GG
Anmeldungsdatum: 08.03.2009 Beiträge: 11
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Verfasst am: 28. März 2009 16:36 Titel: lyrischer Beobachter, Sprecher und das lyrische Ich |
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Andreas Gryphius(1616-1664), Abend (1650)
1. Der schnelle Tag ist hin. Die Nacht schwingt ihre Fahn
2. Und führt die Sternen auf. Der Menschen müde Scharen
3. Verlassen Feld und Werk. Wo Tier und Vögel waren
4. Trauert jetzt die Einsamkeit. Wie ist die Zeit vertan!
5. Der Port naht mehr und mehr sich zu der Glieder Kahn.
6. Gleich wie dies Licht verfiel, so wird in wenig Jahren
7. Ich, du, und was man hat, und was man sieht, hinfahren.
8. Dies Leben kömmt mir vor als eine Renne-Bahne.
9. Laß höchster Gott mich doch nicht auf dem Laufplatz gleite!
10. Laß mich nicht Ach, nicht Pracht, nicht Luft, nicht Angst verleiten!
11. Dein ewig-heller Glanz sei von und neben mir.
12. Laß, wenn der müde Leib entschläft, die Seele wachen,
13. Und wenn der letzte Tag wird mit mir Abend machen,
14. So reiß mich aus dem Tal der Finsternis zu dir!
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Kann es in einem Gedicht (zum Beispiel in diesem) jeweils einen lyrischen Beobachter, Sprecher und ein lyrisches Ich geben?
Oder ist der Beobachter, Sprecher und das lyrische Ich ein und dieselbe Person?
Oder kann in einem Gedicht nur entweder der Beobachter, der Sprecher oder das lyrische Ich zu Wort kommen?
Ich denke, in dem Gedicht kommt nur das lyrische Ich zu Wort. Stimmt das? |
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