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Thomas Administrator
Anmeldungsdatum: 06.07.2004 Beiträge: 245
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Verfasst am: 11. Aug 2004 11:01 Titel: Interpretation eigentlich englischsprachiger Bücher!? |
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Hi,
ich möchte gerne mal wissen, was ihr über die Interpretation eigentlich englischsprachiger Bücher, die dann ins Deutsche übersetzt wurden, denkt (also Analyse und Interpretation des deutschen, übersetzten Textes).
Wie ist der Anteil des Übersetzers an einem solchen Text zu sehen? Ich schätze ihn nämlich ziemlich hoch ein - die Story des Buches stammt sicher vom Autor, aber der Übersetzer muss ja schließlich auch die sprachlichen Feinheiten rüberbringen - bzw. baut vielleicht seine eigenen ein?
Auf jeden Fall gibt es mehrere sehr erfolgreiche, übersetzte Bücher: siehe Dan Brown ("Illuminati", "Sakrileg"). Sollte man diese Bücher in der Originalsprache lesen? Wie groß ist der Anteil des Übersetzers an dem Erfolg in Deutschland?
Eine allgemeine Frage noch: Wird ein Übersetzer einmalig pro Buch bezahlt oder bekommt er wie der Autor einen bestimmten Anteil?
Gruß,
Thomas |
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DeGT Moderator
Anmeldungsdatum: 20.07.2004 Beiträge: 148 Wohnort: gBdW
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Verfasst am: 11. Aug 2004 16:57 Titel: |
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Der Anteil des Übersetzers ist meiner Meinung nach am geringsten, wenn er wirklich gut ist.
Terry Pratchett wird zum Beispiel von einem wirklich guten Übersetzer übersetzt, die enlischen Versionen sind allerdings trotzdem irgendwie lustiger, da einige Wortspiele im Deutschen einfach nicht funktionieren.
Im Englischen gibt es zum Beispiel das Sprichwort "und Bob ist dein Onkel", was sowas wie "und fertig ist der Lack" bedeutet. Darauf war ein Witz aufgebaut und der war im Deutschen nicht einfach so zu übersetzen (das das Sprichwort ja ein ganz anderes ist). Der Übersetzer hatte hier mit einer Fußnote gearbeitet.
Bei "der Fänger im Roggen" gibt es zum Beispiel einfach keine gute Übersetzung für "phonys" oder wie die hießen.
Sowas sind einfach unabweichliche Verluste, vor eine Interpretation hindert das aber mMn nicht. |
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bigosch16 Gast
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Verfasst am: 18. Aug 2004 19:47 Titel: |
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Moin!
Also erstmal würde ich den Anteil des Übersetzers sehr hoch einschätzen, da du einiges vom Englischen einfach nicht sinnvoll ins Deutsche übersetzen (z.B. I'll knock your block off - versuch das mal zu übersetzen). Der Übersetzer hat da halt ziemlich großen Anteil dran, ob der Buch ein Erfolg wird, wenn der nur langweilige Wörter kennt und nicht die Sprache lebt wirds langweilig. Ich schätze mal, dass die relativ wenig verdienen. Ich stell mir das immer so vor, dass die so in einem Büro sitzen, das grad mal 2m² groß ist und dort müssen die dann schindern. Also ich kann nur empfehlen möglichst in Originalsprache zu lesen. Natürlich nur, wenn das die Fremdsprachkenntnisse zulassen. Ich meine, ich möchte nicht "Krieg und Frieden" von Tolstoj in der Originalsprache gelesen haben!
Tschø!
Fabian ;-) |
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Gast
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Verfasst am: 22. Aug 2004 12:00 Titel: Re: Interpretation eigentlich englischsprachiger Bücher!? |
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[ich würd sagen dass die übersetzung echt gut gelinngt...
wobei man na nicht auf bücher wie hamlet greifen darf..denn ich denke diese art von englisch sollte man unbedingt im original lesen, natürlich ist es trozdem wichtig es zu übersetzen damit auch andere in den genuss eines shakespear kommen!
mfg
samantha |
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