser nützt die Unfähigkeit und Wehrlosigkeit des Knaben aus.
Verschiedene Themen können aus dem Text herausgelesen werden. Zum einen die Ausbeutung der Schwächeren, die Passivität des Willensschwachen oder das Eigeninteresse als Gegensatz zur moralischen Pflicht.
Herr K., der Erzähler, schreibt über Menschen die sich nicht zur Wehr setzen und Unrecht stillschweigend in sich hineinfressen. Ein weinender, auf der Strasse sitzender Junge wird von einem Mann auf den Grund seiner Niedergeschlagenheit angesprochen. Der Knabe erklärt, dass ihm das eine von zwei Geldstücken von einem anderen Jungen gestohlen wurde. Die Frage, ob ihn niemand schreien gehört habe, verneint der Knabe. Als der Junge auch die zweite Frage des Mannes, ob er denn nicht lauter schreien könne, verneinen musste, entwendet ihm der Mann auch den zweiten Groschen.
Die Geschichte des kleinen wehrlosen Knaben ist ein Versuch von Herrn K., dem Erzähler der Geschichte, ein Thema, ein Problem bildlich zu umschreiben. Diese lehrhafte Beispielsgeschichte kann nun durch Analogie auf einen allgemeinen Sachverhalt übertragen werden. Für B. Brecht ist die Parabel insofern ein idealer Schreibstil, da sie zwar Fragen stellt, nicht aber Antworten darauf gibt. Sie legt uns die Pflicht der Entscheidung auf, aber die Entscheidung selbst enthält sie nicht. So kann B. Brecht Unterhaltung und Belehrung verschmelzen und den Leser zur aktiven Auseinandersetzung fördern.
Mit dieser Parabel übt Brecht Kritik an den damaligen gesellschaftlichen Prozessen und Veränderungen. Nach der Russischen Revolution 1918 begann in Russland der gesellschaftliche Umbau. Deportationen, Zwangsenteignungen, die Überführung des Materiellen vom Individualbesitz in das Kollektive sind nur einige Stichworte, die ausdrücken, was dem Einzelnen weggenommen wurde. Den Bürgern wurde wie dem hilflosen Knaben der „Groschen“ aus der Hand genommen. Das Abnehmen des zweiten Groschens interpretiere ich wie folgt: Nach der totalen Kollektivierung des Alltags in der Stalinzeit begann der Raubzug der Staatsmacht auf die individuellen Freiheiten der Bürger. Durch die Unterdrückung der Denk- und Redefreiheit, die totale Zensur in den Medien, durch das Versammlungsverbot und die Einführung des Einparteiensystems wurden die Bürger ihrer Rechte beraubt. Lächelnd wie der Mann in der Geschichte wurde den Menschen durch einen Propagandaapparat der Staatsmacht der Traum einer besseren Zukunft verkauft. Die Hilfeschreie des Einzelnen gingen unter oder wurden nicht gehört. Die Masse aber machte mit, im Gleichschritt... Aus Angst?
„Kannst du denn nicht lauter schreien“? fragte der Mann. „Nein“, sagte der Junge. Warum, so frage ich mich öfters, war die totale Unterdrückung einer ganzen Gesellschaft möglich? Waren es die Machtinstrumente der Regierenden, die dermaßen Angst einflössten, dass solche Prozesse „erfolgreich“ abliefen oder liegt ein Grund auch in der Passivität des Willensschwachen, an der passiven Schuld des Duldens oder des Gewährenlassens, des nicht Wissenwollens?
Die Staatsmacht hat genügend Mittel, den Einzelnen in die Schranken zu weisen. Ich denke dabei an die Hinrichtungen oder Internierung Andersdenkender. Dem „Recht des Stärkeren“ der Diktatoren hat der einzelne wenig entgegenzusetzen, denn zum Helden sind nicht alle geboren...
Nach der Auseinandersetzung mit der Geschichte „der hilflose Knabe“ sehe ich zwei Geschichten vor mir. Die eine, die des hilflosen Knaben, die mich traurig und missmutig stimmt, die andere, die übertragen historische, die mich wütend und zornig macht. B. Brecht hat auf eine bemerkenswerte Art und Weise dies heikle Thema in eine schöne Geschichte verpackt. Auch heute hätte B. Brecht viele Beweggründe und Anlässe, die Geschichte des kleinen hilflosen Jungen, der auf gemeine Art ausgebeutet wurde, zu schreiben. Themen wie Kinderarbeit, Unterdrückung von Minderheiten oder Ausbeutung von Arbeitenden stellen diese vor ungefähr siebzig Jahren niedergeschriebene Parabel in den Lichtkegel der Gegenwart.
DeGT
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.07.2004
Beiträge: 148
Wohnort: gBdW

