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Gedichtsinterpretation "Es ist alles eitel"
 
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Nessa94



Anmeldungsdatum: 27.05.2010
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2010 15:01    Titel: Gedichtsinterpretation "Es ist alles eitel" Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo,
ich sollte eine Gedichtsinterpretation über das Gedicht "Es ist alles eitel" von Andreas Gryphius schreiben und ich wollte mal wissen, ob die Interpretation gut oder schlecht ist...
Bitte lest sie mal durch und sagt mir wie ihr sie findet! Bitte!

Danke, schon mal im Vorraus smile


Meine Ideen:
Interpretation: "Es ist alles eitel"/ Gryphius

In dem Gedicht "Es ist alles eitel" von Andreas Gryphius aus dem Jahre 1643 beschreibt der Autor die Lebenssituation und Vergänglichkeit zur Zeit des 30-jährigen Kriegs.
A. Gryphius Erfahrungen bringt er in sein Gedicht mit ein, denn die Grausamkeit der damaligen Zeit konnte er am eigenen Leib miterleben.
Eitelkeit bedeutet nichts anderes als Vergänglichkeit. Die Vergänglichkeit von materiellen Dingen und von menschlichen Errungenschaften. "Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein."(V. 1), bedeutet was du dir an materiellen Dingen erschaffst, kann ganz schnell zerstört werden. Materielle Dinge sind bedeutungslos in der Zeit des Kriegs gewesen. Auch der Mensch ist bald hinfällig. Er kann im Krieg fallen oder einfach nur in der falschen Zeit am falschen Ort sterben. Jeder Mensch wird irgendwann sterben, doch die Menschen damals glaubten an Gott und die Ewigkeit. Sie hielten sich an einem Jenseitsglauben fest, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Das Glück, dass heute noch auf uns schaut, ist morgen schon vorbei und die Probleme rieseln auf einen nieder (Vergleiche "Jetzt lacht das Glück ... donnern die Beschwerden" V. Rock. Genieße das Glück, nur verlange nicht immer Glück zu haben, denn ganz schnell kann sich das Glück in Probleme verwandeln. Die Errungenschaften eines Menschen werden bald vergessen sein (Vergleiche "Der hohen Taten Ruhm ... ein Traum vergehen" V. 9). Die Menschen sollen nicht Gutes tun, um Ruhm zu erlangen, sondern für den Guten Zweck. Der Autor stellt ständig Gegenüberstellungen wie "heute ... morgen auf".

Das Gedicht ist ein Sonett, dass bedeutet es hat zwei Strophen mit je vier Versen (Quartette) und zwei Strophen mit je drei Versen (Terzette). Insgesamt hat das Gedicht vier Strophen und 14 Verse. Die Strophen 1. + 2. und 3+4 passen jeweils inhaltlich zusammen. In der 1. und 2. Strophe geht es um die Vergänglichkeit von materiellen Dingen und in der 3. und 4. Strophe geht es um die Vergänglichkeit von menschlichen Errungenschaften. Die 1. und 2. Strophe sind umarmende Reime, also abba. Die 3. und 4. Strophe sind Schweifreime, also ccdeed. Der Rhythmus des Gedichts ist ein 6-hebiger Jambus, auch Alexandriner genannt.
Der Autor hat sehr oft die Antithese als Stilmittel benutzt,
?heute ? morgen? (V. 2)
?baut ? reißt ein? (V. 2)
?Städte ? Wiese? (V. 3)
?jetzund ? bald? (V. 5)
Er hat auch eine rhetorische Frage eingebaut, ?Soll den das Spiel der Zeit, der leichte Mensch bestehn?? (V. 10)

Im Allgemeinen will Andreas Gryphius mit seinem Gedicht ?Es ist alles eitel? ausdrücken, dass nichts bestehen bleibt, alles verschwindet irgendwann. Die Menschen sollen sich nicht an materiellen Dingen festhalten, sondern an ideellen Dingen, wie Liebe und Glaube. Auch an ruhmreichen Taten sollten die Menschen keine Aufmerksamkeit erhoffen, denn was zählt ist die gute Tat. Ruhm verschwindet und verfliegt wie ein Traum (Vergleich V. 9).
Mit seinem letzten Vers "Noch will, was ewig ist, kein einziger Mensch betrachten." (V 14) will der Autor ausdrücken, dass der Mensch nicht sehen will, was aus der Welt wird. Wenn wir Menschen unsere Einstellung und unser Handeln nicht der Natur anpassen, dann wird bald von der Welt nur noch "Schatten, Staub und Wind" (V. 12) übrig bleiben.

Meine persönliche Meinung ist zu dem Gedicht, dass Andreas Gryphius die Eitelkeit der Menschen gut in Worte gefasst hat. Materielle Dinge sind wertlos, wenn jeder einmal richtig Liebe, Freundschaft oder Glück gespürt hat. Der Mensch braucht keine Sachen um glücklich zu sein, es reicht einfach nur wenn er Menschen um sich hat, mit denen er Spaß hat und lachen kann. Genauso wie gute Taten, es ist nicht wichtig, ob man Lob und Anerkennung für seine Taten bekommt, sondern die Taten selber zählen. Ewiges Leben, so etwas gibt es leider nicht, aber wenn es so was geben würde, dann sollten alle Menschen ewig Leben, denn was bringt die Ewigkeit, wenn man sie mit keinem teilen könnte. Die Menschen müssen endlich erkennen, was sie mit ihrem schlechten Handeln der Natur antun, denn bald wird sich die Welt verändern und die Umgebung wie wir sie kennen wird vergänglich sein.
Caree



Anmeldungsdatum: 05.12.2009
Beiträge: 49

BeitragVerfasst am: 30. Mai 2010 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist gut und flüssig zu lesen, aber teilweise zu umgangssprachlich.

Zitat:
die Probleme rieseln auf einen nieder

Zitat:
Der Autor stellt ständig Gegenüberstellungen wie "heute ... morgen auf".

Zitat:
Der Autor hat sehr oft die Antithese als Stilmittel benutzt,

Zitat:
dass nichts bestehen bleibt, alles verschwindet irgendwann

Und einige Rechtschreibfehler.
Du könntest noch mit einbauen, dass Gryphius sehr religiös war oder, besser, eine tiefe Verwurzelung im christlichen glauben hatte, also sicher war, dass der "Gute Zweck", wie du es nennst, einen Sinn hat.

Allgemein: Du hast sicher Lehrer, die Aufsätze korrigieren. Das gehört zu ihrem Job. Ich habe auch nur kurz darübergelesen.[/quote]
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