Literaturepoche Biedermeier

Gast · Gast

Heey Leute!!! Ich muss bald ein Referat über die Literaturepoche Biedermeier schreiben und ich finde nur Infos über Möbel! Könnt ihr mir vielleicht Links oder eigene Infos geben, damit ich da weiterkomm? Danke, danke, danke!!!!!!!!
Mone unglücklich

Mechthild (Gast) · Gast

Hi Mone
Ist vielleicht das Pferd von hinten aufgezäumt, aber ich würde an deiner Stelle so vorgehen, dass ich mir zunächst den Zeitraum definiere, dann die die damals lebenden bekannteren Schriftsteller / Dichter mir dazustelle und versuche über Kurzinterpretationen ihrer Werke einen Konsens zu finden. Hilfreich könnten die Biografien/Lebensläufe sein, wann die Schriftsteller unter welchen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ihre Werke geschrieben haben, beispielsweise welcher großdeutsche Fürst mal wieder welchen Krieg geführt hat, wie weit war die Industrialisierung pp. und auch mal einen Blick darauf zu werden, welche Epochen vorher bzw. die Biedermeierliteraturepoche abgelöst hat. Epochen haben ja nicht nur ihren Ausdruck in einem Gebiet sprich Möbel sondern erfasst ja die gesamte Kunstpalette, sprich Malerei pp. Welche Schwerpunkte galten den in der Biedermeierzeit.
Grüße Mechthild

Gast

Ganz einfach:
1. Man lasse sich mit dem Internet verbinden
2.Man gebe die Suchmaschine google ein
3.Man gebe den namen Biedermeiner ein und benutze sein Gehirn um den text zu versthen sowie seinen drucker um ihn auszudrucken!

LOL Hammer

TinkaSt · Anmeldungsdatum: 24.10.2004 Beiträge: 11 Wohnort: Raesfeld

Die Epoche zwischen 1815 und 1848 ist geprägt durch eine nationale Enttäuschung nach den Befreiungskriegen sowie durch politische Unfreiheit (zum Beispiel staatliche Zensur). Daraus resultieren Pessimismus, Skepsis, Weltschmerz bis hin zu Lebensüberdruss. Diese Phänomene verabreiten zum Teil gegensätzliche literarische Strömungen auf unterschiedliche Weise. Sie kommen während der Blütezeit der Romantik auf. Nach 1815 erheben die Bürger aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung und ermutigt durch die Julirevolution von 1830 Anspruch auf politische Mitsprache.

Typisch für das Biedermeier (1815-1850) ist der Versuch, die als existenziell gefährdet empfundene Lebenssituation rational zu bewältigen, die "dämonischen Mächte" und seelischen Abgründe durch Ordnung und Vernunft zu bannen oder zu überbrücken und das eigene Dasein durch Verzicht und Entsagung zu läutern. Die Literatur zeigt die Enttäuschung des sich in die Sphäre des Privaten zurückziehenden Bürgertums über die Entwicklung Deutschlands nach demWiener Kongress.

Autoren: Ferdinand Raimund (1790-1836), Franz Grillparzer (1791-1872), Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848), Johann Nepomuk Nestroy (1801-1862), Nikolaus Lenau (1802-1850), Adalbert Stifter (1805-1868) und Eduard Mörike (1804-1875).

Im Biedermeier ist die kürzere Erzählprosa beliebt, z. B. Droste-Hülshoffs Die Judenbuche (1842), Grillparzers Der arme Spielmann (1847) oder Stifters Studien (1844/50). Herausragend ist Stifters Bildungsroman Der Nachsommer (1857).

Die Lyrik des Biedermeier gibt Stimmungen und Naturbilder wieder. Beispiele dafür sind die Gedichte von Lenau, Mörike und Droste-Hülshoff.

Bedeutend sind Grillparzers Geschichtsdramen König Ottokars Glück und Ende sowie Ein Bruderzwist in Habsburg. Wichtig ist das Wiener Volkstheater mit den Stücken von Raimund (Der Alpenkönig und der Menschenfeind, 1828) und Nestroy (Der böse Geist Lumpazivagabundus, 1833, Einen Jux will er sich machen, 1842).

Die Biedermeier Dichtung thematisiert Selbstbescheidung, Innerlichkeit, Zähmung der Leidenschaften, Unterordnung unter das Schicksal, die Liebe zur Geschichte udn Natur. Sie setzt dem bewusst erlebten Zwiespalt zwischen Ideal und Wirklichkeit eine poetische Welt entgegen. Häufig finden sich minutiöse Schilderungen der Natur, die als letztes Refugium gesehen wird.