Mündliche Prüfung

Nicky · Anmeldungsdatum: 27.01.2005 Beiträge: 3

Hallo zusammen,

in nicht ganz 3 Monaten steht meine mündliche Abiprüfung bevor und ich wollte mal fragen wie die, denen es genauso geht oder die, die es schon hinter sich haben sich auf diese Prüfung vorbereiten, bzw. vorbereitet haben.
Mein Lehrer ist Doctor der Germanistik und Philosophie und ich bin schon etwas nervös im Hinblick auf die Prüfung, da er sehr hohe Ansprüche uns gegenüber hat obwohl wir nur der GK sind unglücklich

Ich freue mich über jeden hilfreichen Tipp Wink

Zauberwürfel · Ehrenmoderator Anmeldungsdatum: 05.08.2004 Beiträge: 754 Wohnort: Osnabrück

Bekommt ihr Hinweise, was so in etwa drin vorkommen könnte?
Was habt Ihr denn so in den letzten zwei Jahren durchgenommen?

Nicky · Anmeldungsdatum: 27.01.2005 Beiträge: 3

Hmm da war so einiges ^^

Faust I
Woyzeck
Expressionismus
Fachsprachen
und last but not least natürlich homo faber böse

Letzteres fiel mir eigentlich am schwersten weil ich persönlich denke, dass homo faber das schlechteste Buch ist, was ich je gelesen haben smile

und während der Schulzeit habe ich schon so einiges gelesen mal abgesehen davon, dass ich ein totaler Bücherwurm bin und sie geradezu verschlinge

Zauberwürfel · Ehrenmoderator Anmeldungsdatum: 05.08.2004 Beiträge: 754 Wohnort: Osnabrück

Echt?
Ich fand Homo Faber super. Werde da auch wahrscheinlich meine Zwischenprüfung drüber machen... Also ich würd mal sagen, Faust I auf jeden Fall.... Aber sagt der euch denn nix, was so themenmäßig evtl dran kommen könnte? Wir durften unsere Richtungen sogar selbst wählen, wobei nicht garantiert war, dass die auch wirklich drankommen....

Ich würd ihn einfach mal fragen, ob er nicht vielleicht einen roten Faden legen kann, an dem ihr euch orientieren könnt.

kikira · Gast

Ich hatte Deutsch mündlich zum Abi.
Meine Fragen waren:
Erklären Sie den Begriff der Liebe anhand von Schillers Dramen.
und:
Vergleichen Sie das klassische Theater mit dem epischen Theater Bert Brechts.
Dazu muss ich sagen, dass wir die komplette Literaturgeschichte gemacht haben und keine Stoffeinschränkung gemacht wurde.
Der Vorteil war, dass ich so ziemlich alle Werke, die während des Unterrichts erwähnt wurden, bereits gelesen hatte, sonst wär sich das von der Fülle des Stoffs her nie ausgegangen.

Die Fragen sind meistens epochenübergreifend.
Oder man soll ein Werk im Hinblick auf die Epoche charakterisieren.
Eine beliebte Frage ist: Die Entwicklung des Fausts bis zur Gegenwart - also Urfaust ....Goethes Faust........Grillparzer hat auch irgendwas über Faust geschrieben und viele andere....
Beliebt ist auch eine Gegenüberstellung 2er Werke aus zwei hintereinander folgenden Epochen, anhand derer man die Gegensätze der zwei Epochen aufzeigen soll.
Außerdem wird man meist nach seiner eigenen Meinung über das Werk befragt - so als kleine Abschlußfrage.
Allgemein kann man noch sagen, dass Fragen zum 2. Weltkrieg gern vermieden werden.

Übrigens hat mir Homo Faber auch sehr gut gefallen.

