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Das Holz für morgen (Wolfgang Borchert)
 
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Michi11
Gast





BeitragVerfasst am: 28. Okt 2005 20:57    Titel: Das Holz für morgen (Wolfgang Borchert) Antworten mit Zitat

Hi!
Ich hätte mal ein paar Fragen:
Also welche Erzählperspektive ist denn in der Kurzgeschichte "Das Holz für morgen" drinnen? Und gibt es irgendwelche Stilmittel?
Hm...findet man eigentlich irgendwas zur Wortwahl oder gibt es Schlüsselbegriffe bzw ein "zu interpretierendes element" (oder wie des heißt)?
Wäre nett wenn mir jemand helfen könnte, hab echt noch nie nen text analysiert/erörtert.
Danke schonmal!!!


Er machte die Etagentür hinter sich zu. Er machte sie leise und ohne viel Aufhebens hinter sich zu, obgleich er sich das Leben nehmen wollte. Das Leben, das er nicht verstand und in dem er nicht verstanden wurde. Er wurde nicht von denen verstanden, die er liebte. Und gerade das hielt er nicht aus, dieses Aneinandervorbeisein mit denen, die er liebte.

Aber es war noch mehr da, das so groß wurde, daß es alles überwuchs und das sich nicht wegschieben lassen wollte.

Das war, daß er nachts weinen konnte, ohne daß die, die er liebte, ihn hörten. Das war, daß er sah, daß seine Mutter, die er liebte, älter wurde und daß er das sah. Das war, daß er mit den anderen im Zimmer sitzen konnte, mit ihnen lachen konnte und dabei einsamer war als je. Das war, daß die anderen es nicht schießen hörten, wenn er es hörte. Daß sie das nie hören wollten. Das war dieses Aneinandervorbeisein mit denen, die er liebte, das er nicht aushielt. Nun stand er im Treppenhaus und wollte zum Boden hinaufgehen und sich das Leben nehmen. Er hatte die ganze Nacht überlegt, wie er das machen wollte, und er war zu dem Entschluß gekommen, daß er vor allem auf den Boden hinaufgehen müsse, denn da wäre man allein und das war die Vorbedingung für alles andere. Zum Erschießen hatte er nichts und Vergiften war ihm zu unsicher. Keine Blamage wäre größer gewesen, als dann mit Hilfe eines Arztes wieder in das Leben zurückzukommen und die vorwurfsvollen, mitleidigen Gesichter der anderen, die so voll Liebe und Angst für ihn waren, ertragen zu müssen. Und sich ertränken, das fand er zu pathetisch, und sich aus dem Fenster stürzen, das fand er zu aufgeregt. Nein, das beste würde sein, man ginge auf den Boden. Da war man allein. Da war es still. Da war alles ganz unauffällig und ohne viel Aufhebens. Und da waren vor allem die Querbalken vom Dachstuhl. Und der Waschkorb mit der Leine. Als er die Etagentür leise hinter sich zugezogen hatte, faßte er ohne zu zögern nach dem Treppengeländer und ging langsam nach oben. Das kegelförmige Glasdach über dem Treppenhaus, das von ganz feinem Maschendraht wie von Spinngewebe durchzogen war, ließ einen blassen Himmel hindurch, der hier oben dicht unter dem Dach am hellsten war.

Fest umfaßte er das saubere hellbraune Treppengeländer und ging leise und ohne viel Aufhebens nach oben. Da entdeckte er auf dem Treppengeländer einen breiten weißen Strich, der vielleicht auch etwas gelblich sein konnte. Er blieb stehen und fühlte mit dem Finger darüber, dreimal, viermal. Dann sah er zurück. Der weiße Strich ging auf dem ganzen Geländer entlang. Er beugte sich etwas vor. Ja, man konnte ihn bis tief in die dunkleren Stockwerke nach unten verfolgen. Dort wurde er ebenfalls bräunlicher, aber er blieb doch einen ganzen Farbton heller als das Holz des Geländers. Er ließ seinen Finger ein paarmal auf dem weißen Strich entlang fahren, dann sagte er plötzlich: Das habe ich ja ganz vergessen.

