Kommataregeln

sandra · Gast

HAllO!!
Habe ein kleines Problem mit der deutschen Grammatik...
Also, wir haben in Deutsch eine Arbeit geschrieben und jetzt sollen wir dazu eine Berichtigung machen.
Hier habe ich ziemlich viele Kommatafehler.
Ich würde gerne wissen, um was es sich immer handelt..also, ob das ein Relativsatz ist oder ein Kausalsatz...oder sowas...halt den Grund, weshalb ein Komma hin muss bzw. nicht hin muss!!

Also bei folgenden Sätzen:

1. ...aber nicht weiß, (hier hatte ich kein Komma!) wie er sie umsetzen soll.

2. Die Menschen, die keine Augen haben ( das ist ein Relativsatz, oder?)

3. ..oder finanziellen Möglichkeiten (hier hatte ich ursprünglich ein Komma gesetzt, aber anscheinend kommt vor "auch" kein Komma-wieso nicht?) auch nicht in der Lage sind...

4. ...denn andere für sich denken zu lassen, (vom Gefühl her hät ich hier auch ein Komma gesetzt, aber grammatikalich kann ich das nicht erklären!) ist viel einfacher uns sicherer.

5. Doch um sich bewusst zu machen, was diese beinhaltet (hier wird es wohl an dem "um zu" liegen, aber wie nennt man das??)

Also, falls jemand helfen könnte: daannnnnnnnke;-)

Zauberwürfel · Ehrenmoderator Anmeldungsdatum: 05.08.2004 Beiträge: 754 Wohnort: Osnabrück

abraxas · Ehrenmoderator Anmeldungsdatum: 19.07.2004 Beiträge: 870

nummer 1 ist kein kausalsatz. kausal ist ein satz nur dann, wenn er die ursache des hauptsatzes erklärt. ist hier ja nicht der fall.
aber es IST ein relativsatz. frag mich nicht was für einer. hab ich vergessen. jedenfalls kommt da ein komma hin.

vor auch kann durchaus ein komma stehen, aber da nicht. warum? weil kommas prinzipiell nur zwischen aufzählungen und sätzen (haupt- /nebensätze, relativsätze, appositionen etc) stehen.

bei nummer 4 MUSS nicht unbedingt ein komma stehen, KANN aber. nach NDR durchaus ein zulässiger Fall.

bei nummer 5 glaub ich wiederum, dass es wiederum kein kausalsatz ist. auch hier gibt der nebensatz nur eine genauere erläuterung an, ohne wirklich kausal mit dem im hauptsatz genannten zusammenzuhängen... das ist allerdings bei mir schon sehr lang her und ich kann nur noch mit halbwissen dienen. Big Laugh

(beispiel für einen kausalsatz: er starb, weil er krank war.)

himmel ich sollt mir mal wieder ne deutsche elementargrammatik anschauen, ich hab das ja alles wieder vergessen...

TinkaSt · Anmeldungsdatum: 24.10.2004 Beiträge: 11 Wohnort: Raesfeld

Kommata:

Neu: - vor dem Wort "und" braucht man in der Regel kein Komma mehr zu setzen.
- Der erweiterte Infinitiv mit "zu" muss in der Regel nicht mehr durch ein Komma abgetrennt werden.

Regel: Gleichartige Satzglieder werden durch Kommata abgetrennt, wenn sie nicht durch "und", "oder", "bzw.", "entweder...oder", "sowie", "sowohl...als (wie)" oder "weder...noch" verbunden sind.

Satzglieder können aus einem Wort (z.B. Attribute: meistens Adjektive) oder mehreren Wörtern (z.B. Subjekte bzw. Satzgegenstände, Objekte bzw. Satzergänzungen) bestehen.

Beispiel: | Der liebe Peter | bekommt | heute | viele | Geschenke.
Wörter innerhalb der senkrechten Markierungen bilden Satzglieder.
Diese Satzglieder sind nicht gleichartig, denn jedes hat eine andere Funktion.
Der (liebe) Peter Subjekt
bekommt Prädikat
heute Temporalbestimmung
viele Akkusativergänzung
liebe Attribut

Da diese Satzglieder nicht gleichartig sind, gibt es in diesem Satz kein Komma. Wenn es in einem Satz aber mehrere Subjektive, Akkusativ-Objekte usw. gibt, müssen diese durch ein Komma getrennt werden.

Regel: Hauptsätze werden entweder mit einem Punkt, einem Semikolon oder einem Komma abgetrennt, wenn sie nicht mit einem "und" oder "oder" verbunden sind.
Ein Punkt soll gesetzt werden. wenn der Sinnzusammenhang nicht sehr eng ist.
Ein Komma soll gesetzt werden, wenn die Sätze innhaltlich sehr eng zusammengehören.
Das Semikolon steht zwischen Punkt und Komma. Das bedeutet, es trennt die Sätze weniher stark als ein Punkt, aber stärker als ein Komma.

Regel: Nebensätze werden von Hauptsätzen mit einem Komma getrennt, wenn sie nicht mit "und" oder "oder" verbunden sind.
Nebensätze werden auch von Nebensätzen getrennt, wenn sie nicht durch "und" oder "oder" verbunden sind.

Hauptsätze erkennt man daran, dass sie ein Subjekt und ein Prädikat haben. In einem Hauptsatz steht das konjugierte (gebeugte) Verb immer an der zweiten Position. Ausnahmen bilden lediglich Frage- und Ausrufesätze.

Regel: Nebensätze enthalten ein Subjekt und ein Verb. Sie sind also auch "vollständige" Sätze. Sie unterscheiden sich von Hauptsätzen dadurch, dass sie mit einer Konjunktion (Bindewort) beginnen und mit dem konjugierten Verb enden.

Regel: Bei Sätzen mit einem Infinitif mit "zu" kann ein Komma gesetzt werden, um die Gliederung des Satzes deutlich zu machen.
Oft liegt es im Ermessen des Schreibenden, ob er etwas mit einem Komma als Zusatz oder Nachtrag kennzeichnen will.

Regel: Ein Komma muss nur noch dann gesetzt werden, wenn der Infinitiv durch eine hinweisende Wortgruppe angekündigt (1) oder wieder aufgenommen wird (2) oder wenn er aus der Satzstruktur herausfällt, z.B. wenn der Infinitiv zwischen dem Subjekt und dem Prädikat eingeschoben wird (3).

Kommata MÜSSEN nur noch gesetzt werden, wenn der Infinitiv im Satz wieder aufgenommen wird, in der Satzstruktur separat steht oder zwischen Subjekt und Prädikat steht. Es KANN ein Komma bei Infinitiven gesetzt werden, um mit der Satzgliederung etwas zu verdeutlichen.

Regel: Die wörtliche Regel wird vom Begleitsatz durch ein Komma getrennt, auch wenn die wörtliche Rede mit einem Frage- oder Ausrufezeichen endet.

@ Zauberwürfel: Oben in der Leiste, wo die Zeichen für "fett", "kursiv" und "unterstrichen" stehen, ist auch ein Kästchen mit "Quote". Das musst du dann nur jedesmal neu anklicken und den Text, den du nicht brauchst, wieder löschen.