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die-ethi Gast
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Verfasst am: 30. Apr 2006 22:33 Titel: gedichtinterpretation zu goethes "willkommen und abschi |
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hey leutz..^^
ich bin gerade etwas verzweifelt...
ich soll eine gedichtinterpretation schreibn und zwar zu goethes "willkommen und abschied" (gedicht siehe untn), aber ich weiß nich wie ich da etwas hinein interpretieren soll... wie man eine interpretation schreibt weiß ich ungefähr..
1. 2-3 sätze mit autor un so
2. inhalt
3. interpretation/analyse...
die ersten beiden punkte schaff ich noch, aba ich weiß nicht, wo ich bei dem gedicht anfangn soll zu interpretieren und vorallem wie ich das tun soll..
es wär echt suuupa lieb von eiuch, wenn ihr mir da irgendwie hlfen könntet.. mir wäre sicherlich alles recht!!!!!!
thx jezz schonma..
lyall eure janina |
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die-ethi Gast
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Verfasst am: 30. Apr 2006 22:40 Titel: gedicht.. xD |
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sry.. hatte ganz vergessen das gedicht hier no hinzuschreibn....
hier ises..^^
Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde!
Es war getan fast eh gedacht.
Der Abend wiegte schon die Erde
Und an den Bergen hing die Nacht;
Schon stand im Nebelkleid die Eiche,
Ein aufgetürmter Riese, da,
Wo Finsternis aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.
Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah kläglich aus dem Duft hervor,
Die Winde schwangen leise Flügel,
Umsausten schauerlich mein Ohr;
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,
Doch frisch und fröhlich war mein Mut:
In meinen Adern welches Feuer!
In meinem Herzen welche Glut!
Dich sah ich, und die milde Freude
Floß von dem süßen Blick auf mich;
Ganz war mein Herz an deiner Seite
Und jeder Atemzug für dich.
Ein rosenfarbnes Frühlingswetter
Umgab das liebliche Gesicht,
Und Zärtlichkeit für mich - ihr Götter!
Ich hofft es, ich verdient es nicht!
Doch ach, schon mit der Morgensonne
Verengt der Abschied mir das Herz:
In deinen Küssen welche Wonne!
In deinem Auge welcher Schmerz!
Ich ging, du standst und sahst zur Erden
Und sahst mir nach mit nassem Blick:
Und doch, welch Glück, geliebt zu werden!
Und lieben, Götter, welch ein Glück.
sop.. ich danke euch für eine antwort.. bida eure janina.. !! lyall |
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Noctu Gast
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Verfasst am: 01. Mai 2006 11:46 Titel: |
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so eine Interpretation hab ich ich immer so, aufgebaut und auch ganz gute Erhahrungen gemacht :
- Kurz was zum Autor ( wie Du auch schon vorgeschlagen hast )
- Formale Analyse, hier : 4 Abschnitte, Versmaß = 4 hebiger Jambus mit Reim a/b/a/b/c/d/c/d , Endungen abwechselnd weiblich, männlich
- Interpretation dann einleiten mit den "Bildern" die in jedem Abschnitt aufgebaut werden, Stimmungen ect. Ergänzen sich die Bilder irgendwie, oder steigert es sich auf einen Punkt zu, wirds immer mystischer, werden Metaphern verwendet .....
wenn ich es so überfliege, dann reitet G. zu seiner Geliebten, voller Erwatrungen auf eine Liebesnacht ( Adern -> Feuer, Herzen -> Glut ), vielleicht durften man das Paar nicht entdecken ( Nacht & Nebel Aktion ... ), dann gehts zur "Sache", wird aber nicht direkt genannt sondern mit Metaphern umschrieben ( Herz an Deiner Seite, Atemzug für Dich ... rosafarbenes Frühlingswetter ... ), am nächsten Morgen Abschied : Alles gut gegangen, nicht erwischt worden die Bilder/Stimmungen sind jetzt konkreter nicht mehr mit Nebel/Finsternis/Geräusche/schwarze Augen ....
Vielleicht hilft auch ein Blick auf die Biographie von G. und wann as Gedicht geschrieben wurde, evt. lässt sich eingrenzen an welche Liebschaft er das Gedicht schrieb.
Hoffe ich konnte Dir einen Ansatz geben .... |
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Sirius
Anmeldungsdatum: 29.04.2006 Beiträge: 180 Wohnort: Erlangen
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Verfasst am: 01. Mai 2006 15:15 Titel: Willkommen und Abschie |
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Ganz so beschreibend geht das nicht, Noctu. Das Gedicht gehört zum "Sturm und Drang" und deshalb ist vieles gar nicht so wie es ist, sondern doch eher wie es nach auffassung des autors sein sollte. Also:
Bei dem nächtlichen Ritt zur Geliebten legt G. größten WErt auf die Gefahren, die ihm drohen, und die er mutig besteht --> heldenhaftes Selbstbild!
(Schaut man genauer hin, sieht man, dass alle Gefahren nur eingebildet sind. Dann fällt es leicht, mutig zu sein! Aber es wird reichen, die Geliebte zu beeindrucken!) Von der Gefahr, entdeckt zu werden, lese ich nichts.
Dann bei ihr: o.k. Sex wie Noctu schreibt.
Aber dann wieder der Abschied: Es geht hinaus ins Leben (aus dem Haus, in dem sie bleibt, zurück in die Natur: Im Sturm und Drang sind die Helden meist im Freien, nur die Feigen/Schwächlichen bleiben im Haus! Vergleiche die entsprechende Verteilung der Örtlichkeiten in Schillers "Räubern"!). Er geht aufrecht, reiter hoch zu Ross; sie sieht zu Boden und weint. Und der Höhepunkt von G's Arroganz: Er meint, es sei zwar ganz nett, dass sie ihn liebt ("welche Glück geliebt zu werden"), aber spitze sei ganz einfach, dass ER liebe ("lieben - Götter! - welche ein Glück!").
Egomanischer geht es kaum: Eine Heldentat voll Mut gegen eingebildete Gefahren und dann noch die Überzeugung, dass es nichts besseres (für sie) geben kann, als dass ER (sie) liebe! Bezeichnend übrigens auch, dass es im Gedicht um die Liebes-Begegnung kaum geht, sondern um den Weg dahin und die Abschied (siehe Titel!), um SEIN Kommen und Gehen also!
Sturm und Drang pur. Und Goethe sowiesoe, dieser geniale Arrogantling!
Stürmische Grüße
Sirius _________________ "So tauml' ich von Begierde zu Genuss,
Und im Genuss verschmacht' ich nach
Begierde." (Wald und Höhle) |
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die-ethi Gast
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Verfasst am: 01. Mai 2006 16:50 Titel: ^^ |
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danke ersma ihr beiden, dass hilft mia auf jedn fall schon mal weiter...^^ wie genau ich das jezz noch schreibn werde, überlege ich mia noch.. =)
wäre auch dankbar für weitere ansätze..
aba auf jedn thx ihr beiden ly.. =)) |
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Noctu Gast
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Verfasst am: 01. Mai 2006 21:43 Titel: |
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@ Sirius
Chapeau !
Zu meiner Entlastung : Deutsch LK ist bei mir 20 Jahre her
Dem Hintergrung Sturm & Drang muss natürlich Rechnung getragen werden.
Grüße
N. |
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