Er setzte sich auf die Treppe. Und jetzt wollte ich mir das Leben nehmen und hatte das beinahe vergessen. Dabei war ich es doch. Mit der kleinen Feile, die Karlheinz gehörte. Die habe ich in die Faust genommen und dann bin ich in vollem Tempo die Treppen hinuntergesaust und habe dabei die Feile tief in das weiche Geländer gedrückt. In den Kurven habe ich besonders stark gedrückt, um zu bremsen. Als ich unten war, ging über das Treppengeländer vom Boden bis zum Erdgeschoß eine tiefe, tiefe Rille. Das war ich. Abends wurden alle Kinder verhört. Die beiden Mädchen unter uns, Karlheinz und ich. Und der nebenan. Die Hauswirtin sagte, das würde mindestens vierzig Mark kosten. Aber unsere Eltern wußten sofort, daß es von uns keiner gewesen war. Dazu gehörte ein ganz scharfer Gegenstand, und den hatte keiner von uns, das wußten sie genau. Außerdem verschandelte doch kein Kind das Treppengeländer in seinem eigenen Haus. Und dabei war ich es. Ich mit der kleinen spitzen Feile. Als keiner von den Familien die vierzig Mark für die Reparatur des Treppengeländers bezahlen wollte, schrieb die Hauswirtin auf die nächste Mietrechnung je Haushalt fünf Mark mehr drauf für Instandsetzungskosten des stark demolierten Treppenhauses. Für dieses Geld wurde dann gleich das ganze Treppenhaus mit Linoleum ausgelegt. Und Frau Daus bekam ihren Handschuh ersetzt, den sie sich an dem aufgesplitterten Geländer zerrissen hatte. Ein Handwerker kam, hobelte die Ränder der Rille glatt und schmierte sie dann mit Kitt aus. Vom Boden bis zum Erdgeschoß. Und ich, ich war es. Und jetzt wollte ich mir das Leben nehmen und hatte das beinahe vergessen.

Er setzte sich auf die Treppe und nahm einen Zettel. Das mit dem Treppengeländer war ich, schrieb er da drauf. Und dann schrieb er oben drüber: An Frau Kaufmann, Hauswirtin. Er nahm das ganze Geld aus seiner Tasche, es waren zweiundzwanzig Mark, und faltete den Zettel herum. Er steckte ihn oben in die kleine Brusttasche. Da finden sie ihn bestimmt, dachte er, da müssen sie ihn ja finden. Und er vergaß ganz, daß sich keiner mehr daran erinnern würde. Er vergaß, daß es schon elf Jahre her war, das vergaß er.

Er stand auf, die Stufe knarrte ein wenig. Er wollte jetzt auf den Boden gehen. Er hatte das mit dem Treppengeländer erledigt und konnte jetzt nach oben gehen. Da wollte er sich noch einmal laut sagen, daß er es nicht mehr aushielte, das Aneinandervorbeisein mit denen, die er liebte, und dann wollte er es tun. Dann würde er es tun.

Unten ging eine Tür. Er hörte, wie seine Mutter sagte: Und dann sag ihr, sie soll das Seifenpulver nicht vergessen. Daß sie auf keinen Fall das Seifenpulver vergißt. Sag ihr, daß der Junge extra mit dem Wagen los ist, um das Holz zu holen, damit wir morgen waschen können. Sag ihr, das wäre für Vater eine große Erleichterung, daß er nicht mehr mit dem Holzwagen los braucht und daß der Junge wieder da ist. Der Junge ist extra los heute. Vater sagt, das wird ihm Spaß machen. Das hat er die ganzen Jahre nicht tun können. Nun kann er Holz holen. Für uns. Für morgen zum Waschen. Sag ihr das, daß er extra mit dem Wagen los ist und daß sie mir nicht das Seifenpulver vergißt.

Er hörte eine Mädchenstimme antworten. Dann wurde die Tür zugemacht und das Mädchen lief die Treppen hinunter. Er konnte ihre kleine rutschende Hand das ganze Treppengeländer entlang bis unten verfolgen. Dann hörte er nur ihre Beine noch. Dann war es still. Man hörte das Geräusch, das die Stille machte.

Er ging langsam die Treppe abwärts, langsam Stufe um Stufe abwärts. Ich muß das Holz holen, sagte er, natürlich, das hab ich ja ganz vergessen. Ich muß ja das Holz holen, für morgen.

