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Zauberwürfel
Ehrenmoderator


Anmeldungsdatum: 05.08.2004
Beiträge: 754
Wohnort: Osnabrück

BeitragVerfasst am: 15. Nov 2006 16:12    Titel: Gedichtsanalyse Antworten mit Zitat

Ihr müsst eine Gedichtsanalyse schreiben?
Dann solltet Ihr eigentlich im Unterricht schon besprochen haben, welche Aspekte zu beachten sind bzw. in eurem Deutschbuch sollte einiges dazu zu finden sein.
Hier nochmal in aller Kürze ein paar Tipps:

Grob sollten Inhalt, Form und Struktur sowie Stilmittel zur Analyse und einschließender Interpretation herangezogen werden.

Dank an feli, die folgende Zusammenfassung verfasst hat:
1. Schritt: Verstehensentwurf
-Ich verstehe das Gedicht als...
-Für mich enthält das Gedicht folgende Aussage(n)...
-Beim Lesen des Gedichts entsteht bei mir folgender Eindruck...

2. Schritt:Textanalyse
-Wie ist das Gedicht inhaltlich aufgebaut?
-Welche Formulierungen fallen auf, z.B. weil sie bildlich zu verstehen
sind?
-Welche Stilmittel prägen das Gedicht, z.B. Wiederholungen, Wortschöpfungen usw.?
-Welche sinntragenden Wortfelder lassen sich in dem Gedicht erkennen?

3.Schritt: Die Endfassung der Interpretation- die Analyseergebnisse ordnen und sinnvoll verknüpfen

Um die endgültige Fassung der Interpretation vorzubereiten, überarbeitet man die ergebnisse der Textanalyse: Man versucht, sie genauer zu fassen, erweitert sie oder schränkt sie ein. Schließlich werden die Notizen zu den Analyseergebnissen in einen plausiblen, zusammenhängenden Gedankengang gebracht.

4. Schritt: Die eigene Stellungnahme als Abschluss der Interpretation

Eure Interpretation sollte zum Schluss durch eine kurzew Stellungnahme abgerundet werden, eine Würdigung oder Kritik des Gedichts aus eurer ganz persönlichen Sicht. Dabei könnt ihr zum Vergleich auch auf andere Gedichte verweisen.




Hier noch weitere Kennzeichen lyrischer Texte (Werd mir mal die Mühe machen und alles abtippen...)


Lyrik zeichnet sich inhaltlich im Vergleich zu epischen und dramatischen Texten vor allem durch Konzentration und Intensität aus. In sprachlicher Hinsicht sind vor allem Symbol (Zeichen, das etwas nicht Wahrnehmbares veranschaulicht und eine tiefere Bedeutung besitzt) und sprachliche Bilder (Metapher, Vergleich, Personifikation) kennzeichnend. Daher bedarf ein Gedicht in ganz besonderer Weise der Deutung.
Traditionelle Gedichtformen wie das Sonett unterscheiden sich sehr von modernen Gedichten, die oft auf Reim und strophische Form verzichten.

Typische Inhalts- und Formelemente
- Vielfalt von Themen und Motiven (Liebes-, Natur-, poetische, Stimmungs, Erlebnislyrik, etc.)
- Formprinzipien wie Rhythmus, Metrum, Reim und Strophik
- Symbolik und Bildlichkeit
- Nicht alltägliche Äußerungen, die sich einer leichten Verstehbarkeit entziehen
- Anordnung in Versen oder Verzeilen

Lyrischer Sprecher/ lyrisches Ich
Hiermit ist der von Autor erfundene fiktiver Sprecher, ein Rollen- Ich gemeint (vergleichbar dem fiktiven Erzähler in epischen Texten). Das lyrische Ich kann sich im Ich oder im Wir zeigen, es kann ein fiktives Du ansprechen, es kann aber auch im Verborgenen bleiben.
Das lyrische Ich darf mit dem realen Autor des Gedichts nicht verwechselt werden. Die dargestellten Erfahrungen sind zunächst als dichterische Fiktion zu verstehen. Jedoch kann das lyrische Ich auch auf reale Erfahrungen und Zusammenhänge des autobiografischen Ichs (d.h. der Autor, d. Verf.) verweisen.