BeitragVerfasst am: 24. März 2005 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Erstmal allgemein etwas über den Aufbau: Ich würde zuerst den Inhalt darstellen (Was passiert überhaupt in der Parabel?), bevor ihr die zeitlichen Umstände etc. beschreibt. in der jetzigen Fassung weiß man eine ganze Zeit nicht, worum es überhaupt geht.

Gast hat Folgendes geschrieben:

Er ist der meistgespielte Bühnenautor unseres Jahrhunderts. In zahlreichen Stücken versucht Brecht vor Kriegen, vor Bürokratie in Deutschland und vor dem Faschismus zu warnen. Dadurch gerät er immer wieder in Konflikte mit dem kommunistischen Regime. 1933 muss er ins Ausland emigrieren. Er stirbt 1956 in Berlin im Alter von 56 Jahren.

Ist es wichtig, ob er der meistgespielte Bühnenautor ist? Über das Stück selber sagt dieser Satz nichts aus und auch nicht darüber, welcher Art seine Stücke sind. Zudem ist diese Keuner-Geschichte kein Theaterstück.
Bei dem Satz "In zahlreichen Stücken greift er..." könntet ihr die Inhalte besser an die Stelle eurer Interpretation stellen, bei der ihr euch auf sie bezieht.

Zitat:
„Der hilflose Knabe“ gehört den Keuner-Paralbeln an, welche im Jahre 1930 verfasst wurden.

Stimmt nicht, die Geschichten sind über eine längere Zeit entstanden.
Amazon hat Folgendes geschrieben:
Brecht hat über 30 Jahre hinweg, von 1926 bis zu seinem Tod, Keunergeschichten verfasst und sie in Gruppen veröffentlicht


Zitat:
Die dreißiger Jahre in Deutschland sind von der Weltwirtschaftskrise gezeichnet. Arbeitslosenzahlen nehmen rapide zu, die Unzufriedenheit der Gesellschaft wächst heran. Ab 1930 beherrscht Adolf Hitler die Innenpolitik Deutschlands.

Siehe oben, der explizite Bezug auf den Text fehlt.

Zitat:
Der Text hat mich beim ersten Lesen traurig gestimmt. Ein kleiner, hilfsloser Knabe ist einem erwachsenen, mündigen Herrn ausgeliefert. Dieser nützt die Unfähigkeit und Wehrlosigkeit des Knaben aus.
Verschiedene Themen können aus dem Text herausgelesen werden. Zum einen die Ausbeutung der Schwächeren, die Passivität des Willensschwachen oder das Eigeninteresse als Gegensatz zur moralischen Pflicht.

Diese Behauptungen müsstest du belegen.

Zitat:
Herr K., der Erzähler, schreibt über Menschen die sich nicht zur Wehr setzen und Unrecht stillschweigend in sich hineinfressen.

Ein Erzähler erzählt, der Autor schreibt. Nicht verwechseln! (Es kann natürlich auch sein, dass der Erzähler schreibt, aber dies ist hier nicht der Fall)

Zitat:
Ein weinender, auf der Strasse sitzender Junge wird von einem Mann auf den Grund seiner Niedergeschlagenheit angesprochen. Der Knabe erklärt, dass ihm das eine von zwei Geldstücken von einem anderen Jungen gestohlen wurde. Die Frage, ob ihn niemand schreien gehört habe, verneint der Knabe. Als der Junge auch die zweite Frage des Mannes, ob er denn nicht lauter schreien könne, verneinen musste, entwendet ihm der Mann auch den zweiten Groschen.

Dieser Teil sollte (nach einem Einleitungssatz) ganz am Anfang stehen. Sonst finde ich diesen Teil gut.

