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Gast






BeitragVerfasst am: 12. Apr 2005 22:47    Titel: valenz Antworten mit Zitat

hi! in meinem aufsatz steht im korrekturrand valenz. leider weiß ich nicht, was valenz bedeuten soll. hab noch nie davon gehört. hoffe jemand kann mir das erklären, danke
DeGT
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.07.2004
Beiträge: 148
Wohnort: gBdW

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2005 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

"Die Valenz (Wertigkeit) eines Verbs ist die Anzahl und Art von Ergänzungen (Satzgliedern), die notwendig sind, um mit dem Verb einen Satz zu bilden."

http://de.wikipedia.org/wiki/Valenz_%28Linguistik%29

Bei solchen Fragen wäre es ganz sinnvoll, wenn du auch dazu schreiben könntest, was denn beanstandet wurde. Dann hat man den richtigen Kontext.
Gast






BeitragVerfasst am: 14. Apr 2005 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

das ist mal der satz:

ich finde, sie arbeitet mir vielen bildern, die schön vorzustellen sind.

versteh aber immer noch nicht was ich falsch gemacht hab grübelnd
kikira
Gast





BeitragVerfasst am: 14. Apr 2005 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Anonymous hat Folgendes geschrieben:
das ist mal der satz:

ich finde, sie arbeitet mir vielen bildern, die schön vorzustellen sind.

versteh aber immer noch nicht was ich falsch gemacht hab grübelnd


Wie ist denn der letzte Satzteil gemeint?

die MAN SICH schön vorstellen kann? Die man sich GERNE vorstellt, weil sie schön sind?

oder:

die sich gut ausstellen lassen?

Der Satzteil ist sinngemäß nicht eindeutig, außerdem eigenartig formuliert.

lg kiki
Gast






BeitragVerfasst am: 15. Apr 2005 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

tut mir leid, hätt noch eine zusätzliche erklärung dazuschreiben solln

mit bildern sind die metaphern usw. gemeint

also ist mit valenz gemeint: die man sich gut vorstellen kann.. also MAN muss ich noch dazu geben?
abraxas
Ehrenmoderator


Anmeldungsdatum: 19.07.2004
Beiträge: 870

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2005 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

in dem fall steht das verb "vorstellen" einfach mit falscher umschreibung.

"die schön vorzustellen sind" ist schlicht und ergreifend undeutsch - ein verstoß gegen die valenz, wenn man so will (auch wenn das bescheuert ist, dass dein deutschlehrer das anmerkt... der kann doch von euch nicht verlangen, dass ihr deutsch studiert habt...).

"vorstellen" müsste hier mit einem subjekt und einem zusätzlichen hilfsverb stehen.

"die man sich schön vorstellen kann"
Art Subj Attr V AuxV

sorry, das ist einfach ne regel in der deutschen sprache, die der germanist halt valenz nennt. bestimmte worte brauchen bestimmte andre worte um richtig zu "funktionieren"...
vorstellen hat zwei bedeutungen:
1. jemanden vorstellen: klar.. oder?... bezogen auf personen.
2. sich etwas vorstellen: imagination... diese ist immer personenbezogen (nur ein beseelter gegenstand kann sich etwas vorstellen) - daher musst du ein subjekt in den satz packen, also denjenigen, der sich das vorstellt!

das partizip (ich hoffe, ich lüge nicht - aber ich glaub es ist eins... geschockt )
"vorzustellen" steht im deutschen ebenfalls IMMER mit subjekt UND objekt. vorstellen ist eine tätigkeit, die VON etwas ZU etwas hinführt...

du musst ausserdem nicht nur "man" sondern auch "sich" und "kann" dazustellen (hast du ja automatisch schon gemacht... aus reinem sprachgefühl...). so verlangts halt die deutsche sprache...

im englischen wäre der satz absolut kein problem:

"... that are easily imaginable."

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Gast






BeitragVerfasst am: 15. Apr 2005 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

aso, jetzt versteh ichs.. vielen dank für die hilfen smile
kikira
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2005 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

abraxas hat Folgendes geschrieben:
das partizip (ich hoffe, ich lüge nicht - aber ich glaub es ist eins... geschockt )
"vorzustellen"...


Du Lügner!, hihi. Das ist doch ein Infintiv, du Kipfi.
Da sieht man wieder mal, wie unnötig es ist, Grammatikbegriffe zu können, solange derjenige sich gut ausdrücken kann.
Für Fremdsprachen ist es vielleicht von Vorteil, sofern man nicht die Möglichkeit hat, eine Sprache direkt im jeweiligen Land zu erlernen, ansonsten ist es völlig schnurzi. (Mal abgesehen von Latein)

lg kiki
abraxas
Ehrenmoderator


Anmeldungsdatum: 19.07.2004
Beiträge: 870

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2005 05:49    Titel: Antworten mit Zitat

ups... ja, danke kiki... Mit Zunge

...

stimmt, partizip war dasjenige, das ein ge- am anfang geforder hatte...
dass hier hat ein -zu- mittendrin... hmm.... ich wusste nicht, dass das auch der infinitiv (got hat das viele i's) ist...

nagut.

