Zweideutigkeiten?

Deutschschüler · Anmeldungsdatum: 03.12.2006 Beiträge: 17

hi ihr,

erstmal wollte cih sagen, dass es mir sehr wichtig ist, deshalb hoffe ich, dass ich hier gute Hilfe bekommen werde smile

ich habe mal eine Frage, undzwar hab ich mal einen im Netz gesehen (da gabs sowas wie ein Wettbewerb)

Da wurde ein Wort vorgegeben, und man sollte daraus ein Satz bauen, sodass eine Zweideutigkeit entsteht, bzw. die Zweideutigkeit von Wörtern/Ausdrücken ausgenutzt, um einen Witz effekt zu bewirken.

Bsp.:

Schulabsolvent

-> Latein am Ende; Schulabsolvent

Zweideutigkeit von "Latein am Ende" ausgenutzt und wortwörtlich gemacht in Beziehung von Schulabsolvent

Bsp 2.:

Simpsons

-> Bart; Simpsons

Zweideutigkeit von "Bart" (Oberlippenbart und Bart Simpson)
ausgenutzt.

Nun möchte ich wissen, wie man in Bezug von Wortvorgaben so Zweideutige Ausdrücke/Wörter [Redensarten, Umgangssprache, Zweideutige Wörter (Verben, Adjektive, Nomen etc.)] bilden kann???

Wäre sehr dankbar, wenn mir jemand helfen könnte..

ist mir sehr wichtig.

Barium · Gast

Fantasie und ein weiter Horizont. grübelnd

Deutschschüler · Anmeldungsdatum: 03.12.2006 Beiträge: 17

MI · Anmeldungsdatum: 05.07.2006 Beiträge: 45 Wohnort: Krefeld

Ich glaube wirklich, dass Training in diesem Bereich sehr schwierig ist...

Aber - wie auch in der Mathematik - gilt hier: Du musst das Problem völlig unverfangen betrachten, das ist der Knackpunkt! Wie meine ich das? Wenn da steht "Bart Simpson", dann wird in deinem Kopf eine lange Assoziationskette, ja ein kleiner Assoziationsblock, in Gang gesetzt und das Wort steht IMMER im Zusammenhang mit Simpson. Und diese Kette muss in DIESEM Fall geblockt werden! Soll heißen: Besteht dein Ursprungswort aus MEHREREN Teilen, würde ich mir eine Schablone basteln, sodass du IMMER NUR EINES siehst - dann kommen völlig andere Assotiationen (wenn du das andere Wort nicht kennst...)

Das heißt: Du brauchst 1. ein weites Wissen von Redensarten und Begriffen (je mehr, desto besser) - wobei hier vor allen Dingen dein AKTIVER Wort- und Redeschatz dir helfen wird. Den kannst du wahrscheinlich durch Schreibtraining trainieren.

Und dann die Unverfangenheit. Vielleicht klappt es, wenn du dir eine Liste machst mit all den Begriffen, die dir zu dem jeweiligen Wort einfallen (wenn es mehrere sind, dann betrachte alle Wörter einzeln).
Du musst dich dabei aber anstrengen, weit vom Thema wegzudenken. Das ist nicht einfach - aber vielleicht klappt's mit viel Übung?

Gruß
MI

Deutschschüler · Anmeldungsdatum: 03.12.2006 Beiträge: 17

Hmmm, naja, das Problem ist ja auch, dass "nur" Simpsons vorgegeben ist, also nicht mal Bart.

MI · Anmeldungsdatum: 05.07.2006 Beiträge: 45 Wohnort: Krefeld

zu 1.: Ich meinte das so:
Nehmen wir einmal an, die Zweideutigkeit solle entstehen aus "Bart Simpson". Wenn du beide Wörter siehst, wird dir evtl. nicht viel einfallen. Aber siehst du NUR Bart oder NUR Simpson - ohne das jeweils andere Wort, dann fallen dir jede Menge Assoziationen ein - vielleicht noch nicht einmal "Bart Simpson" selbst auf den ersten Blick! Und dann findest du vielleich schnell Richtungen, in die du weiterdenken kannst...

Aber wahrscheinlich ist das sowieso hinfällig, weil du ja scheinbar immer nur EIN Wort hast und nicht mehrere (habe ich zuerst falsch verstanden).

zu 2.: Der aktive Wortschatz ist der Wortschatz, den du selbst benutzt. Er ist erheblich kleiner als der passive, den du nicht benutzt, aber verstehst. So gibt es jede Menge Wörter, - wie zum Beispiel "Wust" (Chaos) - die man versteht, aber wahrscheinlich kaum benutzt. Der aktive Wortschatz besteht aber aus den Wörtern, die du immer benutzt, die fallen dir also ganz schnell ein, wohingegen die meisten Wörter aus dem passiven Wortschatz dir eher selten einfallen würden.
Ein Beispiel:

Wenn du das Wort "Wust" nie benutzt, dann wird es dir auch nicht einfallen, wenn du nach Wörtern in dieser Nähe suchst.