Zitat:
Die Geschichte des kleinen wehrlosen Knaben ist ein Versuch von Herrn K., dem Erzähler der Geschichte, ein Thema, ein Problem bildlich zu umschreiben. Diese lehrhafte Beispielsgeschichte kann nun durch Analogie auf einen allgemeinen Sachverhalt übertragen werden. Für B. Brecht ist die Parabel insofern ein idealer Schreibstil, da sie zwar Fragen stellt, nicht aber Antworten darauf gibt. Sie legt uns die Pflicht der Entscheidung auf, aber die Entscheidung selbst enthält sie nicht. So kann B. Brecht Unterhaltung und Belehrung verschmelzen und den Leser zur aktiven Auseinandersetzung fördern.

Wenn hier nur Fragen gestellt würden, hätte der Text doch keine Aussage und keine Wertungen, aber es wird doch von einem bestimmten Verhalten als "Unart" (Wertung) gesprochen! Insofern stimme ich mit der Definition der Parabel nicht überein.
Wenn diese Geschichte auf einen allgemeinen Sachverhalt übertragen werden kann, dann tue es auch.

Zitat:
Mit dieser Parabel übt Brecht Kritik an den damaligen gesellschaftlichen Prozessen und Veränderungen. Nach der Russischen Revolution 1918 begann in Russland der gesellschaftliche Umbau. Deportationen, Zwangsenteignungen, die Überführung des Materiellen vom Individualbesitz in das Kollektive sind nur einige Stichworte, die ausdrücken, was dem Einzelnen weggenommen wurde. Den Bürgern wurde wie dem hilflosen Knaben der „Groschen“ aus der Hand genommen. Das Abnehmen des zweiten Groschens interpretiere ich wie folgt: Nach der totalen Kollektivierung des Alltags in der Stalinzeit begann der Raubzug der Staatsmacht auf die individuellen Freiheiten der Bürger.

Für so eine These solltest du schon mehr Belege haben. Brecht hatte durchaus Sympathien zu Kommunisten, weshalb er ja auch den Kapitalismus zum Beispiel in "Der gute Mensch von Sezuan" kritisierte. Das passt nicht zu deiner Aussage.

Zitat:
Durch die Unterdrückung der Denk- und Redefreiheit, die totale Zensur in den Medien, durch das Versammlungsverbot und die Einführung des Einparteiensystems wurden die Bürger ihrer Rechte beraubt. Lächelnd wie der Mann in der Geschichte wurde den Menschen durch einen Propagandaapparat der Staatsmacht der Traum einer besseren Zukunft verkauft. Die Hilfeschreie des Einzelnen gingen unter oder wurden nicht gehört. Die Masse aber machte mit, im Gleichschritt... Aus Angst?

Die Kommunisten haben in Deutschland gar nicht die Mittel gehabt, so zu handeln. Du solltest dich schon entscheiden, ob du in Deutschland (siehe oben, Wirtschaftskrise, Hitler) oder in Russland argumentierst.
Eine Frage ist hier schlecht, da du damit keine direkte Aussage triffst.


Zitat:
„Kannst du denn nicht lauter schreien“? fragte der Mann. „Nein“, sagte der Junge. Warum, so frage ich mich öfters, war die totale Unterdrückung einer ganzen Gesellschaft möglich? Waren es die Machtinstrumente der Regierenden, die dermaßen Angst einflössten, dass solche Prozesse „erfolgreich“ abliefen oder liegt ein Grund auch in der Passivität des Willensschwachen, an der passiven Schuld des Duldens oder des Gewährenlassens, des nicht Wissenwollens?
Die Staatsmacht hat genügend Mittel, den Einzelnen in die Schranken zu weisen. Ich denke dabei an die Hinrichtungen oder Internierung Andersdenkender. Dem „Recht des Stärkeren“ der Diktatoren hat der einzelne wenig entgegenzusetzen, denn zum Helden sind nicht alle geboren...

Hier solltest du einen stärkeren Textbezug haben, besonders da 1930 Hitler die Macht noch nicht übergeben worden war. Eine wirkliche Diktatur gab es Deutschland zu dieser Zeit also noch nicht. Es wird zudem von Unrecht im allgemeinen gesprochen, nicht nur von staatlicher Seite aus.


