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Schrittweise Zunahme
 
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Gast






BeitragVerfasst am: 27. Jan 2006 21:08    Titel: Schrittweise Zunahme Antworten mit Zitat

Im Buch "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" heißt es, "Schrittweise Zunahme" geht nicht, was ja auch klar ist. Geht denn "teilweises Wurzelziehen"?
Gast






BeitragVerfasst am: 27. Jan 2006 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

... lesenswert:
http://www.potzdam.de/pdf/2005_juli.pdf
Der Daniel



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 19
Wohnort: Sinsheim

BeitragVerfasst am: 28. Jan 2006 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Apropos "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod"

In dem Buch steht auch, es heißt nicht "diesen Jahres" bzw. "letzten Jahres" sondern "dieses Jahres" und "letztes Jahres".
Aber was ist denn mit "letzten Endes"? Heißt es etwa "letzes Endes"?

(Bsp: "Letzten Endes hat es jeder für sich zu entscheiden")
abraxas
Ehrenmoderator


Anmeldungsdatum: 19.07.2004
Beiträge: 870

BeitragVerfasst am: 28. Jan 2006 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will mich ja mit niemandem anlegen. Hab das Buch auch nicht gelesen.
Aber jettz denkt doch mal scharf nach:
"Im August des letzten Jahres." Genetiv! Und wenn man mal letzter, letzte, letztes durchflektiert merkt man auch, dass der Genetiv davon im Neutrum ("das Jahr") auch "des letzten" ist!

"Im August letzes Jahres"? Wer bitteschön hat das verbrochen? Also, ich bin mir verdammt sicher, dass das falsch ist.

_________________
Stell Dir vor es geht und keiner kriegts hin.
Sunny



Anmeldungsdatum: 09.10.2005
Beiträge: 92

BeitragVerfasst am: 28. Jan 2006 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Also 'teilweises Wurzelziehen' ist auf jeden Fall ein Begriff in der Mathematik, der so stimmt. Grüße
_________________
Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit sich zu besinnen.
Gast






BeitragVerfasst am: 28. Jan 2006 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Man darf laut des Buches weder "schrittweise Zunahme" , noch "teilweises Wurzelziehen" formulieren, falls man "korrektes" Deutsch sprechen, schreiben will.
Wobei es, so denke ich, mehr oder weniger jedem selbst überlassen bleibt, ob man sich daran hält, da wohl niemandem aufgrund der "falschen" Schreibweise (zumindest bei diesem Beispiel) beruflicher oder schulischer Erfolg verwehrt bleibt.

Manche kriegen das Kotzen, sobald jemand, sehr auf Feinheiten bedacht,
kleine Abweichungen (egal, weshalb abgewichen wurde) sofort kleinkariert und schulmeisterlich anprangert.
Andere wiederum empfinden die Agenda "korrekt, wie es im Buche steht" als sehr lobenswert. Ich muss zugeben, dass größere Achtsamkeit auf korrekte Sprachführung oftmals angenehm wäre;
ich für meinen Teil denke dabei nicht an solche "Sonderfälle".
Barium
Gast





BeitragVerfasst am: 28. Jan 2006 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

"Teilweises Wurzelziehen" geht im Grunde nicht (auch, wenn es in der Mathematik so gennant wird. Aber welcher Mathematiker achtet so genau auf Grammatik? Augenzwinkern ). Um dem Ganzen zu entgehen und um es schöner klingend zu gestalten, könnte man auch "partielles Wurzielziehen" sagen. Daran ist nichts zu verbessern. Big Laugh
Pemmican



Anmeldungsdatum: 22.03.2005
Beiträge: 65

BeitragVerfasst am: 28. Jan 2006 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

abraxas hat Folgendes geschrieben:
Ich will mich ja mit niemandem anlegen. Hab das Buch auch nicht gelesen.
Aber jettz denkt doch mal scharf nach:
"Im August des letzten Jahres." Genetiv! Und wenn man mal letzter, letzte, letztes durchflektiert merkt man auch, dass der Genetiv davon im Neutrum ("das Jahr") auch "des letzten" ist!

"Im August letzes Jahres"? Wer bitteschön hat das verbrochen? Also, ich bin mir verdammt sicher, dass das falsch ist.



Da liegst Du genau richtig, abraxas - das ist falsch!

In dem oben angeführten Beispiel steht ein Demonstrativpronomen: "dieses Jahres" und diese Pronomen müssen stark flektiert werden.
Im Satz "des letzten Jahres" ist letzt- ein Adjektiv, das schwach flektiert wird, weil ihm ein bestimmter Artikel vorausgeht - daher kann "des letztes Jahres" oder so ein Firlefanz nicht richtig sein.

Gruß
-Pemmican

_________________
Wâ mag ich mich nu vinden?
wâ mac ich mich nu suochen, wâ?
nu bin ich hie und bin ouch dâ
und enbin doch weder dâ noch hie.
wer wart ouch sus verirret ie?
wer wart ie sus zerteilet mê?

