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Enjambment
 
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sqrt4
Gast





BeitragVerfasst am: 05. Dez 2005 17:32    Titel: Enjambment Antworten mit Zitat

Frage: Welche Wirkung hat ein Enjambment??
Sicher kann man das nicht so konkret sagen - aber speziell bei Goethes
Iphigenie auf Tauris!?
(Gk 12.)

Danke
Gast






BeitragVerfasst am: 05. Dez 2005 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

also wir hatten heut irgendwas mit emjambement und da hat das dnn die Unruhe in dem Gedicht unterstützt oder so... aber muss man wie gesagt immer auf das gedicht beziehn...
Gast






BeitragVerfasst am: 05. Dez 2005 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Danke
sowas in der Art dachte ich auch
Zauberwürfel
Ehrenmoderator


Anmeldungsdatum: 05.08.2004
Beiträge: 754
Wohnort: Osnabrück

BeitragVerfasst am: 05. Dez 2005 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ein enjambement ist ja an sich ein Bruch in der Satzstruktur, d.h. der Satz wird auseinandergerissen. Inhaltlich passiert dann genau das gleiche.

Also wirkt das trennend, unruhig und negativ.

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WICHTIG!
1.Wir erledigen hier keine Hausaufgaben!
2.Erwartet nicht innerhalb weniger Minuten/ Stunden eine perfekte Lösung!

Und denkt dran:
http://www.mysmilie.de/smilies/schilder/4/img/022.gif Augenzwinkern
Lindenblatt



Anmeldungsdatum: 30.10.2005
Beiträge: 160
Wohnort: Ruhrpott

BeitragVerfasst am: 06. Dez 2005 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Beispiel für einen Verssprung, der übrigens kein Bruch in der Satzstruktur ist, sondern nur ein auffallende Fort-Setzung über das Versende hinaus, manchmal über die zwei nächsten Zeilen hinweg:

"(...)

Die Zeit steht still. Die Zirkelschnecke bändert ihr Haus.
Kordelias leises Lachen hallt
Durch die Jahrhunderte. Es hat sich nicht geändert.
Jung bin mit ihr ich, mit dem König alt.


*

Wer dieses "...hallt" nicht zum Klingen bringt, in die dritte Verszeile hinüberträgt, stimmlich, zum "Hallen" über Jahrhunderte hinweg, hat den Sinn der Komposition nicht verstanden; dass es "Kordelia" ist, nicht nur Shakespeares irre gewordene Königstochter, sondern auch die Tochter der Elisabeth Langgässer gemeint ist, muss man sich erarbeiten.

Je, aus welchem Gedicht...?
Ja, wenn das zum Bildungsstandard gehören würde...!

*
Also, deshalb für das ganze Gedicht "Atemholen" von Wilhelm Lehmann die URL., mit einigen anderen Texten von W.L.:

http://www.biblioforum.de/forum/read.php?f=3&i=1396&t=1383&v=f


(Texte aus: W. L.s "Gesammelte Werke". Bd. 1. Gedichte. Stuttgart 1982)
*


Wer sich mit Lehmann beschäftigen will:

http://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za874/homepage/lehmann.htm

*
Zur Gründung der Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft wurde herausgegeben:

"Wilhelm Lehmanns Stimme und Echo". Wallstein Verlag. Göttingen. 2005. (Mit Gedichten, Kritiken, Würdigungen, Briefen; für 10 €)

_________________
Stultum deridet stultus nihil callidi cogitans.
Sunny



Anmeldungsdatum: 09.10.2005
Beiträge: 92

BeitragVerfasst am: 06. Dez 2005 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Also unsere Lehrerin meinte noch, dass wenn der Dichter Enjambements verwendet, dass sozusagen der Leser dazu gezwungen wird, sich Gedanken darüber zu machen und nicht einfach so bequem überlesen kann...

Grüße, Sunny

_________________
Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit sich zu besinnen.
Gast






BeitragVerfasst am: 29. Dez 2005 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Das Enjambement kann auch dabei helfen den Gesamtzusammenhang einer Strophe zu verdeutlichen...
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