Er ging immer schneller die Treppen hinunter und ließ seine Hand dabei kurz hintereinander auf das Treppengeländer klatschen. Das Holz, sagte er, ich muß ja das Holz holen. Für uns. Für morgen. Und er sprang die letzten Stufen mit großen Sätzen abwärts.

Ganz oben ließ das dicke Glasdach einen blassen Himmel hindurch. Hier unten aber mußten die Lampen brennen. Jeden Tag. Alle Tage.
Zuckerkuchen
Gast





BeitragVerfasst am: 29. Nov 2005 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Augenzwinkern hi, denke mal du sollst damit ne kurzgeschichten analyse machen ne?
also das geht so:

1. Einleitungssatzt: z.B. In der Kurzgeschichte "Das Brot für Morgen" aus der nachkriegszeit von Wolfgang Borchert, geht es um einen Suizid gefährdeten jugen Mann, der aufgrund von bestimmten Ereignissen, die ihn an siene Zukunft und an seine Vergangenheit erinnern, seinen beschluss sich das Leben zu nehmen zurückzieht.

2. Inhaltsangabe (kurze zusammenfassung)

3. Analysen: z.B. - Analyse der Personenkonstellation
- Analyse der sprachlichen stilmittel
- Analyse der schreibweiße (sprich,begründen warum das einé kurzgeschichte ist und dies am text wiederlegen)
- Analyse der Perspektive (in dieser geschichte wechseln die Perspektiven, da musst du auch beründen warum der Autor das so gemacht hat)
- analyse der Spannung
- usw. ....

4. Eigene Meinund zu dem Text, nicht vergessen die einstellung zu begründen (z.B. Ich finde Selbstmord egoistisch, weil blablabla)

Lass dir was nettes einfallen sitze auch grad daran traurig voll öde ich hoffe ich konnte dir helfen


Wink
Gast






BeitragVerfasst am: 29. Nov 2005 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

geschockt ops bin wohl etwas zuspäht, sry
Zuckerkuchen
Gast





BeitragVerfasst am: 29. Nov 2005 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Tanzen ach ja die überleitungssätze nicht vergessen, so ähnlich wie dieses pro und kontra dedönz
mausi1234
Gast





BeitragVerfasst am: 01. Dez 2005 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

habt ihr vielleicht ne charakterisierung von dem typ über den es in der kurzgeschichte geht. brauch nämlich unbedingt eine für die schule und ich kann solche sachen überhaupt net. grübelnd

bitte bitte helft mir. Hilfe
abraxas
Ehrenmoderator


Anmeldungsdatum: 19.07.2004
Beiträge: 870

BeitragVerfasst am: 02. Dez 2005 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Wir werden Dir hier sicherlich keine schreiben und selbst wenn - was würde Dir das bringen?

Versuch lieber, selbst eine zu schreiben und wir können Dir dann dabei helfen!

Grüße, abraxas

_________________
Stell Dir vor es geht und keiner kriegts hin.
mausi1234



Anmeldungsdatum: 01.12.2005
Beiträge: 4
Wohnort: Reinheim

BeitragVerfasst am: 02. Dez 2005 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

ich will nicht das ihr mir eine schreibt. ich hätte nur gern ein paar tips was ich über den kerl schreiben kann. vielleicht wist ihr ja was über den und meint das sollte unbedingt in die charakterisierung rein, dann schreibt mir das bitte.

vielleicht habt ihr ja auch ein paar nützliche links.
Zauberwürfel
Ehrenmoderator


Anmeldungsdatum: 05.08.2004
Beiträge: 754
Wohnort: Osnabrück

BeitragVerfasst am: 02. Dez 2005 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

dein vorletzter beitrag sah aber schon sehr danach aus, dass wir was für dich schreiben sollen bzw du gehofft hast, wir hätten bereits was dazu- ich verstehe nicht, was daran so schwer ist zu begreifen (will dich nicht angreifen, meine viele user des boards), dass wir hier keine hausaufgabenmaschine sind! es will nicht in meinen kopf hinein, dass schüler so faul geworden sind, ihre hausaufgaben selber zu erledigen... keine ahnung, aber das ist ganz schön arm....

sorry, musste mal gesagt werden!

_________________
WICHTIG!
1.Wir erledigen hier keine Hausaufgaben!
2.Erwartet nicht innerhalb weniger Minuten/ Stunden eine perfekte Lösung!

