RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Gestaltungselemente des Essays in "Englische Fragmente
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Textanalysen und Interpretationen
Autor Nachricht
95Ella



Anmeldungsdatum: 24.06.2012
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 24. Jun 2012 12:20    Titel: Gestaltungselemente des Essays in "Englische Fragmente Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Ich soll ein Referat über die Gestaltungselemente des Essays in "Englische Fragmente - London II" von Heinrich Heine halten. Im Internet und in der Bibliothek habe ich schon ziemlich lange gesucht, aber habe bisher keine Interpretation oder ähnliches gefunden. Nun habe ich mich also selber ans Werk gemacht, aber da ich nicht sehr gut in Deutsch bin, weiß ich nicht ob meine Ansätze richtig sind und wäre euch sehr dankbar, wenn ihr einen kleinen Kommentar abgeben könntet.
Den Text findet man bei http://gutenberg.spiegel.de/buch/391/1

Meine Ideen:
Ich werde hier einfach mal auflisten welche Gestaltungselemente ich wo gefunden habe:

- relativ kurzer Text

- subjektiver Text ("Schickt einen Philosophen nach London; beileibe keinen Poeten" - Weil das ja Heines eigene Meinung ist; Poet=Heine?; "Ausgestoßene Verbrecher tragen oft mehr Menschlichkeit im Herzen als jene kühlen, untadelhaften Staatsbürger der Tugend...")

- Provozierend (dem Adel gegenüber) ("... denn über dem Menschengesindel, das am Erdboden festklebt, schwebt Englands Nobility, wie Wesen höherer Art, die das kleine England nur als ihr Absteigequartier, Italien als ihren Sommergarten, Paris als ihren Gesellschaftssaal, ja die ganze Welt als ihr Eigentum betrachten.?)

- Kritik an Klassengesellschaft ("[Der Bettler] starrt flehend empor [...] zu dem müßigen Lord, der wie ein satter Gott auf hohem Roß einherreitet und auf das Menschengewühl unter ihm dann und wann einen gleichgültig vornehmen Blick wirft, als wären es winzige Ameisen oder doch nur ein Haufen niedriger Geschöpfe?)

- Kritik an Konsumgesellschaft (?) (?Ich merke bald, dieses Volk [...] lebt auf einem großen Fuße, es will obgleich Futter und Kleider in seinem Lande teurer sind als bei uns, dennoch besser gefüttert und besser gekleidet sein als wir; wie zur Vornehmheit gehört, hat es auch große Schulden...?)

- sehr bildhafte Beschreibung (?selbst die alltäglichen Lebensbedürfnisse erscheinen in einem überraschenden Zauberglanze, gewähnliche Eßwaren locken uns durch ihre neue Beleuchtung, sogar rohe Fische liegen so wohlgefällig appretiert, daß uns der regenbogenfarbige Glanz ihrer Schuppen ergötzt, rohes Fleisch liegt wie gemalt auf saubern, bunten Porzellantellerchen, mit lachender Petersilie umkränzt, ja alles erscheint uns wie gemalt...?)

- Rhetorische Übertreibung/Allusion (?Das Bild aber, welches ich an der Ecke von Cheapside angaffte, war? der Übergang der Franzosen über die Beresina?)

- Anapher (?) ("Ich habe das Merkwürdigste gesehen [...], ich habe gesehen...")

- Alliterationen ("gewöhnlich goldig"; "geschäftig-geldklimpernd")

- Metaphern ("dieser steinerne Wald von Häusern"; "Du vergiftest dich mit deinen eigenen Tränen")

Und dann gibt es noch andere rhetorische Stilmittel... Leider habe ich noch keine witzige/pointierte Stelle gefunden unglücklich

Oder ist diese Stelle hier witzig/pointiert?

"o! dann geht es ihm erst recht schlimm, und er wird von allen Seiten fortgeschoben oder gar mit einem milden God damn! niedergestoßen. God damn! das verdammte Stoßen! Ich merkte bald, dieses Volk hat viel zu tun. Es lebt auf einem großen Fuße, es will, obgleich Futter und Kleider in seinem Lande teurer sind als bei uns, dennoch besser gefüttert und besser gekleidet sein als wir; wie zur Vornehmheit gehört, hat es auch große Schulden, dennoch aus Großprahlerei wirft es zuweilen seine Guineen zum Fenster hinaus, bezahlt andere Völker, daß sie sich zu seinem Vergnügen herumboxen, gibt dabei ihren respektiven Königen noch außerdem ein gutes Douceur ? und deshalb hat John Bull Tag und Nacht zu arbeiten, um Geld zu solchen Ausgaben anzuschaffen, Tag und Nacht muß er sein Gehirn anstrengen zur Erfindung neuer Maschinen, und er sitzt und rechnet im Schweiße seines Angesichts, und rennt und läuft, ohne sich viel umzusehen, vom Hafen nach der Börse, von der Börse nach dem Strand, und da ist es sehr verzeihlich, wenn er an der Ecke von Cheapside einen armen deutschen Poeten, der, einen Bilderladen angaffend, ihm in dem Wege steht, etwas unsanft auf die Seite stößt. »God damn!«"
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Textanalysen und Interpretationen

Verwandte Themen - die Neuesten
 Themen   Antworten   Autor   Aufrufe   Letzter Beitrag 
Keine neuen Beiträge Englische Argumentation 1 Gast 15321 24. Okt 2005 11:57
abraxas Letzten Beitrag anzeigen
 

Verwandte Themen - die Größten
 Themen   Antworten   Autor   Aufrufe   Letzter Beitrag 
Keine neuen Beiträge Englische Argumentation 1 Gast 15321 24. Okt 2005 11:57
abraxas Letzten Beitrag anzeigen
 

Verwandte Themen - die Beliebtesten
 Themen   Antworten   Autor   Aufrufe   Letzter Beitrag 
Keine neuen Beiträge Englische Argumentation 1 Gast 15321 24. Okt 2005 11:57
abraxas Letzten Beitrag anzeigen