Vorabi am Freitag

unregistriert · Gast

Meine Frage:
Hallo,

ich habe mal eine Frage. Ich weiß schon so ungefähr, was in meinem Deutsch-Vorabi am Freitag drankommen könnte. Es ist eine ehemalige Abituraufgabe aus dem Jahr 2008, die auch in einem Heft mit Beispiellösung steht.

Nun meine Frage: Da ich weiß, dass diese Aufgabe wahrscheinlcih drankommt, habe ich mir die Lösung schon ziemlich genau angeschaut, um den Erwartungshorizint zu erfüllen.

Kann ich das dann auch in etwa so in der Klausur schreiben (nicht wortwörtlich, sondern nur sinngemäß und ähnlich strukturiert) oder gilt das schon als Plagiat?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen,

Liebe Grüße!

Meine Ideen:
-

unregistriert · Gast

Ich bins noch mal.

Natürlich meine ich es nicht so, einfach die Musterlösung zu übernehmen. Ich habe von jedem Abschnitt Kernaussagen rausgegriffen und hab teilweise Sätze von der Musterlösung mit meinen eigenen Worten augedrückt und noch sehr, sehr, sehr viel selbst dazu geschrieben. Aber wenn es beispielsweise um die Aussage eines Zitates geht, oder um stilistische Mittel, dann sind das ja Fakten. Daran kann ich ja nichts ändern. Oder um den Inhalt eines Werkes oder.

Ich hoffe ihr wisst, was ich meine.

Antworten wären sehr lieb!!! Wink

Gast11022013 · Gast

Hallo, unregistriert,

das Vorabi soll ein Test für das "richtige" Abitur sein.
Ist es da wirklich ein gutes Vorgehen, eine fremde Musterlösung zu übernehmen und die Mühe darauf zu verwenden, diese Musterlösung möglichst perfekt so umzugestalten, dass keiner merkt, dass man sie übernommen hat?

Ich denke, das ist absolut die falsche Vorgehendweise und Taktik.
Im "richtigen" Abitur musst Du auch schon selbst nachdenken und die Mühe investieren.

Ich kann Dich schon verstehen, es ist verlockend, aber der Lerneffekt ist gleich Null.

Ich möchte daher - ehrlich gesagt - Deine Frage gar nicht beantworten, weil ich sie völlig unangemessen finde und ich hier solche Vorhaben ungern unterstütze, sondern lieber zum eigenen Denken motivieren möchte.

Natürlich kann man eine Musterlösung so sehr abändern, dass wahrscheinlich niemand merkt, dass man gar nicht selbst nachgedacht hat. Plagiat im engeren Sinne ist das nicht, denn damit meint man, dass man fremdes Gedankengut wörtlich übernimmt, ohne das zu kennzeichnen und es als das eigene Machwerk anzugeben.

Die Frage ist halt nur: Was hast Du von alledem?
Eine vorläufig gute Note? Und dann?

Und man sollte LehrerINNEN auch nicht für uninformiert halten: Die werden ebenso wissen, dass es zu dieser Aufgabe eine erhältliche Musterlösung gibt und die Tricks der SchülerINNEN kennen sie auch. Ich wäre da also verdammt vorsichtig: Selbst, wenn es kein Plagiat im klassischen Sinne ist, kann es als Betrug gelten, wenn da so viele Parallelel bestehen und es unbezweifelbar ist, dass Du abgekupfert hast.

Natürlich kannst auch Du nur zu dem Schluss kommen, dass beispielsweise irgendwo ein bestimmtes Stilmittel vorliegt, da hast Du Recht. Fakt ist Fakt. Aber man erkennt dennoch im Ganzen, ob Du das tatsächlich selbst herausgefunden hast oder nur weißt, weil Du die Lösung kennst.

unglücklich