Und denkt dran:
http://www.mysmilie.de/smilies/schilder/4/img/022.gif Augenzwinkern
Lindenblatt



Anmeldungsdatum: 30.10.2005
Beiträge: 160
Wohnort: Ruhrpott

BeitragVerfasst am: 02. Dez 2005 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Übernimm aus dieser Arbeit nur das, was du verstanden hast! (Ein guter Lehrer merkt das sonst sofort.)

Ein paar Fachausdrücke musst du dir noch erarbeiten: (Wer weiß schon auf Anhieb, was polysyndetisch heißt oder eine Anadiplose ist…! – Würde mich interessieren, wo du die (unnötigen) griech. Fremdworte findest…)

Interpretation der Kurzgeschichte "Das Holz für morgen" von Wolfgang Borchert

Gliederung:

1. Inhalt
1.1. Arbeitshypothese
1.2. Zusammenfassung/Handlungsverlauf
1.3. Aufbau (Anfang/Ort/Zeit/Personen/Höhe- bzw. Wendepunkt/Schluß)
2. Erzählerische Mittel und Sprache
2.1. Erzählstrategie: Wechsel des - Erzählverhaltens - des Standorts - der Perspektive - der Darbietungsweisen
2.2. Stil - Satzbau - Rhetorische Figuren
2.3. Das Leitmotiv Holz
2.3.1. Das Holz des Geländers
2.3.2. Das Holz für die Wäsche
3. Aussage Ausführung