Vers
Alle Gedichte haben Verse oder Verszeilen. Besonderheiten sind:
- Zeilenstil: Satz- und Versende stimmen überein (passen am Satzende)
- Enjambement (Zeilensprung): Der Satz überspringt das Zeilenende (keine Pause am Zeilenende).

Strophe
Metrische EInheit von gleich oder ungleich langen Versen; traditionell gebaute Gedichtformen mit Strophen sind z.B.
- das Sonett
- das Lied.

Klanggestalt (lautliche Ebene)
- Reim (z.B. Paarreim: aabb, Kreuzreim: abab, umschließener Reim: abbc/ abba, etc.)
- Lautmalerei: Häufung von Vokalen oder Konsonanten zum Hervorrufen bestimmter Stimmungen, z.B. plätschern, zischen, summen
- Lautsymbolik: subjektiv empfundene Verbindung von Klangfarbe und Bedeutung: i als Ausdruck für Helligkeit, Freude; u als Ausdruck für Dunkelheit, Trauer, o.ä.

Sprachliche Bilder
Sie zeigen besonders die Mehrdeutigkeit poetischer Sprache, auch stilistisch rhetorische Wirkungsmittel.
- Vergleich: "Ein Gesicht wie aus Erz gegossen"
- Metapher: bildhafte vergleichende Übertragung, "ein Gesicht aus Erz, goldene Herbstsonne" etc.
- Personifikation: Begriffe, Dinge oder Tiere werden als menschliche Wesen dargestellt: "die Natur schläft", "die Sonne lacht", "der Wind heult", etc.
Eine ausführliche Liste der rhetorischen Figuren

Rhythmus und Metrum
Auch Versmaß genannt.
In jeder sprachlichen Äußerung gibt es eine Verteilung von betonten Silben (Hebung) und unbetonten Silben (Senkung). Die regelmäßige Abfolge von betonten und unbetonten Silben nennt man Rhythmus. Die Gliederung des Sprachflusses ist in der geformten Sprache der Lyrik oft durch einen regelmäßig sich wiederholenden Takt (Metrum) festgelegt. Der Takt ist das feste Schema, nach dem im Vers betonte und unbetonte Silben aufeinander folgen. Eine metrisch gebundene Verszeile umfasst mehrere Takte und wird damit als zwei- drei- oder vierhebig bezeichnet.
Die häufigsten Rhythmen in den Wortsilben:
- Jambus: unbetont, betont Der Jambus
- Trochäus: betont, unbetont Der Trochäus
- Anapäst: unbetont, unbetont, betont Der Anapäst
- Daktylus: betont, unbetont, unbetont Der Daktylus


Diese Auflistung wurde aus dem Buch "Abi Deutsch. Pocket Teacher Abi" vom Cornelsen Power Learning. 2. Auflage. Berlin: Cornelsen Scriptor Verlag. 2000 entnommen.


______________________________________________

Ich hoffe, das reicht erstmal, denn damit solltet Ihr einen Großteil der Analyse bereits bewältigen können.[/url]

_________________
WICHTIG!
1.Wir erledigen hier keine Hausaufgaben!
2.Erwartet nicht innerhalb weniger Minuten/ Stunden eine perfekte Lösung!

