lpterritory
Anmeldungsdatum: 09.03.2008 Beiträge: 1
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Verfasst am: 09. März 2008 18:11 Titel: "Schüler begrüßen Deutsch-Pflicht" - Verbesserungs |
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Erst einmal ein freundliches Hallo an alle Threadlesenden!
Also ich bin noch brand neu hier aber bereits jetzt schon erschlagen von dem Umfang des Forums. Zurzeit besuche ich die 10. Klasse einer Realschule und werde danach hoffentlich einigermaßen ein recht "gutes" Abitur machen. Leider ist Deutsch nicht gerade mein Lieblingsfach, weshalb ich befürchte, dass ich in der Oberstufe abrutschen werde. Von daher werde ich nun öfters hier erscheinen und ein mich auf diese Art und Weise fortbilden.
Nun aber zum Thema: Also ich habe gerade eine textbezogene Erörterung zu folgenden Text verfasst:
http://img3.imagebanana.com/img/i12w1fab/thumb/deutsch001.jpg
Leider hat unser Lehrer nur wenig Informationen zu dem Aufbau und der Schreibart gegeben, weshalb ich prophylaktisch einfach darauf los geschrieben habe. Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen, denn mir gefallen manche Sachen gar nicht.
Hier ist der Text:
Zitat: | Immer häufiger werden Schüler aufgrund ihrer Sprache ausgegrenzt. Vor allem auf den Schulhöfen vieler deutscher Schulen debattieren zurzeit Schüler und Lehrerpersonal über die Durchsetzung einer so genannten „Deutsch-Pflicht“. Anna Reimann, die Verfasserin des Sachtextes „Schüler begrüßen Deutsch-Pflicht“, greift dabei diese stark geführte Kontroverse auf und geht dabei auf einzelne Schülerargument sowie Äußerungen des Schulpersonals auf.
Dabei geht sie vor allem auf die Pressemitteilung des Sprechers des Türkischen Bundes Eren Ünsal ein. Dieser befindet die pure Überlegung einer Einführung einer einzigen Sprache auf den Schulhöfen als „Diskriminierung“ (Z. 50). Mit diesem Argument vertritt er die Meinungen vieler ausländischen „Mitdebattierenden“. Es ist selbstverständlich, dass ein Schulsenator oder gar ein Schulleiter keine Sprache verbieten darf. In dem Punkt stimme ich mit der Meinung von Ünsal ein, jedoch ist hier eine Differenzierung zwischen Verbot und Förderung zu ziehen. Die Sprache wird nicht wie von dem Türkischen Bund geglaubt aufgrund einer Haufarbe oder den Immigrantenhintergrund verboten. Es soll viel mehr das Sprachpotenzial zwischen den einzelnen Schülern fördern. Ebenso wird auch das Verständnis untereinander geschult, weshalb die „Deutsch-Pflicht“ als legitimes Mittel zur Sprachförderung angesehen werden kann.
Als Resultat der Kontroverse mischt sich auch die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth ein. Sie meint, dass sich Integrierung in die Gesellschaft nicht durch eine Reglung erzwingen lasse (Z. 60). Nein es ist viel mehr ein potenzieller Auslöser von Gewalt der Jugendlichen. Doch auch bei diesem Argument sollte beachtet werden, dass eine gemeinsame Sprache teilweise zur Konfliktlösung beitragen kann. Viel zu oft sieht man Jugendliche bloß wegen einer „Lappalie“ prügeln. Oft vermuten die Täter, der Junge oder das Mädchen gegenüber habe sie auf einer unbekannten Sprache beleidigt, doch er/sie hat dabei nur eine ganz normale Aussage gemacht.
Zur Entkräftigung dieser Argumente führt Anna Reimann mit Jutta Steinkamp, die Schulleiterin der Herbert-Hoover Realschule, einen kontroversen Kontrast ein. Diese meint nämlich, dass es eine Frage der Höflichkeit sei, eine gemeinsame Sprache zu sprechen (Z. 76). Dass beweist auch ein Blick auf die heutigen Schulhöfe deutscher Schulen. Oft stehen Jugendliche in Gruppen zusammen und schließen damit andere Kinder aus. Manchmal unbewusst, jedoch bestimmt durch ihre verfremdete Sprache. Auch ich kann diesem Argument nur beipflichten. Aus Beobachtungen kann ich sagen, dass nicht selten Aggressionen durch die Ausschließung hervorgerufen werden, denn nicht umsonst hört man immer wieder von Amokläufen in Schulen.
An dieser Stelle möchte ich gerne ein zusätzliches Argument einbringen. Jugendliche, die bereits im jungen Alter damit anfangen zwei Sprachen zu lernen, haben im späteren Leben keine Probleme mit dem Lernen einen einer weiteren Fremdsprache. Statistiken zu dem Thema „Deutsch auf dem Schulhof“ beweisen in diesem Zusammenhang, dass durch frequenzielles Sprechen einer „Fremdsprache“ der Wortschatz immer mehr erweitert wird. Das wiederum führt zu besseren Berufschancen im späteren Arbeitswesen.
Reimann führt mit dem 17 jährigen Schülersprecher der Hoover Realschule einen weiteren Befürworter dieser Reglung ein. Seine Ansichten fügen sich nahtlos in mein Argument ein. Auch er gesteht, dass Deutsch zur Kommunikation im Kundenverkehr oder anderem zwingend notwendig sei. Nicht selten werde dort ein höflicher Umgangston gefordert. (Z. 12 ff).
Zu guter letzt möchte ich anmerken, dass die „Deutsch-Pflicht“ an Schulen in abgeschwächter Form sinnvoll erscheint. Selbstverständlich kann kein Mensch den Schülern verwehren die eigene Muttersprache zu sprechen, jedoch sollte sich der Gebrauch von fremden Sprachen auf die Freizeit, vielleicht gelegentlich auf den Schulhof beschränken. Ich denke die radikale Form mit der, der Schulsenator vorgeht, ist falsch. Man sollte viel mehr Förderungsmöglichkeiten für Immigrantenkinder anbieten, denn was nützt es, wenn die Jugendlichen in der Schule Deutsch, doch zu Hause wieder in ihrer Muttersprache sprechen.
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