In der Kurzgeschichte "Das Holz für morgen" zeigt Wolfgang Borchert, daß auch in scheinbar ausweglosen Situationen Selbstmord keine Lösungsmöglichkeit darstellt. Ein junger Mann will sich das Leben nehmen. Nachdem er die Gründe dafür dargelegt und sich für die Todesart entschieden hat, macht er sich auf seinen letzten Weg, den Dachboden. Auf der Treppe wird er durch einen hellen Strich im Geländer an eine Begebenheit seiner Kindheit erinnert, einen jugendlichen Unfug: Mit einer Feile hatte er eine tiefe Rille in das Holz des Handlaufs geritzt. Da er als Übeltäter nie entlarvt wurde, mußte die Hausgemeinschaft den Schaden mit der nächsten Miete bezahlen. Er versucht, diese Schuld zu begleichen, indem er das ganze Geld, das er in der Tasche hat, der Hauswirtin vermacht. Noch auf der Treppe nach oben hört er ein Gespräch mit: Seine Mutter spricht davon, wie dringend sie Holz zur Wäsche brauche. Ihm wird bewußt, daß er die Aufgabe übernommen hatte, Holz zu holen. Er ändert seinen Entschluß sich umzubringen und macht sich daran, den Auftrag auszuführen. Mit den ersten beiden Sätzen der Kurzgeschichte zeigt sich schon eines ihrer Merkmale: der offene Anfang. Die Hauptperson schließt die Etagentür hinter sich und der Leser erfährt ohne Vorwarnung von deren Absicht, sich das Leben zu nehmen. Ansonsten bleibt die zentrale Figur beinahe in der Anonymität; im Verlaufe der Geschichte läßt sich nur schließen, daß es sich um einen jüngeren Mann handelt, der längere Zeit von zu Hause weg war ("...und daß der Junge wieder da ist." Z.101), vermutlich im Krieg ("…daß die anderen es nicht schießen hörten, wenn er es hörte." Z.13). Zeit und Ort sind sehr eng begrenzt.
Die Haupthandlung spielt innerhalb weniger Minuten und wird nur durch eine Rückblende unterbrochen, die elf Jahre in die Vergangenheit weist. Beide, Haupthandlung und Rückblende, laufen im Haus der Hauptfigur ab, genauer im Treppenhaus. Die äußere Handlung ist sparsam, fast apathisch, und verrät keine Anzeichen von Unruhe: "Als er die Etagentür leise hinter sich zugezogen hatte ... und ging langsam nach oben" (Z.34). Bewegung und Geschwindigkeit kommen nur in der Rückschau in die Kinderzeit (Z.55 "... da bin ich in vollem Tempo die Treppen runtergesaust ...") und am Schluß ("Und er sprang die letzten Stufen mit großen Sätzen abwärts." Z.119) zum Ausdruck. Unterbrochen wird die Trägheit bestenfalls noch im Gespräch der Familie, das den Wendepunkt einleitet, einen Wendepunkt, den der Leser regelrecht sieht: Die Bewegung treppauf zum Dachboden, also zum Tod wendet sich, nach einem kurzen Halt für die Dauer des Zuhörens, zur Bewegung treppab, zur Wohnung, zum Leben. Vom Erzählverhalten her gesehen gliedert Borchert die Kurzgeschichte in drei Abschnitte: der 1. Teil wird durch neutrales Erzählverhalten bestimmt. Dennoch werden aus einem sehr nahen Erzählerstandort die Gründe für die Selbstmordabsicht dargestellt. Der Leser muß schon ab der dritten Zeile eine Spirale der Begründungen mitdenken. Zuerst die allgemeine Begründung "Das Leben, das er nicht verstand und in dem er nicht verstanden wurde." (Z.3), gefolgt von der Erklärung "Er wurde nicht von denen verstanden, die er liebte." (Z.4), abgeschlossen von der Unerträglichkeit dieses Zustands: "Und gerade das hielt er nicht aus, dieses Aneinandervorbeisein mit denen, die er liebte." Als ob dies für einen Selbstmord nicht ausreichen würde, schiebt der Erzähler weitere Gründe nach. Er nimmt dabei perspektivisch durchwegs die Innensicht ein. Ebenso geht er bei den Überlegungen zu Art und Ort des Suizids vor. Gewissermaßen in einer Diskussion mit dem Leser entscheidet sich die Hauptperson nach reiflicher Abwägung für das Erhängen auf dem Dachboden. Da entfernt sich der Erzählschwerpunkt ganz kurz, um einen objektiv richtigen Entschluß zu erhärten: "..., man ginge auf den Boden. Da war man allein." (Z.29).
In der Außensicht wird das weitere Geschehen erzählt, der Weg dorthin und die Entdeckung des Strichs im Geländer. Mit der Erinnerung an den kindlichen Unfug wechselt Borchert abrupt vom neutralen ins personale Erzählverhalten ("Das hab ich ja ganz vergessen." Z.50). Er behält die Außensicht bei, nimmt den Vorgang der Beschädigung, die Auseinandersetzung mit der Hauswirtin, die Lösung des Problems und die Reparatur des Treppengeländers wie mit einer Filmkamera auf. Ironische Züge nimmt der eingeblendete Jungenstreich ein, wenn mit dem eingeforderten Geld weit mehr als der eigentliche Schaden beglichen wird: "Für dieses Geld wurde dann gleich das ganze Treppenhaus mit Linoleum ausgelegt." Z.73). Mit dem Versuch, diese alte Schuld zu begleichen, kehrt der Autor wieder zum neutralen Erzählverhalten zurück. Er bleibt aber mit dem folgenden inneren Monolog, in dem die Hauptfigur ihre Selbstmordabsicht ein letztes Mal bekräftigt, perspektivisch in der Innensicht und entfernt sich auch beim belauschten Gespräch zwischen den Familienmitgliedern nicht. Nochmals wechselt danach der Schriftsteller für einen Moment ins personale Erzählverhalten, bevor er den Leser in den letzten beiden kurzen Abschnitten trotz neutralen Erzählens mit dem bekehrten Selbstmordkandidaten die Treppe hinunterspringen läßt. Sehr geschickt stimmt Borchert in dieser Kurzgeschichte Erzählverhalten, Erzählerstandort, Perspektive und Darbietungsweise so aufeinander ab, daß der Leser immer sehr nahe am Geschehen bleibt, zum Miterleben, Mitdenken und Mithandeln gezwungen wird. Er kann sich von der zentralen Figur nicht lösen, sondern identifiziert sich mit ihr über weite Strecken. Borchert schreibt in "Das Holz für morgen" in einer nüchternen, schmucklosen Sprache, die dem Leser vertraut ist, weil er sie im alltäglichen Umgang verwendet. Schon in den ersten beiden Sätzen zeigt sich dies in der Anapher "Er machte ..." (Z.1).