Hoff, ich hab dir helfen können...

lg kiki

Nicky · Anmeldungsdatum: 27.01.2005 Beiträge: 3

dann scheine ich das Buch wohl nicht verstanden zu haben oder es ist sonst irgendetwas schief gelaufen ^^

Also unser Lehrer verweist immer gern auf die griechische Mythologie und obwohl ich mich auch dafür interessiere, wirft er manchmal mit Begriffen um sich mit denen ich nicht mal ansatzweise etwas anfangen kann unglücklich

Ich werde ihn beizeiten mal um einen Leitfaden bitten an den wir uns dann bei der Vorbereitung anlehnen können, aber ich ahne Böses

Antikoerperchen · Gast

Also generell ist es nicht so, dass die Prüfung auf ein Thema fixiert ist, sondern dass es auch noch Ausweichthemen gibt. Wenn der Schüler mit einem Thema nicht klar kommt, dann wird versucht auf ein anderes Thema auszuweichen. Man versucht dem Schüler da schon goldene Brücken zu bauen, allerdings muss man dann natürlich auch mindestens ein oder zwei Themen vernünftig können, so weit geht der Altruismus der Prüfungskomission dann nämlich doch nicht.
Ich glaube die mündliche Prüfung geht 30 Minuten. In den ersten 15 Minuten soll man einen Text beschreiben, bzw. die darunter befindlichen Aufgaben beantworten und dann kommt ein inhaltlicher Einschnitt, wo man in den letzten 15 Minuten auf ein anderes Thema eingeht, bzw. die gröberen Zusammenhänge erklären soll und sich von dem Text, den man in den ersten 15 Minuten bearbeitet, löst.

So war es bei mir in Informatik und so wird es wahrscheinlich in allen mündlichen Prüfungen sein.

Deutsch hatte ich schriftlich. Thematisch war das in etwa gleich mit den Leuten, die es mündlich gewählt hatten. Natürlich Faust 1 und dann ein Gedicht oder Gedichtvergleich (Romantik, Expressionismus und Naturalismus waren da ganz heiße Kandidaten). Als drittes Thema gab es noch kulturelle Globalisierung, welches unserer Lehrerin vor dem Abi aber ausgeschlossen hatte. Es kam dann aber dennoch im Abi dran und ich hatte nicht dafür gelernt. Naja, ich habe mich trotzdem ganz gut gerettet.

abraxas · Ehrenmoderator Anmeldungsdatum: 19.07.2004 Beiträge: 870

ich kann nur empfehlen, sich die lektüre, die drankommt nicht allzu lange zeit vorher noch einmal durchzulesen. bei dir insbesondre den homo faber. ausserdem natürlich, was im unterricht drankam, sich persönlich etwas dazu zu überlegen und auch seine eigene meinung mit einem kleinen lächeln womöglich rüberzubringen. so hab ich immerhin mein großes latinum geschafft.

bei der mündlichen gehts nicht allzusehr darum, in bestimmten gebieten wahnsinnig detaillierte und ausforumlierte antworten zu geben, sondern nur zu zeigen (oder vorzutäuschen), dass man sich mit dem zeug auskennt!... also, allgemeinwissen. wenn du dir zum beispiel zum faber noch eine lektürehilfe besorgst und die dir kurz vor der prüfung nochmal durchliest, dann kann das nicht schaden!...
fixier dich aber nicht allzusehr auf ein thema!... allgemeinwissen ist hier wesentlich wichtiger, als irgendwo ein ausgemachter fachkenner zu sein.

kikira · Gast

[quote="Nicky"]dann scheine ich das Buch wohl nicht verstanden zu haben oder es ist sonst irgendetwas schief gelaufen ^^

Das glaub ich nicht. Es hat dir eben einfach nicht gefallen und das allein zählt.
Ich kenn so viele Leute, die meinen, nur weil irgendeine Literaturlobby ein Buch in die Höhe gelobt hat, dieses auch gut finden zu müssen, auch wenn sie sich still und heimlich, wenn überhaupt, durchs Buch durchgequält haben.

