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lyriker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1
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Verfasst am: 10. Nov 2011 17:39 Titel: Begegnung - Steffen Jacobs |
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Meine Frage:
Hallo, ich will dieses untenstehende Gedicht analysieren, aber ich weiß nicht, ob es ok ist oder noch ergänzende Sachen gibt. Es wäre echt nett, wenn mir jemand mal feedback geben könnte.
12. Begegnung ? Steffen Jacobs
Zwischen uns ist was. Das bringst:
Zwei Körper aufs schärfste verzahnt.
Gleich als ich dich sah, habe ich es geahnt:
Zwischen uns ist was.Da wird noch was draus.
Zwischen uns war was. Das wars:
Wir haben uns kaum in die Augen geschaut.
Nur unter den
Nägeln ein Abrieb von Haut. Zwischen uns
war was.
Das war dann wohl nichts.
War da noch etwas? Ach was!
Wer redet mir hier ins Gewissen?
Ich weiß nichts von dir und will auch nichts wissen.
Da wär was gewesen? Das wüsste ich aber.
Meine Ideen:
Meine Analyse mache ich jetzt mal in Stichpunkten:
Inhalt: 1. Strophe: lyrische Ich begegnet jemandem, "Liebe" auf dem ersten Blick, hohe Erwartungen an der Beziehung
2.Strophe: leidenschaftliche Liebe (körperlich)(vgl.STR.2,V3),Enttäuschung(vgl.STR:2,V.4(Das war wohl nichts.))
3.Strophe: leugnet, "Ich weiß nichts von dir und will auch nichts wissen" Partner problemlos entsorgbar
Sprache: restringierter Code, einfach, verständlich, kurze Sätze=Parataxe, Parataxe heben die "kurze" Begegnung hervor?
4 hebiger Jambus
Aufbau:3 Strophen, in der 1.und 2.Strophe wird jeweils der erste Vers widerholt(Wirkung,Intention?)
ist das jetzt ok so, stimmen die Aspekte oder kann jemand noch etwas ergänzen?
Vielen dank im voraus |
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Xabotis
Anmeldungsdatum: 29.12.2010 Beiträge: 848
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Verfasst am: 10. Nov 2011 18:45 Titel: Re: Begegnung - Steffen Jacobs |
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Die gesamte Rhetorikanalyse fehlt. Wo sind rhetorische Mittel, warum sind sie da, wie wirken sie?
Das ist der eigntliche Hauptteil der Analyse, das tiefgehende Interpretieren von Sprache, alles andere ist nur ein Steckbrief, jeder kann den Jambus erkennen, mal abgesehen davon, dass das Gedicht arythmisch ist und noicht im Blankvers steht, der erste Vers ist z.B. ein Trochäus.
_________________ There is nothing, neither good nor evil, but human thinking makes it so. (W. Shakespeare) |
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Lyyriker Gast
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Verfasst am: 10. Nov 2011 19:04 Titel: |
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Also irgenswie sehe ich nicht so viele rhetorische Mittel
Was ich eben bemerke ist, dass sehr viel Parallelismus auftaucht, in der Form und sprachlichen. Ich sehe da noch ein Klimax: Zwischen uns ist was./Zwischen uns war was./Da wär was gewesen?. Diese Klimax soll vielleicht die Intention des lyrischen Ichs hervorheben.
Und das Thema des Gedichtes ist doch, die Vergänglichkeit der Liebe, oder steht was anderes im Vordergrund?
gruss
lyriker |
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Xabotis
Anmeldungsdatum: 29.12.2010 Beiträge: 848
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Verfasst am: 10. Nov 2011 19:39 Titel: |
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Mit dem Thema hast du Recht und der Parallelismus zeigt genau das, der Parallelismus steht für die Alltäglichkeit, mit der so etwas geschieht.
aber du kannst noch konkreter werden, ide Zuversicht in der ersten Strophe, die Nüchternheit in der zweiten Strophe und die Zweifel, sowie die Wut über sich selbst und die Zerrissenheit.
Diese Strophe ist am wichtigsten, da hier die Begründung am schwierigsten ist.
_________________ There is nothing, neither good nor evil, but human thinking makes it so. (W. Shakespeare) |
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Dichter+84348 Gast
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Verfasst am: 16. Jan 2013 17:13 Titel: weiterer Interpretationsansatz |
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In der ersten Strophe Vers vier, ist auch die Zukunftsperspektive des lyrischen Ichs erkennbar. |
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