Mit einer Anadiplose nimmt er den Faden auf, um eine Reihe von Gründen für den geplanten Selbstmord aufzuführen. In Anaphern führt er diese Gründe fort: "Das war, daß ..." (Z.9 ff). Die gleichartigen Satzstrukturen und Wiederholungen häufig als Epiphern eingesetzt (" ..., die er liebte") - erwecken den Eindruck, daß keine andere Möglichkeit mehr besteht. Zwar wird mit diesen stilistischen Mitteln eindringlich darauf hingewiesen, daß die Hauptfigur ihre Familie liebt und auch von ihr geliebt wird, aber noch stärker wird damit die Ausweglosigkeit der Situation betont. Der hypotaktische Satzbau, in dem die Hauptsätze mit finalen Nebensätzen und Relativsätzen verschachtelt sind, weist darauf hin, wie kompliziert und vielschichtig die Selbstmordgedanken sind: "Das war, daß er sah, daß seine Mutter, die er liebte, älter wurde und daß er das sah." (Z. 10). Die geplante Selbsttötung ist kein von der momentanen Stimmung ausgelöster spontaner "Ausraster", sondern in allen Einzelheiten begründet, wiederholt zusammengefaßt in der Erklärung "... das hielt er nicht aus, dieses Aneinandervorbeisein mit denen, die er liebte." (Z. 5, Z.15, Z. 92). Interessant (und gleichzeitig typisch für die experimentelle Sprache der Trümmerliteratur) ist in diesem Zusammenhang die Neuschöpfung des substantivisch gebrauchten Verbs "Aneinandervorbeisein". Der Leser muß sich diesen Zustand gedanklich erarbeiten und kommt zu dem Schluß, daß die zentrale Person der Erzählung ihrer Familie entfremdet wurde. Sie besitzt eine andere Lebenserfahrung, denkt über Dinge nach, die ihrem Umfeld fremd sind. Deshalb fühlt sie sich unverstanden, nicht dazugehörig.
Polysyndetisch setzt der Schriftsteller ein Symbol ein, das die ganze Verzweiflung unterstreicht: "... das so groß wurde, daß es alles überwuchs und das sich nicht wegschieben lassen wollte." (Z.7) Auch die Überlegungen zum Modus des Suizids nehmen einen breiten Raum ein. Wiederholt wird die Grundbedingung genannt: "Leise", "unauffällig", "ohne viel Aufhebens" (Z.1, Z.30, Z.40). Manche Tötungsarten werden in Parallelismen ("Zum Erschießen hatte er nichts und Vergiften war ihm zu unsicher", Z.22), auch in Verbindung mit Anaphern, ausgeschlossen ("Und sich ertränken, das fand er zu pathetisch, und sich aus dem Fenster stürzen, das fand er zu aufgeregt." Z.27).
Diese Stilmittel erzeugen den Eindruck einer kühlen, distanzierten, wissenschaftlichen Auseinandersetzung, die keine Zweifel zuläßt. Ebenso verfährt Borchert beim Entschluß zum Erhängen auf dem Dachboden: Alle Voraussetzungen sind optimal erfüllt, eindringlichst argumentiert durch vier kurze Sätze, die aufeinanderfolgend mit der Anapherreihe "Da war ..." (Z.29) beginnen.
Abgeschlossen, quasi als Paukenschlag der Argumentation, wird eine Ellipse eingesetzt: "Und der Wäschekorb mit der Leine" (Z.32) Zum Abschluß der Überlegungen wird das Glasdach des Bodens beschrieben: "...von ganz feinem Maschendraht wie von Spinngewebe durchzogen ..." (Z.36). Der Vergleich weist wohl auf die Gedankenwelt der Hauptperson hin. Sie hat sich in einem klebrigen Netz gefangen, aus dem es kein Entrinnen gibt. Beobachtender wird die Sprache in dem Abschnitt, der die Erinnerung an die Beschädigung des Treppengeländers weckt. Farbtöne werden beschrieben. Sie geben wohl, zusammen mit der wiederholten Berührung des weißen Striches (" ... mit dem Finger darüber, dreimal, viermal." Z.43), den Ausschlag, daß längst Vergessenes ins Gedächtnis zurückgerufen wird. In einfacher, fast kindlicher Sprache - Ellipsen wie "Mit der kleinen Feile, die Karlheinz gehörte" (Z.54) und "Und der nebenan" (Z.62) deuten darauf hin - wird das Vergehen und seine Folgen erzählt.
Beides wird aus der Vergangenheit hervorgeholt mit einem Wechsel der Erzählzeit ins Perfekt, der vollendeten Gegenwart. Die Hyperbel des "stark demolierten Treppenhauses" und die dreimalige Wiederholung "Dabei war ich es" (Z.53, Z.67), die zweimal durch Anadiplosen, einmal davon zusätzlich durch eine Ellipse, verstärkt wird ("...ich es. Ich mit der kleinen spitzen Feile." Z.68, "Und ich, ich war es" Z.77f.) lassen eindringlichst schwere Schuldgefühle erkennen.
Zwar betont die Hauptperson immer wieder, sie habe das Erlebnis ganz oder beinahe vergessen; sie versucht aber, die Schuld zu begleichen. Wiederholt und in epanaleptischer Form ("Er vergaß, daß es schon elf Jahre her war, das vergaß er." Z.87) wird darauf hingewiesen, daß alle im Haus sich an den Vorfall nicht mehr erinnern könnten.