Zitat:
Nach der Auseinandersetzung mit der Geschichte „der hilflose Knabe“ sehe ich zwei Geschichten vor mir. Die eine, die des hilflosen Knaben, die mich traurig und missmutig stimmt, die andere, die übertragen historische, die mich wütend und zornig macht. B. Brecht hat auf eine bemerkenswerte Art und Weise dies heikle Thema in eine schöne Geschichte verpackt. Auch heute hätte B. Brecht viele Beweggründe und Anlässe, die Geschichte des kleinen hilflosen Jungen, der auf gemeine Art ausgebeutet wurde, zu schreiben. Themen wie Kinderarbeit, Unterdrückung von Minderheiten oder Ausbeutung von Arbeitenden stellen diese vor ungefähr siebzig Jahren niedergeschriebene Parabel in den Lichtkegel der Gegenwart.

Welche "übertragen historische" Geschichte meinst du? Die russische, die deutsche, die von der Welt?
Wurde der kleine Junge wirklich auf gemeine Art und Weise ausgebeutet? Ist der Mann einfach nur böse? Immerhin geht es um einen Groschen, nicht um ein Vermögen.
Was soll einem die Geschichte denn überhaupt sagen? was wäre passiert, wenn der Junge anders reagiert hätte?
Gast
Gast





BeitragVerfasst am: 25. März 2005 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe schon...das wird nichts böse

Nunja...ein Versuch war es wert...ob nun eine 6 mehr oder nicht ist auch egal..

Danke jedoch für deine Hilfe
DeGT
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.07.2004
Beiträge: 148
Wohnort: gBdW

BeitragVerfasst am: 26. März 2005 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

Es würde mich wundern, wenn du dafür eine 6 bekommen würdest. Und die Ansätze sind ja durchaus da, sonst gäbe es ja nichts zu verbessern. Augenzwinkern
Wenn Du den Inhalt an den Anfang packst und deine Aussagen mehr belegst ist schon mit relativ wenig Arbeit viel gewonnen.
Falls du den Text schon abgegeben hast, kannst du ja eventuell auch eine verbesserte Fassung nachreichen.
Gast






BeitragVerfasst am: 23. Apr 2005 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube B. Brecht will mit dieser Geaschichte sagen, dass man bei anderen Menschenkein Mitleid erregen soll, um Hilfe zu bekommen. Man soll sich also nicht seinem schicksal hingeben, sondern sich selbst verteidigen, denn sonst könnte diese gespielte hilflosigkeit ausgenutzt werden, wie es hier der Mann tut. Eine Lösung in diesem beispiel könnte sein, dass der Junge versucht von dem Dieb sein Geld zurück zu bekommen, aber nicht auf die Hilfe des herren hoffen sollte.
DeGT
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.07.2004
Beiträge: 148
Wohnort: gBdW

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2005 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Anonymous hat Folgendes geschrieben:
denn sonst könnte diese gespielte hilflosigkeit ausgenutzt werden, wie es hier der Mann tut.


Ich sehe hier nichts gespieltes.

Und wie soll der Junge versuchen sein Geld zurückzubekommen, wenn er nur schluchzend rumsitzt? Der Mann wird meiner Meinung nach zu negativ gesehen, an sich lehrt er den Knaben ja (und den Leser natürlich auch Augenzwinkern).

Das ganze kann man (abstrahiert) auch folgendermaßen sehen: Wer nichts gegen Unterdrückung tut, wird weiterhin unterdrückt. Dagegen hilft nur schreien lernen.
Xanatos
Gast





BeitragVerfasst am: 18. Dez 2005 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

grübelnd

Meinst du damit das der Mann eine art Lehrer spielen will?
Er will dem Jungen zeigen oder lehren das man auch auf sich selbst aufpassen muss?
oder wie meinst du das?
Mrs.X
Gast





BeitragVerfasst am: 28. März 2006 17:23    Titel: Der hilflose Knabe Antworten mit Zitat

Hey du XXX (Zensiert- solche Ausdrücke sind hier definitv unerwünscht!!!) von Moderator!
Scheiß auf den Lerneffekt und sag uns die Lösung!!!
mfg LOL Hammer
MissDanger
Gast





BeitragVerfasst am: 28. März 2006 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Nene. dann wollen die hier euch schon heöfen und dann kommt sowas wie "du spast rück mal die Lösung raus"Da bekomm ich echt nen kackreitz Klo So werdet ihr dass nie bis zum ende der schule schaffen!Bin selbst inner 11 klasse der HöHa und mir bringt das auch nichts!Für Hausaufgabenist es ja hilfreich aber in der Klausur hilft es keinem!!!!
hallo
Gast