(Gottfried von Straßburg)
abraxas
Ehrenmoderator


Anmeldungsdatum: 19.07.2004
Beiträge: 870

BeitragVerfasst am: 29. Jan 2006 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Barium hat Folgendes geschrieben:
"Teilweises Wurzelziehen" [..]. Um dem Ganzen zu entgehen und um es schöner klingend zu gestalten, könnte man auch "partielles Wurzielziehen" sagen. Daran ist nichts zu verbessern. Big Laugh

Ich halte "partielles Wurzelziehen" auf jeden Fall für noch schlimmer als den entsprechenden deutschen Ausdruck!
"partiell" und "teilweise" sind semantisch gesehen Synonyme.
Und syntaktisch änderst Du an dem Satz rein gar nichts, wenn Du "teilweises" durch "partielles" ersetzt. Das heißt, dass - dadurch, dass die Syntax nicht betroffen ist - der Satz mit Deiner Substitution nicht "richtiger" und nicht "falscher" sein kann als ursprünglich...

Der Unterschied zwischen beiden Sätzen ist hier in der Pragmatik zu finden - und selbige erlaubt ja im Prinzip keine Synonyme. Dadurch, dass der Gebrauch von "partiell" anders ist als der von "teilweise" (er klingt einfach gehobener - und weniger vertraut), kommt Dir das eine sinnvoller vor, als das andere - was keineswegs der Fall ist.

----

Und was die Jahre betrifft:
Im Falle "Im August letzten Jahres..." wird meines Erachtens nach einfach der Artikel weggelassen - das Adjektiv behält seine Flektion (schwach, wie Pemmican das sehr richtig angemerkt hat.)

Jetzt bleibt noch eins zu klären:
"Im August diesen Jahres" oder "dieses Jahres". Und hier bin ich der Meinung, dass dieses (vielleicht nicht gar so sehr) schlaue Büchlein mal recht hat - denn obwohl "diesen Jahres" zwar druchaus geläufig ist, ist hier "dieses Jahres" wohl eher richtig! "diesen" zeigt nämlich Akkusativ an - und das ist hier nicht der Fall (muahaha... was für ein Wortwitz... Big Laugh)

Aber auf der anderen Seite stehen wir hier wohl mal wieder vor dem Altbekannten: Unregelmäßtigkeiten in einer Sprache, die einfach vom Gebrauch bestimmter Worte herrühren! Sprache ist nunmal meist im stetigen Wandel... Augenzwinkern

Grüße, abraxas

(Und "teilweises Wurzelziehen" ist einfach Jargon. Da sollte man sich mit Urteilen, wie "das ist unbedingt falsch!" zurückhalten!)

_________________
Stell Dir vor es geht und keiner kriegts hin.
Barium
Gast





BeitragVerfasst am: 29. Jan 2006 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, so genau kenn ich mich da auch nicht aus... bin nur ein "kleiner" 11t-Klässler, der nach Möglichkeit immer grammatisch (grammatikalisch!) korrekt sein will. Augenzwinkern
Gast






BeitragVerfasst am: 04. Feb 2006 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

http://shortnews.stern.de/start.cfm?overview=1&id=608383&rubrik1=Politik&rubrik2=Inland%20Ministerien&rubrik3=Innern&sort=1&sparte=4

geht "deutliche Zunahme"?
Barium
Gast





BeitragVerfasst am: 04. Feb 2006 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich wüsste nicht, wieso es nicht gehen sollte. "Deutlich" ist doch ein Adjektiv und kann nach Belieben dekliniert werden. grübelnd
abraxas
Ehrenmoderator


Anmeldungsdatum: 19.07.2004
Beiträge: 870

BeitragVerfasst am: 07. Feb 2006 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Barium hat Folgendes geschrieben:
Also ich wüsste nicht, wieso es nicht gehen sollte. "Deutlich" ist doch ein Adjektiv und kann nach Belieben dekliniert werden. grübelnd

Selbstverständlich ist das absolut in Ordnung.
Mir erscheint es sogar wenig logisch, warum "schrittweise Zunahme" nicht gehen soll...

_________________
Stell Dir vor es geht und keiner kriegts hin.
Boardgeselle



Anmeldungsdatum: 14.01.2006
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 08. Feb 2006 02:10    Titel: Antworten mit Zitat

abraxas hat Folgendes geschrieben:

Mir erscheint es sogar wenig logisch, warum "schrittweise Zunahme" nicht gehen soll...

Etwas (z. B. der Punktestand in Flensburg) kann schrittweise zunehmen, die Zunahme kann auch schrittweise erfolgen, aber eben nicht schrittweise sein.
Man kann manche Sachverhalte logischerweise begründen, eine Begründung kann auch logischerweise erfolgen, aber nicht logischerweise sein.
Ich kann hier normalerweise Antworten auf Fragen geben. Dabei bezieht sich "normalerweise" als Adverb auf "geben", nicht etwa als Adjektiv auf "Antworten". Denn Antworten können nicht normalerweise sein.

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