Die Stilmittel des ersten Teils der Geschichte, in dem die Selbstmordentscheidung erörtert wird, wendet Borchert auch an, wenn es darum geht, die Argumentation umzudrehen, sich für das Leben zu entscheiden. So finden sich im Gespräch zwischen der Mutter und dem Mädchen (ab Z.95) Anaphern ("Sag ihr, ..."), Wiederholungen ("extra", "der Junge", "Holz holen", "Seifenpulver vergißt"). Der hypotaktische Satzbau (v.a. die häufig mit "daß" eingeleiteten Nebensätze) und die Ellipsen ("Für uns. Für morgen zum Waschen.") lassen einerseits in ihrer Kargheit eine gewisse Sprachlosigkeit erkennen, an der die Hauptperson fast gescheitert wäre. Andererseits suggerieren ihr die eingesetzten Stilmittel stereotyp, daß sie wichtig ist und gebraucht wird, und seien die Gründe oberflächlich gesehen noch so banal und alltäglich. Die damit erzielte Eindringlichkeit führt schließlich zur Umkehr der Entscheidung. Der letzte Ausschlag dafür wird in einem Oxymoron dargestellt: "Man hörte das Geräusch, das die Stille machte." (Z.111).
Der mögliche Selbstmörder hat in dem Augenblick der Stille Zeit nachzudenken. Im Widerspruch, der in der Unmöglichkeit dieses Satzes liegt, erkennt er auch den Widersinn seines Entschlusses. In einem inneren Monolog spricht er sich autosuggestiv dreimal seine Aufgabe vor: "Ich muß das Holz holen." (Z.114ff.) Zwei Ellipsen erfassen seine Verantwortung für Familie und Zukunft: "Für uns. Für morgen." Im letzten Abschnitt nimmt Borchert ein Symbol aus dem ersten Teil der Kurzgeschichte wieder auf, den "blassen Himmel" (Z.121, vorher Z.37). Es stellt meines Erachtens das Jenseits dar. Jetzt entfernt sich seine Hauptperson aus der Todeszone. Sie erkennt, daß sie sich nicht klammheimlich aus dem Leben schleichen kann, sondern die o.g. Verantwortung über den Tag hinausreicht. Ein Symbol, das für Licht, Energie und Leben steht, und wiederum zwei Ellipsen am Ende der Kurzgeschichte zeigen dies: "Hier unten aber mußten die Lampen brennen. Jeden Tag. Alle Tage."
Ab dem Mittelteil zieht sich das Leitmotiv Holz durch die Kurzgeschichte. Zum einen als Holz des Treppengeländers, zum andern für die Befeuerung des Waschkessels. Holz ist etwas Lebendes und steht somit für mich in beiden Formen als Sinnbild für das Leben. Das Holz des Treppengeländers läßt sich als das Leben der Hauptperson deuten. Es weist eine "tiefe Rille" auf, die glattgehobelt und zugekittet wurde. Eine Narbe, die man erkennen kann, bleibt zurück. Die Person, von der erzählt wird, hat ihrem Leben selbst die Wunde zugefügt; am schlimmsten dann, wenn es schwierig wurde, wenn ihr drohte, aus der Bahn geworfen zu werden: "In den Kurven habe ich besonders stark gedrückt, um zu bremsen." (Z.57)
Aus Borcherts Biographie läßt sich schließen, daß die "Kurven" Nationalsozialismus, Krieg, Gefangenschaft und Nachkriegselend die eigentlichen Verursacher der Verletzung sind. Als leidenschaftlicher Pazifist muß er unter dem Tod, den Verwundungen (seiner eigenen eingeschlossen), der Zerstörung und der Not sehr gelitten haben. Sicher ist, daß er sich daran schuldig fühlt: "Und ich, ich war es." (Z.77f.) Schuldig vielleicht deshalb, weil er als Kriegsteilnehmer - sicher unfreiwillig - an all dem Unglück mitwirkte. Die ganze Hausgemeinschaft muß für den Schaden zahlen. Das könnte im geschichtlichen Zusammenhang als das kollektive Leid eines Volkes gesehen werden, das ein einzelner (Hitler?) angerichtet hat.
Borchert betont aber schon 1947, als er die Kurzgeschichte schrieb, daß die Beschädigung, die Ursachen des Leids, bereits in Vergessenheit gerieten: "Und er vergaß ganz, daß sich keiner mehr erinnern würde." (Z.86) Das Holz, das zum Waschen benötigt wird, bedeutet Leben im Sinne von Überleben. In den Notzeiten nach dem 2. Weltkrieg war Holz zum Heizen, Kochen und Waschen vor allem in den Großstädten eine solche Mangelware, daß ganze Parks und Stadtwälder in den Öfen der notleidenden Bevölkerung verbrannt wurden. Unter diesem Gesichtspunkt ist der Auftrag, Holz zu holen, durchaus eine lebenswichtige Aufgabe. Die Hauptperson sieht das ebenso. Das Holz wird damit ihr Lebensretter. Meiner Meinung nach will Wolfgang Borchert mit dieser Kurzgeschichte ausdrücken, daß Selbstmordideen egoistisch sind. Allein die Verantwortung anderen gegenüber ist Grund genug, sie zu vertreiben. Keine Verletzung kann so tief sein, um die Gedanken an die Mitmenschen, von denen man geliebt und gebraucht wird, zu überdecken. Depressive Stimmungen lassen sich mit dem Blick auf morgen, mit der Überzeugung, daß es weitergehen muß, überwinden. Schuld, so deute ich den Autor, wird weder dadurch getilgt, daß man sie verdrängt, noch daß man aus dem Leben verschwindet. Schuldgefühle lassen sich nur verringern, indem man mithilft, schlechte Zeiten zu überbrücken und die Zukunft lebenswert zu gestalten.
*
Gefunden bei:
http://www.referat-de.com/referate/Deutsch/18/Erschliebung-der-Kurzgeschichte--Das-Holz-fur-morgen--von-Wolfgang-Borchert.php