BeitragVerfasst am: 26. Apr 2006 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

an ,,Gast":du hast das Gedicht gar nicht mit ,,ein paar Freunden" interpretiert, sondern aus dem Internet gezogen! http://www.fundus.org/referat.asp?ID=7684
egal
Gast





BeitragVerfasst am: 03. Mai 2006 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

also das stimmt mti dem rausgezogen sehr billig
und brecht stellt den man als die gesellschaft dar die damals die Schwachen etc unterdrückt hat. Die Kinderarbeit spielt tatsächlich eine große rolle und wie schon gesagt wurde....es soll auch lehren die Schwachen sich zu wehren und die Starken einfach mal helfen, denn so würde sie ihre stärke richtig einsetzen und nicht zum ausnutzen
BBB



Anmeldungsdatum: 24.10.2007
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 24. Okt 2007 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ähm ich bin neu hier deshalb sry wenn ich hier iwas falsch mache!
Also ich hab ne Deutscharbeit geschrieben, eine Interpretation über den hilflosen Knaben!
(deshalb denk ich das das hier reinpasst) Also auf jeden Fall hab ich ne 4-- geschrieben und ich wollt einfach mal fragen was ihr zu meinem Text meint!

Interpretation: Der hilflose Knabe
Die Parabel „der hilflose Knabe“ von Bertolt Brecht übermittelt die Moral, dass es zu nichts führt, Unrecht über sich ergehen zu lassen und dann nichts dagegen zu unter nehmen.
Herr Keuner erzählt eine Geschichte in der ein Knabe bestohlen wird und um Hilfe schreit. Er wird aber nicht gehört. Als dann ein Mann zufällig an ihm vorbeikommt und fragt, warum er denn weine, schildert der Junge ihm die Situation und hofft auf Hilfe durch den Mann. Der allerdings, nachdem er sichergestellt hat, dass dem jungen wirklich keiner geholfen hat und auch nicht wird, bestiehlt er den Jungen auch noch ein weiteres Mal.
Nun möchte ich den Text analysieren. Es handelt sich hier um eine Parabel, da der Text eine Moral übermitteln will. Außerdem sind kein Anfang und Ende zu erkennen. Es nicht absichtlich Spannung aufgebaut. Der Text ist einfach gehalten die Personen werden nüchtern als Junge und Mann bezeichnet. Dies dient dazu , dass jeder sich mit der geschilderten Situation identifizieren kann. Es gibt keinen Knick, nur eine kleine Wende, in der Handlung, trotzdem liegt nicht eindeutig eine einarmige Parabel vor.
Nun werde ich interpretieren, warum es möglich ist, dass der Knabe zwei Mal bestohlen wird und warum er von Brecht als hilflos bezeichnet wird.
Das erste Mal wird der junge von einem etwa Gleichaltrigen bestohlen. Dies ist nichts Außergewöhnliches. Der bestohlen Junge trägt keine Schuld. Dann fängt aber seine Schuld an. Er schreit um Hilfe, statt sich selbst zu helfen.(vgl.Z.6) (vgl.a. Herr Keuner und die Flut).
Doch nicht einmal um Hilfe schreien kann er. Als dann im Vorübergehen ein Mann nach dem Grund seines Kummers (vgl.Z.3) fragt, antwortet, der Junge in seiner Naivität und in der Hoffnung auf Hilfe, dem Mann. Dieser fragt immer weiter, bis er sich sicher ist, dass deiser Knabe wirklich hilflos ist. (vgl.Z.10) Dann bestehlt auch er ihn. Somit wären wir bei der Frage, warum Brecht den Jungen als hilflos bezeichnet. Denn eigentlich ist der Junge nicht hilflos, er kann sich selbst helfen, indem er um Hilfe schreit. Und wenn ihn keiner hört, kann er lauter rufen. Seine Hilflosigkeit fängt erst an als er dem sein Problem genau schildert. Der Junge weiß noch nichts über die Geldgierigkeit und Skrupellosigkeit der Menschen. Somit wäre also seine Unwissenheit seine Hilflosigkeit.
Auch wenn man dem Jungen gegenüber Mitleid empfindet und dem Mann Feigheit unterstellt, wendet sich die Kritik an den Jungen; da er sein erlittenes Unrecht, nicht mitteilt und ohne Worte einfach hinnimmt.

