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Arachne
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 1 Wohnort: Sachsen
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Verfasst am: 05. März 2007 15:25 Titel: Dreigroschenoper - Verfremdungsmittel |
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Hallo,
habe mal ne ganze dringende Frage an euch. Muss nen Vortrag halten (Exilliteratur/ Brecht) und dabei die Mittel der Verfremdung an der Dreigroschenoper nachweisen.
Inhalt des Werkes hab ich mir schon erarbeitet, auch die Mittel der Verfremdung sind mir klar:
- Prolog, Vorspiel, Epilog
- Offenheit der Struktur durch lockere Szenenfolge
- Parabelstruktur
- Einbau eines Spiels im Spiel
- Hinweise auf den Autor
- Selbsteinführung der Schauspieler
- Selbstzitieren der Schauspieler
- Spaltung von Personen
- Anrede an den Zuschauer
- Einführung eines Erzählers
- Wechsel zwischen Prosa und Vers; Einbau von Songs
- Einbau des geschriebenen Wortes (Szenentitel); Verwendung von projizierten Bildern, Schriften und Filmstreifen
- Unterschied zwischen Handlung und sprachlicher Aussage
- Unterschiedliche Sprachebenen
- Veränderung bekannter Zitate
- Sprachliche Mittel, die auf Spannung, Komik, Karikatur zielen
Nur hab ich da so meine Probleme mit dem Nachweis (außer das mit den Songs, is ja klar). Aber die anderen Apekte kann man doch manchma kaum nachweisen, ohne dass man Stück gesehen hat. Muss das den Leuten ja auch irgendwie nahe bringen.
Weiß also grad gar nicht, wie ich an die Sache rangehen soll.... vielleicht könnt ihr mir ja doch mal helfen.
lg |
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Zauberwürfel Ehrenmoderator
Anmeldungsdatum: 05.08.2004 Beiträge: 754 Wohnort: Osnabrück
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Verfasst am: 05. März 2007 15:29 Titel: |
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Man muss ein Stück nicht zwangsläufig auf der Bühne gesehen haben, um Verfremdung nacheisen zu können.
Ich musste dies in meiner Examensklausur nur am Text des kaukasischen Kreidekreises machen- hat auch geklappt...
Also schnapp dir die Txtvorlage oder Auszüge davon _________________ WICHTIG!
1.Wir erledigen hier keine Hausaufgaben!
2.Erwartet nicht innerhalb weniger Minuten/ Stunden eine perfekte Lösung!
Und denkt dran:
http://www.mysmilie.de/smilies/schilder/4/img/022.gif |
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Sirius
Anmeldungsdatum: 29.04.2006 Beiträge: 180 Wohnort: Erlangen
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Verfasst am: 09. März 2007 13:23 Titel: 3 groschen oper |
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Außer den Songs:
- Sprachebene: passt nicht zu Bettlermilieu - oft absichtlich überhöht - verhindert so einfühlen und motiviert zu kritischer distanz
- eingefügte reflexionen über die welt, warum etwas so ist, wie etwas zu bewerten ist = denkanstöße fürs publikum. diese sind oft in den songs zusammengefasst und pointiert. (z.B. "einst glaubte ich, als ich noch unschuldig war ..." oder die umwälzung der machtverhältnisse im lied der seeräuber-jenny)
- deus ex machina im letzten bild: die lösung der verwirrung durch des königs reitenden boten. jeder sieht: das ist nie realistisch. was folgt also aus der unrealistischen lösung für die konflikte in der realität?
- im übrigen auch das bühnenbild: brecht lässt eine bühne aus stangen und vorhängen auf der bühne bauen und macht so deutlich, dass hier im theater theater gespielt wird. das machen allerdings heute nicht alle inszenierungen so.
soviel zur verfremdung.
verfremdete grüße
sirius _________________ "So tauml' ich von Begierde zu Genuss,
Und im Genuss verschmacht' ich nach
Begierde." (Wald und Höhle) |
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