Und warum schreiben? Nun, wenn du viele Texte (vorzugsweise Kurzgeschichten, die sind nicht so lang Big Laugh

) schreibst, dann fallen dir hin und wieder Wörter ein, die du irgendwo mal nachgeschaut hast oder die du dunkel kennst (z.B.: im Wiktionary). Benutzt du diese Wörter jetzt selbst, so kann es sein, dass sie sich in dein Gehirn "einfräsen". Ein Beispiel: Zwei bekannte englische Wörter "hence" und "thus". Mit keinem von beiden hatte ich irgendwas am Hut. Die standen manchmal im Text und gut ist's. Nun habe ich aber zu einem bestimmten Anlass ein kleines Buch geschrieben (unveröffentlicht natürlich Augenzwinkern

) und diese Wörter sind mir irgendwann eingefallen. Ich hab sie mehrmals benutzt und benutze sie auch jetzt regelmäßig...

Langer Rede kurzer Sinn:
Viel eigenes Schreiben kann helfen die Menge an Wörter, die dir zu einem anderen Wort einfallen, zu vergrößern.

Allerdings bin ich leider auch kein Pädagoge sondern Schüler und habe meine Methoden nur bei mir getestet...

Gruß
MI

Deutschschüler · Anmeldungsdatum: 03.12.2006 Beiträge: 17

alles schön und gut, aber mir geht es grad gar nicht um die Wörter...

noch ein schönes beispiel:

"Schuhsohlen", da bringt einer sowas geniales wie "deine Zeit ist 'abgelaufen'"; Schuhsohlen..

dafür braucht man auch grad keinen super wortschatz, aber wie man da drauf kommt, ist mir vollkommen rätselthaft...Darum gehts mir!

Übrigens, ich hab dir eine Private Nachricht Geschrieben.

MI · Anmeldungsdatum: 05.07.2006 Beiträge: 45 Wohnort: Krefeld

richtig - aber so kommst du leichter au ausgefallene Lösungen - und die sind auch gut.

Aber bei DIESEM Wort, da hätte ich das vielleicht folgendermaßen gemacht: Ich zerflücke das Wort in seine Einzehlteile: Schuh und Sohle und assoziiere dazu. Von "Schuh" auf "laufen" kommt man denke ich leicht. Man muss sich das Ding nur anschauen und dann überlegt man:
- Was gibt es daran?
- Was gibt es dazu?
- Was kann man damit machen?
- was immer die einfällt (vielleicht hilft eine Frageliste?).
Dasselbe für Sohle.
Und wenn man dann ganz generelle andere Worte hat, dann kann man überlegen, welcher Begriff deiner Liste auch zum ganzen Wort passt.
Und da könnte dann auch "laufen, abgelaufen" sein.
Und jetzt gehst du noch die Redewendungen durch, die du kennst - vielleicht ist was dabei? Oder etwas, das auch passt?

Vielleicht funktioniert das? Müsstest du mal ausprobieren!

Gruß
MI

Deutschschüler · Anmeldungsdatum: 03.12.2006 Beiträge: 17

Wow, das ist echt hammer!!

Sowas hab ich nicht erwartet, die ideale antwort hier im forum!

Ich küsse dir die Füße smile

Hast mich eben sehr sehr froh gemacht Augenzwinkern

Jetzt hilft nur noch üben smile

Ansonsten frag ich nochmal, wenn ich probleme haben sollte Augenzwinkern

Check mal bitte deine Nachrichten..

Ansonsten frag ich nochmal öffentlich:

Hast du ICQ? Oder sonstiges Chatprogramm? Ich möchte mit dir in Kontakt bleiben und dir vielleicht irgendwie etwas als "Belohnung" anbieten oder so Augenzwinkern

Deutschschüler · Anmeldungsdatum: 03.12.2006 Beiträge: 17

ich hab die fragen einbisschen umgestellt (damit es auf Handlungen und Sachen passt):

- Was ist das?
- Was macht man damit/Was passiert?
- Woraus ist es aufgebaut?
- Folgen (eventuell)
- ...
- Stichwörter aufschreiben

Aber hier hab ich das Problem, dass ich bei Tangotänzer scheitere...dazu fällt mir weder eine Redewendung, noch ein' zweideutiger Begriff/Ausdruck ein...

Ich hab auch das Wort geteilt (ist übrigens auch, wie man bei schuhsohle gesehen hat, eine gute methode) in Tango und Tänzer...aber immernoch einfallslos.

Und zu dem Schuhsohlen beispiel find ichs trotzdem heftig, dass man da von "laufen" zu "ablaufen" kommt...das ist auch entscheidend, ich weiß nicht, ob ich da drauf gekommen wär unglücklich

MI · Anmeldungsdatum: 05.07.2006 Beiträge: 45 Wohnort: Krefeld

Deutschschüler · Anmeldungsdatum: 03.12.2006 Beiträge: 17

aber egal, das mit dem Tangotanzen ist auch nicht so wichtig, ich wollte das als übung nehmen, aber das ist viel zu schwer! Augenzwinkern

Großen Dank an MI, der mir andauernd weiterhilft!!!

@ MI : Du solltest Moderator werden !