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Gast






BeitragVerfasst am: 01. Nov 2005 17:36    Titel: personifikation Antworten mit Zitat

was hat denn personifikation für ne Wirkung für den Leser?
für mich haben die net so ne gro´ße Wirkung, denn personifikation kommen in der alltagssprache oft genug vor.
mir kommt ein fliegender Gedanke, was soll das für ne wirkung haben. das bedeutet doch nur soviel, mir ist ein Gedanke grad eingefallen..
Zauberwürfel
Ehrenmoderator


Anmeldungsdatum: 05.08.2004
Beiträge: 754
Wohnort: Osnabrück

BeitragVerfasst am: 01. Nov 2005 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Falls mich nicht alles täuscht, ist es doch so, dass einem Gegenstand bei einer Personifikation menschliche Eigenschaften, Charakterzüge und ähnliches zugeschrieben werden, die er eigentlich nicht vollziehen oder haben kann, weil er einfach ein Gegenstand ist.
Also wird der Gegenstand in gewisser Weise menschlich gemacht.

generell ist es so, dass man nicht sagen kann, dass eine Personifikation oder Interpretation oder was auch immer, auf jeden Menschen gleich wirkt- das ist dir aber klar, denke ich.

Fliegende Gedanken- normalerweise schwirren Gedanken nur so im Kopf rum und da du weißt, wie fliegen aussieht, stellst du dir auch in etwa vor, wie es aussehen könnte wenn ein Gedanke fliegt. Fliegen heißt aber auch: Er ist da und schuwpps- wieder weg.


Konnte ich dir weiterhelfen?

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Lindenblatt



Anmeldungsdatum: 30.10.2005
Beiträge: 160
Wohnort: Ruhrpott

BeitragVerfasst am: 02. Nov 2005 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Es lohnt sich, bei den Personifikationen, mit denen wir bedenkenlos oder gedankenlos umgehen, die bei uns - im Traum z.B. umgehen - sich zu befassen.

Sie sind wohl die stärksten metaphorischen Gestaltungsmittel, Grundlagen jeder Poesie. In der Rhetorik wirken sie ja meist, ohne dass wir wissen, was es auslöst, auf uns.

Mörike:
"Frühling lässt sein blaues Band..." Es ist der Lenz, der.. - oder lat. die Aurora oder die Iris - die ihr Gürtelband flattern lässt...

Aus einer Auflistung von rhetorischer Topik:
Personifikation

Personifikation nennt man die persönliche Darstellung eines leblosen oder abstrakten Begriffes:

... invide paries, quid nobis amantibus abstas ?

... neidische Wand, warum stehst du uns Liebenden im Weg ?
*
Ein ähnlicher Prozess, fast das Gegenteil..., ist eine metaphorische "Animalisierung", meist als "Tierfigur oder -eigenschaft".

Ein Lyriker, Wilhelm Lehmann z. B.:
"Geschützmaul bellt, ..." - (Kann man im Netz nachschlagen...)

_________________
Stultum deridet stultus nihil callidi cogitans.
abraxas
Ehrenmoderator


Anmeldungsdatum: 19.07.2004
Beiträge: 870

BeitragVerfasst am: 03. Nov 2005 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

"mir kommt ein fliegender Gedanke," ist keine Personifikation...
Die "Personifikation" kommt aus dem Lateinischen: "persona" - Mensch, "facere" - machen. Also quasi "zur Person machen". In älterer, d.h. mittelalterlicher und antiker Literatur wurden insbesondere Länder oder hohe Werte Personifiziert.
"Da hat Justitia mal wieder ein Auge zugedrückt."
"Vater Staat zahlt mir diesen Monat etwas mehr BAföG!" (ha! das wär mal schön - nur passiert's nicht unglücklich )
DAS sind Personifikationen!
"mir kommt ein fliegender Gedanke" ist etwas anderes! Hier würde ich es am ehesten als eine stinknormale Metapher (griechisch metaphora - hinübertragen. meta steht für drüben und phora für tragen... aber ich weiss nicht, welche Endung das Verb eigentlich haben müsste... ^^ mein Griechisch ist nicht gut.) bezeichnen.
Der Trick an einer Metapher ist, dass sie einem bestimmten Etwas ein Attribut zuweist, dass dieses gar nicht haben kann. Gedanken fliegen nicht. Das tun nur Vögel oder Flugzeuge oder so...
Die Metaphern sind das am häufigsten verwendete Stilmittel und deswegen kann man auch "abgelutschte" Metaphern als "verblasste Metaphern" bezeichnen.

Denk einfach drüber nach, was genau eigentlich gar nicht zu diesem Begriff passen kann und überleg Dir, warum das da steht und was es ausdrücken will!

Grüße abraxas

_________________
Stell Dir vor es geht und keiner kriegts hin.
benutzer 058563e
Gast





BeitragVerfasst am: 08. Feb 2011 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ist dann "Wenn familiär der Mond lacht " eine Metapher oder einer Personifikation ?
Xabotis



Anmeldungsdatum: 29.12.2010
Beiträge: 848

BeitragVerfasst am: 08. Feb 2011 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Personifikation, dem Mond wird eine menschliche Eigenschaft zugesprochen, "lächeln"

Wink

_________________
There is nothing, neither good nor evil, but human thinking makes it so. (W. Shakespeare)
*zensiert*
Gast





BeitragVerfasst am: 10. Apr 2011 19:20    Titel: personifikation Antworten mit Zitat

Eine personifikation beschreibt was der personifizierte gegestand für eine wirkung auf die person hat. Wenn einen die finsternis mit 100 schwarzen augen anschaut fühlt man sich unwohl und beobachtet. Die personifikation bezweckt dies auszudrücken.
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