Zitat:
(Mal abgesehen von Latein)

... stimmt nicht... ich hatte fünf jahre latein und kannte PPP, PPA, KNG und ACI nur dem namen nach..(ich wüsst jetzt bis auf ACI nicht mehr, für was die abkürzungen stehen...) aber übersetzen konnte ich...
nur, dass ich nie vokabeln gelernt hab und im grammatikteil der klausuren immer abgekackt bin...

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Zauberwürfel
Ehrenmoderator


Anmeldungsdatum: 05.08.2004
Beiträge: 754
Wohnort: Osnabrück

BeitragVerfasst am: 09. Mai 2005 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab jetzt ein Syntax-Seminar, wo wir demnächst auch die Valenz behandeln werden.
Das Handout hab ich im Voraus schon per studip erhalten und habs mal hier rein kopiert
hoffentlich hilft das noch weiter zur aufklärung

2. Verb- und Adjektivvalenz
Historisch gesehen wurde der Begriff Valenz in der Verbgrammatik geprägt und erst später auf den allgemeineren Rektionsbegriff erweitert (vgl. Eisenberg 2004:35). Bei Verben und Adjektiven wollen wir von Valenz sprechen. Nach Pittner/ Bermann werden von Vollverben und Kopulaverben bestimmte Satzglieder gefordert, was als Valenz bezeichnet wird (vgl. Pittner/Bermann 2004:43).

2.1 Verbergänzungen
Ein Verb hat eine bestimmte Anzahl von Valenzstellen, oder auch Leerstellen genannt, die von Satzgliedern gefüllt werden. Diese Satzglieder werden dann als Ergänzungen bezeichnet. Je nachdem wie viele Ergänzungen von einem Verb gefordert werden, sind die Verben 1-, 2,-, 3- und 4-wertig bzw. –stellig (vgl. ebd.; Eisenberg 2004:5Rock.
- 1-stellige Verben: niesen, schlafen, blühen - 2-stellige Verben: trinken, lesen
- 3-stellige Verben: geben, sagen, stellen - 4-stellige Verben: bringen, liefern

2.2 Unterscheidung von Ergänzungen und Angaben
- Es sind obligatorische und fakultative Ergänzungen zu unterscheiden.
- Obligatorische können nicht weggelassen werden ohne dass der Satz ungrammatisch wird oder sich die Bedeutung des Verbs ändert.
- Fakultative Ergänzungen werden mitgedacht oder mitverstanden, was sich meist aus dem Kontext ergibt.
- Angaben sind durch den Grad der Abhängigkeit zum Verb von Ergänzungen zu unterscheiden; Angaben zeichnen sich durch eine geringe Abhängigkeit vom Verb aus, da sie an beliebiger Stelle und fast zu jedem Satz hinzuzufügen sind.

2.3 Realisierungsformen
- In welcher Form die Ergänzungen eines Verbs realisiert werden können spiegelt sich unter anderem im Kasus wieder.
- Einstellige Verben haben meist ein Subjekt als Ergänzung „Sie atmet“, „Er schweigt“, „Sie handelt“,„Mich friert“, „Ihr graut“, „Es friert“, „Es regnet“ (Eisenberg 2004:59).
- Bei zweistelligen Verben liegt überwiegend eine Subjekt- und eine Objektergänzung vor. Aber auch zwei Objektergänzungen sind möglich.
- Dreistellige Verben haben stets ein Subjekt und zwei Objekte als Ergänzung. Die Ergänzungen sind im Kasus vom Verb regiert.

„Dennoch zeigt das Schema was mit der Valenz für ungeheure Möglichkeiten
zur syntaktischen Differenzierung bereitstehen. Es fungieren ja nicht nur
Nominale in den vier Kasus als Ergänzungen. [...] Man ist deshalb schon
lange dazu übergegangen, die Valenz für jedes einzelne Verb zu ermitteln und
in speziellen Valenzwörterbücher niederzulegen.“ (ebd. S. 60)
- Die Realisierung der Ergänzungen ist also nicht nur von der Anzahl der Leerstellen abhängig, die es eröffnet, sondern von jedem einzelnen Verb selbst.

3. Adjektivvalenz
- Adjektive haben, ebenso wie Verben, Valenz, da sie eine Ergänzung fordern können.
- Man unterscheidet Adjektive, die keine Ergänzung fordern und solche, die ein, zwei oder drei Ergänzungen fordern.
- Die Valenz von Adjektiven ist besonders ersichtlich, wenn sie zusammen mit Kopulaverben prädikativ gebraucht werden (vgl. Duden 2005:366f.).

_________________
WICHTIG!
1.Wir erledigen hier keine Hausaufgaben!
2.Erwartet nicht innerhalb weniger Minuten/ Stunden eine perfekte Lösung!

Und denkt dran:
http://www.mysmilie.de/smilies/schilder/4/img/022.gif Augenzwinkern
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