Textstelle bearbeiten

tina184 · Anmeldungsdatum: 06.06.2012 Beiträge: 1

Meine Frage:
Hallo, ich muss für die Schule eine Textstelle bearbeiten und werde darüber abgefragt, das zählt wie eine Klassenarbeit.
Ich hab mir dazu folgende Stelle aus "die Reise zum Mittelpunkt der Erde", Jules Verne, ausgesucht, weil ich finde, dass es so etwas wie der Wendepunkt ist:

Plötzlich meinte ich ein Geräusch zu hören. Ich blickte mich um und strengte meine Augen an. War das nicht Hans, der sich da leise davon schlich? Weshalb? Wollte er sich heimlich retten und uns unserem Schicksal überlassen? Mein Onkel schlief fest. Ich wollte ihn wecken, wollte schreien: ?Hans verlässt uns!? Doch kein Laut drang aus meiner ausgetrockneten Kehle, meine Stimme versagte mir den Dienst.
Im nächsten Augenblick schämte ich mich auch schon meines Misstrauens, denn Hans schlug nicht die Richtung zur rettenden Oberfläche ein, sondern ging den Tunnel entlang weiter nach unten. Sucht er eine Quelle? Hatte er ein Plätschern gehört, das mir entgangen war? Eine Stunde wartete ich voller Angst und gab mich in fiebriger Erregung den absurdesten Hoffnungen hin. Dann endlich hörte ich, wie sich aus der Tiefe des Ganges Schritte näherten. Hans kehrte zurück!
Der Jäger trat zu meinem schlafenden Onkel, fasste ihn an der Schulter und rüttelte ihn wach. Schlaftrunken richtete sich der Professor auf. ?Was ist denn los??, fragte er. ?Vatten!? wisperte Hans. Auch wenn ich kein Wort dänisch sprach, hatte ich sofort verstanden, was er gesagt hatte. ?Wasser, Wasser!?, rief ich aus, klatschte in die Hände und jubelte, dass man hätte meinen können, ich sei wahnsinnig geworden. Die Hoffnung gibt mir Kraft. Sofort machten wir uns auf den Weg. Wir folgten den steilabfallenden Gang ungefähr eine Stunde und ich bekam schon Angst, weil wir noch immer nicht auf die angekündigte Quelle gestoßen waren. Dann aber hörten wir ein dumpfes Brausen von der anderen Seite der Granitwand her. Mein Onkel strahlte. ?Hans hat sich nicht geirrt!?, sagte er zu mir. ?Was du da hörst ist das Rauschen eines Baches!?
Voller Hoffnung beschleunigten wir unsere Schritte. Das Getöse wurde immer stärker. Ich tastete die Oberfläche der Wand ab, doch nirgends spürte ich durchsickernde Flüssigkeit. Hans hatte während seiner kurzen Erkundungstour keine genaueren Untersuchungen vornehmen können. Auch er hatte den Bach bisher nur gehört und nicht gesehen. Deshalb gingen wir den Gag immer weiter entlang und hofften, dass sich das Wasser irgendwo einen Weg durch die Granitwand gebahnt hatte. Bald aber merkten wir dass das Brausen schwächer wurde, je weiter wir gingen. Also kehrten wir zur der Stelle zurück, an der das Wasserrauschen am lautesten war.
Hans ging ganz nah an die Wand heran und suchte nach der Stelle, an der der Bach am deutlichsten zu hören war. Dann nahm er die dicke Spitzhacke zur Hand und hieb damit auf die Wand ein. Er musste dabei überlegt vorgehen, den wenn er ein zu großes Loch riss, war zu befürchten, dass der Bach sich mit großer Gewalt über uns ergoss und uns möglicherweise mitriss und verschlang. Auch durfte er den Tunnel nicht zum Einstürzen bringen. Nur allzu leicht konnten wir unter herabbrechenden Felstrümmern zermalmt werden. Aber trotz aller Besorgnis mussten wir es wagen. Unser Durst brannte zu stark. Über eine Stunde arbeitete Hans schon, als plötzlich ein zischen zu hören war. Ein Wasserstrahl schoss aus der Wand und hätte Hans beinahe umgeworfen. Der Jäger stieß unwillkürlich einen Schmerzensschrei aus, denn das Wasser war siedend heiß. Wasserdampf erfüllte den Gang und auf dem Boden bildete sich ein langsam in Krümmungen dahinplätscherndes Bächlein. Glücklicherweise kühle es sich ziemlich schnell ab, sodass wir den ersten Schluck schöpfen konnten. Endlich konnten wir trinken! Ich kann nicht beschreiben was für ein Glücksgefühl uns erfasste. Wasser!
Wir beschlossen das Loch nicht wieder zu verstopfen. Das Wasser würde abwärts fließen und konnte uns so als Wegweiser dienen. Außerdem: wenn wir den Bach ? den wir übrigens zu Ehren des findigen und bescheidenen Isländers Hans-Bach getauft hatten ? weiterhin nachgingen, brauchten wir uns künftig keine Sorgen um die Wasserversorgung zu machen.

Wir sollen den Erzählstil (ich-erzähler, personal, oder?), das Leitmotiv (Wasser, Bach, Quelle) nennen und die sprachlichen Mittel aufzählen.
Die sprachlichen Mittel bereiten mir große Probleme, da wir das im Unterricht nur mal kurz angeschnitten hatten. Könnt ihr mir dabei vielleicht irgendwie helfen? Danke schonmal smile

Meine Ideen:
Diese Stelle ist mir ins Auge gesprungen: Ich wollte ihn wecken, wollte schreien .. Allerdings weiß ich nicht, was für ein sprachliches Mittel, wenn es überhaupt eines ist, das ist ..?
Außerdem habe ich, glaub ich noch ein paar Ellipsen gefunden, wie z.Bsp:
"Vatten!" oder: Wasser! Sind das Ellipsen?

Sherlock Holmes · Anmeldungsdatum: 30.04.2012 Beiträge: 83

Hallo,

es macht nicht viel Sinn, so viel hier rein zukopieren, da es nach einer Zeit sehr dröge wird.

Bitte stelle deine Frage noch konkreter, damit wir helfen können.

Gruß Sherlock

hannah228 · Gast

okay, das war vllt. wirklich etwas viel Augenzwinkern

mittlerweile hab ich das meiste selber rausgefunden, nur eine kleine frage hab ich noch: im text steht ja: " Wasser, Wasser!" Das ist doch eigentlich eine Ellipse, oder? Weil ich hab irgendwo gelesen, dass Ausrufe auch Sprachliche Mittel sein können ..? Stimmt das? und als was soll ich es markieren? Ellipse oder Ausruf? Eswär schön, wenn ihr mir schnell antworten könntet, da ich morgen abgefragt werde

Sherlock Holmes · Anmeldungsdatum: 30.04.2012 Beiträge: 83

Hallo,

eine Ellipse ist glaube ich was anderes. Eine Ellipse muss nämlich nicht unbedingt ein mehrfacher Ausruf sein, da auch sowas eine Ellipse ist:

„Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde“

Also würde ich zum Ausruf tendieren.

Mit freundlichen Grüßen

Sherlock