Und denkt dran:
http://www.mysmilie.de/smilies/schilder/4/img/022.gif Augenzwinkern
mafudelaptu



Anmeldungsdatum: 21.01.2008
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 31. Okt 2008 18:57    Titel: Ergänzung Antworten mit Zitat

ergänzend dazu kann ich noch die Seite empfehlen:

http://arturleinweber.de/schule/deutsch/kennzeichen_lyrischer_texte.php
sommergarten



Anmeldungsdatum: 26.12.2008
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 26. Dez 2008 02:45    Titel: Re: Gedichtsanalyse Antworten mit Zitat

Zitat:
Das lyrische Ich darf mit dem realen Autor des Gedichts nicht verwechselt werden. Die dargestellten Erfahrungen sind zunächst als dichterische Fiktion zu verstehen. Jedoch kann das lyrische Ich auch auf reale Erfahrungen und Zusammenhänge des autobiografischen Ichs (d.h. der Autor, d. Verf.) verweisen.


Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass es bei mittelalterlichen
Heldenliedern (die der Epik oder der Lyrik zugeordnet sein können)
den speziellen Fall gibt, dass tatsächlich der "Autor" (eigentlich
eher der "Sprecher" oder "Sänger"), also die reale Person, als Erzähler
im Text selbst spricht
. Hier gibt es also doch eine Vermischung.

Das resultiert daher, dass die mittelalterliche Vortragsweise der Lieder
eine mündliche "Inszenierung" war.
Der Redner konnte also direkt während seines auswendigen (!) Vortrags
das fiktive Textgeschehen kommentieren, werten oder
anderswie in eingreifen. Da dieser Erzähler beim (späteren) Aufschreiben
des Textes beibehalten wurde, ist es hier durchaus möglich, dass
das "lyrische Ich" tatsächlich mit dem Erzähler (Autoren) übereinstimmt.
Jannis
Gast





BeitragVerfasst am: 02. Feb 2010 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

danke smile
hat mir sehr geholfen Freude
Jannis
Gast





BeitragVerfasst am: 09. März 2010 16:38    Titel: Hielfe ! Antworten mit Zitat

ich brauche ganz dringend hilfe den ich brauchte eine strope zu einer großstadt die positiv ist und eine die negativ ist die ich auswendig lernen kann DA ich morgen eine arbeit schreibe...Also müssen die strophen selbst geschrieben werden...jadoch liegt mir das gar nicht ...Würde sie mir einer bitte bitte schreiben ? bin total am verzweifeln...Bitte bitte...wäre euch sehr dankbar ...Danke schon mal :)[url][/url]
Pat90
Gast





BeitragVerfasst am: 24. Jun 2010 17:13    Titel: "Liebespaar am Fenster" Antworten mit Zitat

Hallo,
wollte mal fragen ob hier irgendjemand eine Interpretation zum dem Gedicht "Liebespaar am Fenster" von Kurt Tucholsky hat?

Muss eine als Hausaufgabe schreiben und bin etwas überfordert...

Danke schon mal!
Dennis
Gast





BeitragVerfasst am: 24. Jun 2010 18:51    Titel: Re: "Liebespaar am Fenster" Antworten mit Zitat

Pat90 hat Folgendes geschrieben:
wollte mal fragen ob hier irgendjemand eine Interpretation zum dem Gedicht "Liebespaar am Fenster" von Kurt Tucholsky hat?


Klar, ich habe eine. Ich schick sie dir morgen. Freude
gast1111111
Gast





BeitragVerfasst am: 06. Okt 2010 20:02    Titel: .. Antworten mit Zitat

kannst du sie mir auch schicken ? das wäre sehr nett: [email protected]
Darthus
Gast





BeitragVerfasst am: 11. Jan 2011 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Danek hat mir sehr geholfen Gott
T@Helfer
Gast





BeitragVerfasst am: 11. Jan 2011 19:48    Titel: Re: .. Antworten mit Zitat

gast1111111 hat Folgendes geschrieben:
kannst du sie mir auch schicken ? das wäre sehr nett: [email protected]


Ich wäre ein wenig vorsichtiger mit öffentlichen E-mail Adressen!Augenzwinkern
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