Schon mal Danke Augenzwinkern
bussy
Gast





BeitragVerfasst am: 11. Jun 2009 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

also ich finde deine Interpretation nicht schlecht, aber du hast wichtige Hintergründe vergässen zu erwähnen.

So stellt der Hilflose Knabe die damalige Bevölkerung dar und der mnn die Regierung. Die Regierung belügt und betrügt die Bevölkerung mit Steuern, Kriegen usw. Die Bevölkerung weiss sich nicht zu helfen, ist wehrlos. (deshahlb der hilflose Knabe)

Es spielt sich vorallem in einer Zeit ab, in der Nieman mehr Niemandem vertrauen konnte. Die Menschen waren arm und in Not und dadurch unberechenbar. Der Mann stellt dies genau dar.

Die Parabel möchte uns sagen, dass wir nicht nur leiden sollen. Die Gesellschaft wird sich nur verändern wenn sie sich wehrt (schreit). Aber wenn sie es gedultet, entsteht nur weiteres Unrecht (Mann bestielt den Jungen)

Brecht wollte mit seinen Werken die Gesellschaft verändern indem er sie zum Nachdenken anregt und er übt kritik an der damaligen Gesellschaft aus.

ich weiss nicht ob das eine hilfe ist....... see you guys
critzi
Gast





BeitragVerfasst am: 16. Sep 2009 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

also was ich heir sagen muss...ich glaube an eine ähnliche interpretation...nämlich, dass das kind die juden darstellt und der mann eben die regierung während des nationalsoziallismuses...die sache ist hier einfach, dass der mann erst das vertrauen des jungen gewonnen hat, durch die ganzen fragen->eben dass die juden erst nach deutschland kommen durften - und dass er dann schamlos ausgebeutet wurde->und dass die juden dann auch komplett hintergangen und buchstäblich ausgeräuchtert wurden...ich denke dass ist der einzig wahre hintergrund dieser parabel...wenn ihr ma ne parabel zum thema selbsthilfe lesen wollt, dann schaut euch ma die parabel "herr keuner und die flut" an!
der junge Gast
Gast





BeitragVerfasst am: 18. Nov 2009 20:25    Titel: Mein Beitrag Antworten mit Zitat

Ich wollte noch meine Version hinzufügen...

Zu dieser Parabel gibt es 2 Bedeutungen, die weniger tiefe ist, dass man sich nur auf sich selbst verlassen soll und nicht auf andere. In der tieferen Bedeutung steht der Junge für das Proletariat (die Arbeiterklasse), der Mann für die Kapitalisten (die Arbeitgeber und höheren Chefs). Die Parabel soll darstellen, dass die Kapitalisten dem Proletariat nie weiterhelfen werden, das Proletariat muss selbst für sein Recht kämpfen. Kommunistisch gesehen braucht es für diese Rechte eine Revolution, bei der das Proletariat an die Macht kommt und alle Menschen gleichgestellt werden.
der junge Gast
Gast





BeitragVerfasst am: 18. Nov 2009 20:31    Titel: Mein Beitrag Antworten mit Zitat

Ich wollte noch meine Version hinzufügen...

Zu dieser Parabel gibt es 2 Bedeutungen, die weniger tiefe ist, dass man sich nur auf sich selbst verlassen soll und nicht auf andere. In der tieferen Bedeutung steht der Junge für das Proletariat (die Arbeiterklasse), der Mann für die Kapitalisten (die Arbeitgeber und höheren Chefs). Die Parabel soll darstellen, dass die Kapitalisten dem Proletariat nie weiterhelfen werden, das Proletariat muss selbst für sein Recht kämpfen. Kommunistisch gesehen braucht es für diese Rechte eine Revolution, bei der das Proletariat an die Macht kommt und alle Menschen gleichgestellt werden.
Der junge Gast
Gast





BeitragVerfasst am: 22. Feb 2010 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

bertolt brecht hat seine Kalendergeschichten 1953 veröffentlicht. in vielen dieser Geschichten tritt ein "H.Keuner auf , der eine Art Lehrer ist. Der gibt in seinen Geschichten immer Beispieledafür, wie man sich in bestimmten schwierigen Situationen verhalten sollte. Die Geschichte....
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