_________________
Stultum deridet stultus nihil callidi cogitans.
mausi1234



Anmeldungsdatum: 01.12.2005
Beiträge: 4
Wohnort: Reinheim

BeitragVerfasst am: 02. Dez 2005 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Könntest du mir noch en gefallen tun.

kannst du dir die Datei mal downloaden und entzipen oder wie man das auch nennen will und sie mir dann als normale word datei schicken. ich kann die nämlich net öffen und ich würd mir das mal gerne ganz anschauen.

bitte bitte bitte
slit wrist



Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 138

BeitragVerfasst am: 09. Dez 2005 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Danke .. dir Lindenblatt dafür. Die Kurzgeschichte kam auch in meiner Klausur dran und ich habe mir die Interpretation hier kurz angeschaut.

Was hätte man denn zu der Frage schreiben müssen: "Werten Sie die besondere Situation, in der sich die Hauptfigur befindet."

Ich glaube, ich habe das voll falsch verstanden. ^^

_________________
no i don't have a gun.
Dave
Gast





BeitragVerfasst am: 16. Mai 2006 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muss zu dem Text ne textgebundene erörterung machen und muss die frage beantworten warum kurzgeschichten in der zeit nachm 2ten weltkrieg so beliebt waren
nochma der dave
Gast





BeitragVerfasst am: 16. Mai 2006 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

kann mir jemand bitte bitte helfen? Tanzen
Nadine
Gast





BeitragVerfasst am: 24. Jan 2019 17:37    Titel: Ende der Kurzgeschichte? Das Holz für Morgen Antworten mit Zitat

Hallo ich habe die Aufgabe bekomme die Kurzgeschichte „Das Holz für morgen „ zuende zuschreiben, mir fällt leider kein gelungenes Ende ein. Hat hier jemand vielleicht ein paar Ideen und könnte mir da weiterhelfen? Danke im vorraus.
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