Ich kann zum Beispiel überhaupt nicht verstehen, wieso "Schlafes Bruder" so in alle Himmel gepriesen wurde. Ich finde dieses Buch zum Sterben öd und völlig an den Haaren herbeigezogen. Den Stil find ich so pseudo-gewollt, - so auf "ach, was bin ich doch für ein stilistischer Schöngeist".
Ich habs ziemlich bald ins nächste Eckerl geworfen.
Wozu soll ich mich durch ein Buch durchquälen? Lesen soll Spaß machen und ein Buch soll mich fesseln. Wenn es das nicht schafft, so finde ich es nicht gut.
Es gibt unzählige, völlig unbekannte Autoren, die wunderbare Bücher geschrieben haben, aber eben nicht das Glück hatten, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein, beziehungsweise irgendeinem Literaturmäzen die Füße geküsst zu haben.
Es ist wie mit der Malerei - ein paar "Intellektuelle" geben vor, was gut sein soll und was nicht und der Rest der Herde hält sich sklavisch an die Vorgaben. - Zum Kotzen sowas.
Man braucht ja nur an das literarische Quartett zu denken, wo die Meinungen über ein Buch so himmelschreiend auseinander gingen, dass es echt total lustig war, die gegenseitigen, kontroversen "Befetzungen" on TV mit zu erleben.
Wobei ich aber niemandem absprechen will, dass ihm "Schlafes Bruder" wirklich gefallen hat, - nur....hinter vorgehaltener Hand hab ich schon des öfteren abfällige Bemerkungen über dieses Buch gehört. - Nur ein Beispiel.

lg kiki

abraxas · Ehrenmoderator Anmeldungsdatum: 19.07.2004 Beiträge: 870

dito!...

ich fand den homo faber zwar ganz schick, aber, wenn jemandem etwas nicht gefällt, ist das immer subjektiv. ich zum beispiel mag rilke nicht unbedingt... oder zumindest find ich nicht, dass er der SUPERTOLLe... keine ahnungwas ist... also ich find ihn eher langweilig, obwohl ich die hälfte meines lebens mit poesielesen und mittlerweile auch schreiben verbringe...

@ nicki: vielleicht kannst du ja sogar darüber nachdenken, was dir an max frisch nicht gefällt und das dann in der prüfung erwähnen.
in meiner mündlichen in latein hab ich cicero in den keller geworfen und ihn zumindest arrogant und überheblich genannt und dafür ein gütiges lächeln (und gute note) des prüfungsvorsitzdenen kassiert!... kommt natürlich auf den vorsitzden an...

Soleil · Anmeldungsdatum: 09.02.2005 Beiträge: 22 Wohnort: Aachen

Hallo,
ich hab meine Deutschprüfung schon hinter mir. Bei mir wars ein Ausschnitt aus Woyzeck, den ich in den Kontext einordnen sollte und analysieren musste. Dann waren da noch Fragen zu Homo Faber, z.B. über seine Reise durch Europa und vor allem das beliebte Thema: Technik und die Welt, bzw. der Fortschritt der Technik aus der Sicht von Homo Faber. Beliebt war bei uns auch Goethe, Iphigenie auf Tauris und Faust. Goethes Ansicht zu den antiken Mythen z.B.. Ist aber alles bei mir auch schon 2 Jahre her, weiß nicht mehr alles.
Ich wünsche dir viel Glück beim Lernen,
liebe Grüße

Kevin · Anmeldungsdatum: 01.02.2007 Beiträge: 4

Hallo.

Bereite mich auch aufs Abi vor(Grundkurs). Könnten uns ja ein wenig austauschen. Mfg, Kevin

Zauberwürfel · Ehrenmoderator Anmeldungsdatum: 05.08.2004 Beiträge: 754 Wohnort: Osnabrück

Kevin: Du hast aber schon bemerkt, dass der Beitrag schon ein Jahr alt ist? Augenzwinkern

Kevin · Anmeldungsdatum: 01.02.2007 Beiträge: 4

Mist. Tut mir leid, ist mir gar nicht aufgefallen... Sorry

abraxas · Ehrenmoderator Anmeldungsdatum: 19.07.2004 Beiträge: 870

Brauchst Dich nicht zu entschuldigen Augenzwinkern

. Falls Du aber konkrete Fragen hast, kannst Du die ja gerne an uns stellen...

Also ich persönlich hab mündliches Abi in Deutsch gemacht...

Grüße, abraxas

Franziska · Anmeldungsdatum: 02.12.2005 Beiträge: 42

Ich werde wohl mein mündliches Abi MItte März in Deutsch machen (Alternative: Latein), aber meine Themenwahl steht noch nicht fest.

Viele Grüße
Franziska